Dreiwertiges Chrom ist ein für den menschlichen Zuckerstoffwechsel essentielles Spurenelement, hauptsächlich weil es ein Bestandteil des Glucosetoleranzfaktors ist. Defizite können die Wirkung von Insulin zur Stabilisierung der Zuckerkonzentration beeinflussen.
Der Wirkungsmechanismus von Chrom im menschlichen Stoffwechsel ist bisher nicht geklärt, man nimmt aber an, dass Chrom als Bestandteil des Glucosetoleranzfaktors die Sensibilität von Insulin auf die Insulinrezeptoren (Tyrosinkinaserezeptoren) erhöht. Somit hat es Einfluß auf die Entstehung von Glukoseintoleranz, Diabetes mellitus Typ I und Typ II sowie auf den Blutlipidspiegel.
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Metallisches Chrom und Chrom(III)-Verbindungen sind gewöhnlich nicht gesundheitsschädigend. Oral aufgenommene Chrom(VI)-Verbindungen sind im Gegensatz dazu als äußerst giftig einzustufen. Die letale Dosis entspricht einem halben Teelöffel. Chrom(VI)-Verbindungen sind seit langem als krebserregend bekannt und werden unter anderem in Kühlsystemen als Korrosionsschutzmittel verwandt. Die meisten Chrom(VI)-Verbindungen verursachen Irritationen an Augen, Haut und Schleimhäuten. Chronischer Kontakt mit Chrom(VI)-Verbindungen kann bei unterlassener Behandlung zu bleibenden Augenschäden führen.
1958 empfahl die World Heath Organization für Chrom(VI)-Verbindungen eine maximal zulässige Konzentration von 0,05 mg/Liter im Trinkwasser. Auch nachfolgende Untersuchungen führten zu keiner Anpassung dieser Empfehlung.
Chrom kann über die Atemwege, Nahrung und Trinkwasser sowie über Hautkontakt aufgenommen werden. Der Chromgehalt der Luft und des Wassers ist im Allgemeinen gering. Auch die Konzentrationen im Trinkwasser sind gewöhnlich niedrig, doch kann kontaminiertes Brunnenwasser das gefährliche Chrom(VI), ein sechswertiges Chrom, enthalten.
Über die Nahrung nehmen wir meist Chrom(III) auf, welches natürlicherweise in Gemüse, Früchten, Fleisch, Hefe und Getreide vorkommt. Einige Arten der Speisenzubereitung und -lagerung können den Chromgehalt in der Nahrung ändern. So steigt beispielsweise die Chromkonzentration in der Nahrung an, wenn diese in Metalldosen abgefüllt wird.
Chrom ist ein essentieller Nährstoff für den Menschen und Mangel daran kann Herzkrankheiten, Stoffwechselstörungen und Diabetes verursachen. Jedoch auch ein Zuviel an Chrom ist nicht gesund, Hautausschläge können entstehen.
Das Chrom(VI) stellt eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar- besonders für Leute, die in der Stahl- und der Textilindustrie arbeiten und dieser Chemikalie dadurch ausgesetzt sind. Auch Raucher nehmen höhere Chromkonzentrationen auf.
Wenn Chrom(VI) in Lederprodukten vorkommt kann es allergische Reaktionen wie Hautausschläge verursachen. Das Einatmen führt oft zu Nasenbluten und Reizungen der Nase.
Weitere gesundheitliche Effekte von Chrom(VI) sind:
- Magenverstimmungen und Geschwüre
- Erkrankungen der Atemwege
- Schwächung des Immunsystems
- Schäden an Leber und Nieren
- Veränderung des genetischen Materials
- Lungenkrebs
- Tod
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