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@Bencher
Hallo Heiko,
hab Dir eine Mail geschickt zum Thema EMS, habe Scans aus einem russischen Gewichtheberbuch rangehängt, sind leider etwas groß die Dateien, also Geduld beim Download.
Grüße Jan
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EMS?
Sorry, aber drüfte ich erfahren worum es sich dabei handelt?
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EMS = Elektrische Muskelstimulation
Siehe auch den folgenden Artikel von www.physiosupport.org
Russian Stimulation
Die sg Russian Stimulation wurde in den 70'ern populär aufgrund der -angeblich- sehr guten Resultaten von Dr.Yakov Kots, Hochschullehrer für Sportmedizin an der Staatsakademie von Moskau. Dr. Kots hat seinen Sportlern (und Kosmonauten) als Zugabe zum normalen Training Elektrostimulationen verabreicht. Seine Begründung für diese Kombination ("normales" Training und Elektrostimulation) war wie folgt: Damals wurde beim Training hauptsächlich auf "Umfang" und "Kraft" trainiert. Muskelfasermässig bezog sich dieses Training also hauptsächlich auf den sg slow twitch Motoreinheiten, Units, die langsam ermüden, über A alpha 2 Neurone innerviert werden und mit 20 bis 30Hz optimal stimuliert werden. Es war bekannt, dass die Elektrostimulation vor Allem die sg fast twitch Motoreinheiten stimuliert, also die Units, welche bei der Kontrolle von raschen, präzisen Bewegungen eingesetzt werden, über A aplha1 Motoneuronen innerviert werden und mit Frequenzen zwischen 50 und 150Hz aktiviert werden. Auf dieser Weise konnte man also beide Motorunit-Typen aktivieren. Kots benützte ursprünglich einen niederfrequenten 50 Hz Rechteckimpulsstrom, Phasendauer 1ms. Aufgrund vieler Versuche stellte er fest, dass der "10-50-10" Modus für das Training optimal sei: 10 Sekunden spannen, 50 Sek. Pause und Trainingsdauer 10 Minuten. (Anmerkung: Kots benützte noch keine Mittelfrequenten Ströme, diese wurden erst später eingesetzt und hatten eine etwas andere Auswirkung betreffend Ermüdung. ) Die gefundene Stromform und Trainingform macht physiologisch betrachtet durchaus Sinn: bei 50 Hz Stimulationsfrequenz liegen die Ermüdungsgründe in der Erschöpfung der Neurotransmitterreserven und Leitungsproblemen im T-Tubuli System, also keine Ermüdungserscheinungen, wie sie zum verbesserten Trainingzustand führen würden. Es macht also Sinn, die Ermüdung zu vermeiden, deshalb die 50 Sek Pause. Interessanterweise haben spätere Untersucher (Andrianova 1971) anstelle der Kots'schen Stromform einen Mittelfrequenten Impulsstrom eingesetzt. Dieser MF Stromform löst aber eine relativ rasche Ermüdung über eben diese Mechanismen aus und kann eigentlich nicht so effektiv sein wie die Form, welche Kots benützt hat. Die höheren Frequenzen sind aber unumstritten viel angenehmer für das Training. Die Stimulation findet entweder direkt am Muskel statt, wobei sich Frequenzen um 2'500 Hz als optimal erwiesen haben, oder indirekt am Nerv mit Frequenzen um 1'000 Hz. Die Unterscheidung ist aber rein akademisch, da die sehr kurzen Impulse wahrscheinlich immer nur den Nerv reizen. Die Muskelstimulation kombiniert mit aktivem Training macht durchaus Sinn. Tatsache ist, dass mit der Elektrostimulation fasttwitch Fasern gezielt gereizt werden können. Zudem macht ein Patient, der trainiert ùnd Elektrostimulation verwendet, mehr als einer der "nur "Trainiert. Schliesslich motiviert es gewisse Patienten, wenn diese zu Hause mit einem Gerät herumspielen dürfen
Grüße powerlifter
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oh, danke sehr!
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75-kg-Experte/in
Danke Dir!
Werde mich mit dem Thema mal etwas näher auseinandersetzen...
Wer schon Erfahrungen mit unterstützender Elektrostimulation bzgl. Kraft gemacht hat oder weitere gute Quellen hat, bitte melden!
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