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Sportbild Leser/in
Mr. O
Jusup kam eine Woche zu spät in Form! Dafür schlug er, so glaube ich eine Woche später auf einem Grand Prix den Mr. Olympia. Ist das richtig ???
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Discopumper/in
Heimspiel
12. Teil der Jusup-Story:
Eigentlich war alles für einen Sieg Jusups vorprogrammiert: Der BB-Boom in Deutschland befand sich auf dem Höhepunkt. Und der Funktionär Albert Busek, der sich zum treuen IFBB-Statthalter der Weider-Brüder hochgearbeitet hatte, durfte die Mr.Olympia-Wahl 1983 in München ausrichten.
Jusups Aussage im Vorfeld lautete, dass er hoffe, in München die 0 hinter seiner letztjährigen Platzierung wegfallen lassen zu können.
Letztendlich kam wieder ein sechster Platz heraus, der immerhin die Final-Teilnahme bedeutete. Ebenfalls im Finale musste ein Frank Zane einsehen, dass seine große Zeit mit dem 4.Platz endgültig vorbei war. Der spätere Seriensieger Lee Haney machte erstmals mit einem dritten Platz auf sich aufmerksam. Die beiden ersten Plätze wurden von zwei Vertretern aus dem arabischen Raum belegt, wo BB einen hohen Stellenwert genießt. So hieß der offizielle Sieger Samir Bannout, dessen Ehrung aber im allgemeinen Tumult unterging. Denn für das Publikum hieß der Sieger Bertil Fox, der durch eine - für damalige Verhältnisse - brutale Masse auffiel und an dem Tag auch gut definiert war. So wurde jede seiner Bewegungen von lautem Jubel begleitet, was bei keinem anderen Teilnehmer der Fall war. Das Kampfgericht realisierte diese Stimmung zu spät und zog seinen üblichen Stiefel durch, so dass die Veranstaltung durch das Ergebnis ziemlich verdorben wurde. Buseks Gesicht bei der Siegerehrung, die völlig in einer negativen Lärmkulisse unterging, sprach dann auch Bände.
Jusup hatte sich bei der Siegerehrung noch brav aufgestellt, als er aber merkte, dass Fox und Zane die Bühne wütend verließen, ging er ebenfalls ab.
Obwohl er in einer sehr guten Form war, musste Jusup auch in diesem Jahr dem hohen Standard des Mr.Olympia Tribut zollen, aber immerhin gehörte er nun schon seit einiger Zeit zur absoluten BB-Elite.
Wie im Vorjahr nutzte er die gute Form und nahm anschließend an einigen Grand-Prix-Veranstaltungen teil und belegte ordentliche Platzierungen. Der Sieger des Mr.Olympia nahm an derartigen Veranstaltungen traditionell nicht teil.
Fortsetzung folgt ...
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Sportbild Leser/in
verwunderung
also was mich wundert, beim betrachten der bilder, warum frank zane auf platz 4 landete. normalerweise hätte er mehr die hinteren ränge belegen müssen.
wobei hubert metz doch eigentlich immer gut dabei war, dieser jedoch immer hintere plätze belegt hatte.
nun ich bin auf 1984 und die jahre dannach gespannt...
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Discopumper/in
Der Höhepunkt
13. Teil der Jusup-Story
1984 erzielte Jusup das beste Ergebnis seiner Laufbahn: Bei der Mr.Olympia-Wahl erreichte er den 3. Platz. Und das bei einer Wahnsinns-Besetzung: Alleine drei ehemalige Mr.Olympia standen auf der Bühne: Samir Bannout, Chis Dickerson und Sergio Oliva. Auf Letzteren richtete sich das Hauptaugenmerk des Publikums. Schließlich handelte es sich bei ihm um den spektakulärsten Bodybuilder aller Zeiten, weshalb er "der Mythos" genannt wurde. Bei einer unglaublichen sowie ausgewogenen Masse verfügte er über eine perfekte Körperstruktur, von der auch der große Arnold nur träumen konnte: Weit ausladende Rückenmuskeln, die auf Hüften zuliefen, die quasi gar nicht vorhanden waren.
Zum großen Unmut des Publikums wurde er aber nur auf den 8. Platz gesetzt, was sicherlich damit zu tun hatte, dass er sich in den Jahren zuvor nie den Weider-Brüdern hatte unterordnen wollen.
Jusup war in der Form seines Lebens und fand sich zu Recht ganz vorne wieder. Es hätte auch der zweite Platz werden können, wenn die Preisrichter den Ägypter M.Makkawy nicht unter Artenschutz gestellt hätten. Dies hing wahrscheinlich damit zusammen, dass es keine Klassenunterteilung mehr gab und der beste „Kleine“ einen vorderen Platz zugewiesen bekam.
Jusups Spitzenplatz löste in den Fachmedien keineswegs eine Hysterie aus. Man hatte sich an seine Erfolge bereits gewöhnt. Außerdem rückten neue Helden ins Rampenlicht. So konzentrierte sich Busek in dieser Zeit in seiner Sportrevue schwerpunktmäßig auf Ralf Möller, der aufgrund seiner Körpergröße als kommender Superbodybuilder bzw. neuer Lou Ferrigno verkauft wurde. Allerdings schaffte es dieser nie, die entsprechende Masse anzubauen, so dass er immer eher schlaksig wirkte.
Auch die heutigen deutschen Stars Schlierkamp und Rühl schafften es bislang nicht, beim Mr.Olympia so weit wie Jusup vorzurücken, so dass Jusup weiterhin der erfolgreichste (und vielleicht auch beste) deutsche Bodybuilder bleibt.
Fortsetzung folgt …
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Discopumper/in
Der letzte Wettkampf
14. Teil der Jusup-Story:
Nach seinem großen Erfolg pausierte Jusup ein Jahr lang und trat erst beim übernächsten Mr. Olympia wieder an. Dazwischen lag die Eröffnung seines eigenen Studios, was sicherlich anderweitige Verpflichtungen nach sich zog und seine Konzentration beeinträchtigte. So war eine Vorbereitung in den USA nicht möglich.
Es sollte sein letzter Wettkampf werden. Bei diesem trat er auch aus deutscher Sicht ein wenig in den Hintergrund. Im Blickpunkt des Interesses stand ein neuer Himmelsstürmer: Peter Hensel, BB-Star der DDR, der bereits vor der Wende in den Westen übergesiedelt war und anschließend Amateur-Weltmeister wurde. Beim Mr.Olympia schaffte er es dann auf Anhieb ins Finale.
Jusup selbst kam nicht einmal unter die ersten 10, er wurde 12. Allerdings war er gehandicapt durch einen verletzten Bizeps, was sich auch optisch bemerkbar machte. So war er insgesamt in keiner guten Form.
Insofern trat er sang- und klanglos von der Wettkampfbühne ab. Auch die Berichte in der Fachpresse über ihn ebbten ziemlich ab, bis dann in kurzen Notizen von einer Lebenskrise die Rede war.
Fortsetzung folgt …
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Sportbild Leser/in
1986
dann begann langsam der alptraum!!!
gents, jusup gastiert am samstag in berlin.
http://www.xxxl-dieschmiede.de/
so steht es auf der hp
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Discopumper/in
Das Umfeld
15. Teil der Jusup-Sory
Für den Werdegang von Jusup war sein Umfeld ganz entscheidend. Seine sportliche Laufbahn war nur möglich aufgrund seiner Freundschaft zu Peter Gottlob, einer der wichtigsten Persönlichkeiten im deutschen BB. Gottlob war 1967 selbst Mr.Germany und eröffnete eins der ersten Studios in Deutschland. Darüber hinaus betrieb er Kraftdreikampf und veranstaltete etliche Wettkämpfe, sowohl für BB als auch KDK. Ferner entwickelte er Sportgeräte. Ohne diesen Mann hätte Jusup sicherlich nicht diesen Erfolg gehabt. In dem neuen Buch zu Jusups Lebensgeschichte kommt er vielleicht ein wenig zu schlecht weg.
Als zweites ist Jusups Ehefrau Ruth zu nennen, die vormals mit Gottlob verheiratet war.
Aus der Gottlob-Ehe stammte ihr Sohn Axel, der 1982 selbst Mr.Germany wurde, allerdings zu einer Zeit, als der Traditionsverband VdH in den letzten Zügen lag und die eigentlichen Leistungsträger bereits bei der IFBB antraten. Laut den Fachzeitschriften wurde Axel auf diese Meisterschaft von Jusup vorbereitet, was sogar auf einem Titelbild thematisiert wurde. Auf dem Siegerfoto war dann die gesamte „Familie“ vereint. Eine zeitlang hatte Jusup näheren Kontakt zu Arnold S. sowie zu einem Dänischen Kraftsportler, der kleinere Rollen in den Conan-Filmen hatte.
Wo sich erfolgreiche BBs aufhielten, war auch der Funktionär Albert Busek nicht weit, der sich in seiner Fachzeitschrift immer gerne als persönlicher Freund der Athleten präsentierte.
Und zu guter Letzt die Lebensgefährtin von Jusup, mit der er nach dem Tod seiner Frau eine zeitlang zusammenlebte.
Dies war der letzte Teil der Jusup-Story. Wenn ihr wissen wollt, wie es mit den hier gezeigten Personen weiterging, dann müsst ihr euch das Buch „Was bleibt“von Heiger Ostertag kaufen. Siehe http://www.swb-verlag.de/
Vielleicht bleiben auch diese Weise auch noch ein paar Euro für den guten Jusup übrig.
Ende
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Sportstudent/in
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Eisenbeißer/in
@naturbursche
Vielen Dank für die lange Fotostory. Super geschrieben und sehr interessant.
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