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Eckdaten für Finanzplanung
Mir ist ein 1100qm Studio zur Übernahme angeboten worden. Um die Sache zu bewerten und einen tragfähigen Finanzplan aufzustellen, müsste ich folgendes einschätzen:
Wieviele Mitglieder kann man sachgerecht auf so einer Fläche bedienen?
Angesiedelt ist das ganze im mittleren/gehobenen Bereich (also mit Trainern, Sauna, (Münz-)Solarien). Wie seht ihr die Nachfrage/Preisentwicklung in dem Bereich? (Ich gehe z.Zt. davon aus, dass 35€ brutto/Monat auch mittel- bis langfristig in diesem Segment erzielbar sind).
Für Antworten bedanke ich mich schonmal!
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Um hier was genaues sagen zu können, müsstest du auch eine Standortanalyse machen. Damit man sehen kann wie hoch den überhaupt das zu erwartende Kundenaufkommen sein könnte.
Sachgerecht bedienen in so einer Anlage könnte man sicherlich, wenn man gut plant und das Personal zur Verfügung steht, um die 2000 und mehr. Aber das ist nur sehr theoretisch, die Frage ist gibt der Markt dies den überhaupt her? Und das ist genau der Punkt der in deiner Finanzplanung sein sollte und die Banken interessiert.
Was nützt dir ein higtech 1100 m² Studio irgendwo in der Pampa wenn keiner kommt?
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Erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Nun zum Umfeld: Der Nahbereich hat ca. 80 Tsd. Einwohner. Gemäß Prognose sinkt die Einwohnerzahl bis 2025 um ca. 0,25% pro Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt zur Zeit 9%; die Durchschnittseinkommen sind leicht überdurchschnittlich.
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ah, sry. es gibt zwei nennenswerte mitbewerber. einer davon ist allerdings relativ alt, mit entsprechend verstaubtem equipment. beide sind ca. 600-800 qm groß.
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Man sagt das der Markt, theoretisch, etwa 5 % der Einwohner des Einzugsgebietes hergibt. Ich würde eher noch etwas darunter ansetzen. Diesen Wert musst du dann natürlich noch mit deinen Mitbewerbern teilen. Also ich würde sagen so 4% von deinen 80.000 also 3200 Fitness-interessierte gibt der Markt her abzüglich denen die bereits in den anderen Anlagen trainieren.
Was du noch beachten musst und nicht übersehen darfst, die die in den anderen Anlagen trainieren werden wohl nicht sofort wechseln können da vertraglich gebunden.
Wie weit hast du eigentlich dein Einzugsgebiet 1 gezogen? Natürliche Grenzen beachtet? Erreichbarkeit? etc.?
Ich würde sagen, du meldest dich mal per PM wenn du es genau wissen willst sonst heisst es noch ich nehm den sogenannten "Fitnessberatern" den Job weg!
Da können wir mal ne Liste aufstellen auf was du alles achten solltest.
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Eisenbeißer/in
35 Euro brutto kommt mir ein wenig knapp vor....
Minus
- Mehrwertsteuer
- Einkommensteuer
- Gewerbesteuer
Dann noch
- Personalkosten
- Nebenkosten
- Raumkosten
- Versicherungen
- Gema
- Steuerberater
- Leasing und Kredite
- ......
da bleibt nicht viel übrig.
Also vorab ganz genau RECHNEN und nicht kucken, was die Mitbewerber verlangen um dann 3-5 Euro drunter zu liegen.
Vorm Preis kommen für den Kunden Punkte wie Ambiente, Kompetenz, Ausstattung, Erreichbarkeit.... die zur Wahl eines Studios führen. Dann erst der Preis. Wenn dein Studio besser ist als die Konkurrenz, zahlen die Leute auch gerne mehr.
Du verkaufst eine Dienstleistung - du verkaufst keine Preise.
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Vielen Dank für deine Antwort Dream,
du hast natürlich Recht, 35€ sind eher der untere Rand des Sinnvollen. Ich sehe das als Grenzwert, unter dem ein gehobenes Studio wohl kaum noch profitabel zu betreiben ist. Fraglich bleibt aber, wohin sich der Markt entwickelt. Werden die gehobenen Studios auch langfristig nachgefragt, oder ist demnächst alles McFit? (überspitzt formuliert)
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75-kg-Experte/in
Zitat von noesis
Vielen Dank für deine Antwort Dream,
du hast natürlich Recht, 35€ sind eher der untere Rand des Sinnvollen. Ich sehe das als Grenzwert, unter dem ein gehobenes Studio wohl kaum noch profitabel zu betreiben ist.
Generell sind 35 EUR für ein "gehobenes", was auch immer das bedeuten mag, Studio zuwenig. Wir haben eine vergleichbare Anlage mit einem wesentlich höheren Mitgliedsbeitrag. Wichtig ist auch die zu erwartende Anzahl der Mitglieder. Bei einem hohen Preissegment (zahlungskräftige Kunden) kann man mit einer geringeren Mitgliederzahl arbeiten. Ich würde als Minimum 60 EUR (all inklusive), inklusive Pauschalen usw. anstreben.
M.
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Eisenbeißer/in
Zitat von noesis
Vielen Dank für deine Antwort Dream,
du hast natürlich Recht, 35€ sind eher der untere Rand des Sinnvollen. Ich sehe das als Grenzwert, unter dem ein gehobenes Studio wohl kaum noch profitabel zu betreiben ist. Fraglich bleibt aber, wohin sich der Markt entwickelt. Werden die gehobenen Studios auch langfristig nachgefragt, oder ist demnächst alles McFit? (überspitzt formuliert)
Es gibt ettliche Autoanbieter, die seit kurzem neue PKWs unter 10.000 Euro anbieten. Werden deshalb BMW, Porsche, Audi und Mercedes in Zukunft pleite gehen...?
Qualität setzt sich durch.
Die "Geiz ist geil" Welle ist entgültig vorbei. Billig ist out. Geiz ist out.
Die Leute setzten wieder verstärkt auf Qualität. Wird auch Zeit.
Der Billiganbieter bei uns vor Ort ist jetzt 1, 5 Jahre da und bekommt grad richtig Probleme. Die ersten Verträge sind ausgelaufen und gut 50% der Leute sind wieder weg. Die werben jetzt mit 1 Monat gratis - bei 15,80 Euro Beitrag.... Ich lach mich kaputt! "bitte bitte kommt, wir schenken es euch".
2. Beispiel:
Ein Studio, das ebenfalls kräftig auf Talfahrt ist, wirbt grad wie folgt: "Jetzt anmelden und 1 Jahr beitragsfrei trainieren!" (Anmeldung für 24 Monate). - Die ganz Stadt lacht sich drüber tot und keiner geht mehr dort hin. Da kann man gleich die weiße Fahne vors Studio hängen. So kann man sich auch sein Image ruinieren.
Wenn Zigaretten plötzlich nur noch 1,50 Euro kosten würden, würden dann plötzlich alle leute anfangen zu rauchen....? Nein - weils einfach sch e i s s e ist.
Ich würde auch keinen Lada fahren, nur weil er die Hälfte kostet.
Gruß
Michel
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