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  1. #1
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    Schulterprobleme: Supraspinatus (Erfahrungsbericht)

    Hallo bbszene und Schulterleidende!

    Ich möchte mit Euch meine Schultrprobleme, die ja im Kraftsport nicht selten sind, teilen.

    Angefangen hat alles vor ca. 4 Wochen. Auf einmal hatte ich nach dem letzten Training Probleme mit der rechten Schulter, die sich wie folgt äußerten:

    -leichter Schmerz/Verspannungsgefühl auf der Vorderseite der Schulter
    -Verspannung im Bereich des Schulterblattes
    -Ziehen auf der Vorderseite/seitlich in der Schulter bei Übungen wie Bankdrücken oder allgemeiner Retroversion ("Schürzengriff") der Arme, etwa so wie man es bei einem Muskelkater kennt
    -allgemein keine Bewegungseinschränkung und keine "richtigen" Schmerzen
    -und was mich am meisten störte: ein Knackgeräusch beim Anheben des Arms

    Es gab auch kein spezielles Ereignis beim Training, bei dem ein plötzlicher Schmerz auftrat, sodass ich irgendein spezifisches Ereignis mit den Schulterproblemen in Verbindung bringen könnte. Das einzige was mir einfällt, wären die an dem letzten Trainingstag doch sehr ausführlichen Trainingseinheiten im Seitheben am Kabelzug, also eine klassische Übung bei der u.a. auch der Supraspinatus-Muskel beteiligt ist.

    Nun gut, zunächst vermutete ich jedoch etwas mit der Sehne des langen Bizepskopfes und habe erstmal eine Woche pausiert.
    Nach einer Woche dann habe ich mich aufgemacht zum Arzt und alles checken lassen - das Ergebnis:

    -keine Sehnenentzündungen oder sonstige Auffälligkeiten am Muskel
    -vermutlich eine Art subakromiales Impingement-Syndrom, bei dem die hypertrophierte Supraspinatus-Sehne (Vergrößerung der Sehne war mit dem Ultraschall festzustellen) im engen subakromialen Raum zu wenig Platz hat/eingeengt wird
    -ein für das Impingement-Syndrom klassischer "painful-arc" ist jedoch so gut wie nicht festzustellen

    Anatomisch stellt sich das so dar:
    http://www.orthopaedie-am-see.ch/images/typ464/30.jpg

    -man sieht, dass der Supraspinatus-Muskel sich durch einen relativ engen "Tunnel" durchzwängen muss
    -dieser Tunnel wird von der Schulterhöhe (Akromion), dem Rabenschnabelfortsatz (Processus coracoideus) und dem die beiden Knochenfortsätze verbindenden Band gebildet
    -ist die Sehne in diesem "Tunnel" verdickt (z.B. wie bei mir wahrscheinlich durch Übertraining), so wird es dort schnell eng

    Naja mir wurde nun nach 2 wöchiger Trainingspause dazu geraten, lange Zeit auf Übungen die diesen Muskel beanspruchen zu verzichten, d.h. so ziemlich alles bei dem man den Arm über Kopfhöhe anhebt - mal sehn wie es mir auf Dauer taugt.

    Selbst versuche ich nun mit speziellen Übungen die Platzverhältnisse unter dem Schulterdach ein wenig zu verbessern, indem ich gezielt Muskelgruppen trainiere, die Zug nach unten auf den Oberarmknochen ausüben, sodass dieser praktisch nicht mehr ganz so "hoch" sitzt und die eingeengte Sehne wieder ein wenig Platz bekommt.

    Nach meiner Recherche wären folgende Muskeln relevant:
    -Teres minor (beides Muskeln
    -Infraspinatus der Rotatorenmanschette)
    -Teres major
    -langer Kopf des Bizeps brachii, der dadurch dass er über den Oberarmkopf zieht mitverantwotlich dafür ist, dass der Oberarmknochen in der Gelenkpfanne gehalten wird bzw. nicht nach oben wegrutscht
    -Latissimus dorsi

    Für diese Muskeln suche ich nun spezielle Übungen, persönlich fallen mir folgende Übungen ein:

    -Latziehen (vor oder hinter den Kopf?)
    -verschiedene Ruderarten
    -Bizepscurls wie z.B. Hammecurls

    Was ich noch loswerden will:
    Oft liest man ja, dass das Training der Rotatorenmanschette die Lösung der Schulterprobleme sei. Auch ich habe ja vor die Rotatoren zu stärken. Jedoch sollte man darauf achten welche Rotatoren man stärkt. Der Supraspinatusmuskel (ebenfalls Rotator!), der beim seitlichen wegführen (Abduktion) des Arms mitbelastet wird, sollte meiner Ansicht ausgelassen bzw. nicht weiter strapaziert werden. Da er sich sonst im Rahmen des noch gezielteren Rotatorentrainings weiter verdickt, was ja angesichts der knappen Platzverhältnisse unter dem Schulterdach nicht wünschenswert ist.
    Ist mir nur so aufgefallen, dass in Foren im Zusammenhang mit Supraspinatus-Problemen gezielt die Rotatorenmanschette u.a. durch Kurzhantel-Seitheben trainiert wurde, was mir nicht ganz einleuchten mag.

    Nun gut, ich werde mal sehen wie sich das ganze weiterentwickelt und vielleicht hin & wieder mal hier updaten.

    Für weitere Tips bezüglich Trainingsmöglichkeiten der oben genannten Muskeln, wäre ich sehr dankbar!

    Gruß

  2. #2
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    zum einen hat der Supraspinatus keine wirkliche Bew.funktion - auch wenn oftmals die Abduktion mit angegeben wird...

    in Wirklichkeit ist er ein Kapselspanner, der die entsprechenden Druckverhältnisse herstellt, damit der Kopf in der Pfanne rollgleiten kann...

    zum anderen ist durch den Supraspinatus die Pos. des Humeruskopfes im Gelenk so gesichert, das eben keine Verengung vorkommt. Mit entsprechenden Konsequenzen - wenn diese Kraft eben nicht vorhanden ist...

    daher sollte das AR-Training auch deutlich submax. ausgeführt werden!!!!

  3. #3
    Sportbild Leser/in
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    Ich glaube auch nicht, dass dir Latziehen dabei hilft, die Probleme zu verbessern. Um den Oberarmkopf "herunterzuziehen" muss man neben dem einfachen Körpergefühl dies auch gezielt trainieren;
    Die Funktion deines Schulterblatt sollte auch überprüft werden, Impingement kommt nicht nur von schlechter Oberarmführung, auch der scapulothorakale Rhythmus ist oft gestört. Ein guter Physio hilft dir sicher viel in der Hinsicht;
    2 Muskel die du auch beachten solltest wären dafür der serratus ant., und der pars asc. vom trapezius, die das Schulterblatt nach oben rotieren.
    BWS-Beweglichkeit ist auch immens wichtig, mit rundrücken funktioniert das Schulterblatt nicht gut.
    Die 2 Punkte gehören meist noch zu Impingement-Reha dazu, je nach Ursache.

  4. #4
    Eisenbeißer/in
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    Oft liest man ja, dass das Training der Rotatorenmanschette die Lösung der Schulterprobleme sei. Auch ich habe ja vor die Rotatoren zu stärken. Jedoch sollte man darauf achten welche Rotatoren man stärkt. Der Supraspinatusmuskel (ebenfalls Rotator!), der beim seitlichen wegführen (Abduktion) des Arms mitbelastet wird, sollte meiner Ansicht ausgelassen bzw. nicht weiter strapaziert werden. Da er sich sonst im Rahmen des noch gezielteren Rotatorentrainings weiter verdickt, was ja angesichts der knappen Platzverhältnisse unter dem Schulterdach nicht wünschenswert ist.
    Ist mir nur so aufgefallen, dass in Foren im Zusammenhang mit Supraspinatus-Problemen gezielt die Rotatorenmanschette u.a. durch Kurzhantel-Seitheben trainiert wurde, was mir nicht ganz einleuchten mag.
    mit rotatorentraining wird auch nur das training der außenrotatoren gemeint. die innenrotatoren haben meist mehr als genug tonus und sind nicht selten die ursache der probleme.

  5. #5
    Men`s Health Abonnent
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    als Ergänzung hierzu: die stärksten Innenrotatoren sind der Rücken und die Brust...
    will damit sagen: wird am meisten trainiert...

  6. #6
    Sportbild Leser/in
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    weiß denn jemand einen guten arzt? mir wurde von einem türsteher und bodybuilder ein orthopäde empfohlen, der selbst bodybuilder ist (was man auch sieht). da war ich dann aber doch enttäuscht. der hat mir nur was bodybuilderschulter erzählt und von spritzen gefaselt, die die krankenkasse nicht übernimmt. eine genaue diagnose habe ich nicht bekommen. ich solle kein bankdrücken mehr machen. nur noch kurzhanteln für die brust. vor dem brusttraining mit klimmis oder so aufwärmen.

    bei mir rummst es gewaltig und es wird immer schlimmer. wie manche leute mit den fingern, sehe ich mich gezwungen mit der schulter rum zu machen. die leute denken wohl bald, ich hätte einen tick. mittlerweile ist ein stechender schmerz unterhalb des schlüsselbeinansatzes (also zur brust hin) hinzugekommen. hole ich luft und drehe mich nach rechts, sticht es. der schlüsselbeinansatz ist seit jahren hervorstehend und dicker als links, was sich aber nie ausgewirkt hat. ich habe eine gewisse zeit lang gewichtetraining und fechten (akademisches) gleichzeitig betrieben. das war wohl ne überlastung.

  7. #7
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    Nun was ich immer mache wenn ich irgendwo schmerzen habe ist so viele Chiropratiker aufsuchen wie es gibt ne Woche Urlaub nehmen und es versuchen jeden tag nen termin bei nem anderne Arzt bekommen so das du mindestens 5 verscheidene meinungen am Ende der Woche hast.. Dan kannste schaun und Handel nwas nun die mehrheit ergeben wird und hat.

    Bei schmerzen an sich immer versuchen ausweich übungen zu machen heisst: Wenn Bankdrücken nicht geht versuch Kurzhanteln wenn das nicht geht versuch Butterfly oder Dips ! usw... das du wenigstens noch bissl im Training bleibst und falls du im Studio trainierst kannste ja verschiedene Reha übungen und Iso übungen ausführen !!! AUch salben helfen immer drauf mit egal was und woher ... Hört sich doof an aber mir hilft es immer hatte auch mal was mit der Schulter(rechts) Bizeps oder Elengogen habs gewicht reduziert oder mal 2 Wochen Pause gemacht und dan gings mit Salbe ruhigstellung der Partie wieder alleine weg...

  8. #8
    Sportbild Leser/in
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    hm, ja das kost dann 50 euro.

    ich trainier jetzt erst ma nur arme.

  9. #9
    Eisenbeißer/in Avatar von delligse
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    Herr M. b.b.

    wie ist es Dir denn ergangen??

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