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  1. #1
    75-kg-Experte/in
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    Bodybuilding für Physiker - Weisheiten Revised

    Ich habe mich mal ein wenig "wissenschaftlich" und nicht 100% ernst gemeint mit ein paar gängigen Bodybuilding-Weisheiten auseinandergesetzt.

    Dabei rausgekommen sind unter anderem "Die magisch-physikalische BB-Formel" und ein darauf basierender Mini-Intensitätsrechner.

    Könnt ja mal "just for fun" vorbeischauen: http://www.adelmo.de/?id=28

  2. #2
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    Wie definierst du Intensität? Das ist ein relativer Begriff, abhängig nicht nur von der Bewegung und dem Gewicht sondern vor allem auch von der vorhandenen Muskelmasse.
    Bitte erst lesen, dann posten: http://www.bbszene.de/bodybuilding-f...30#post2466230

    Daten:
    1.88, 104Kg, ca. 9% KF
    Bankdrücken: 20*145 (PITT), 1*185
    Kreuzheben: 20*230 (PITT), 1*270

    "Zunächst Unvorstellbares wird sich einst...
    in unverschleierter Pracht offenbaren
    ."
    Galileo Galilei

  3. #3
    BB-Leicht-Schwergewicht Avatar von ilpadre
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    Da hast du dir wirklich verdammt viel Arbeit gemacht, meinen Respekt dafür hast du. Der praktische Nutzen steht auf einem anderen Blatt.

  4. #4
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    Hi Adelmo,

    klasse Text -- gefällt mir sehr gut.

    Einzig eine Sache ist mir aufgefallen -- wenn Du (bzw. die Biologen oder Spowis) eine Proportionalität zwischen Muskelvolumen und Energie unterstellt, bekomme ich ein Verständnisproblem:

    Leistung = phys. Arbeit / Zeit

    phys. Arbeit = Kraft x Weg

    Was, wenn ich mich auf statisches/isometrisches Krafttraining verlege? Dabei wende ich zwar (hohe) Kräfte auf, aber es findet keinerlei Bewegung statt. Dementsprechend auch keine Arbeit und keine Leistung. Wenn ich aber keine Leistung erzeuge, erzeuge ich nach Deinem / Eurem postulierten Zusammenhang kein Muskelwachstum. Ergo: statisches Krafttraining ist unbrauchbar für Muskelwachstum. (Nebenbei bemerkt: Wenn dabei keine Arbeit (Energie) erzeugt wird -- warum ist es dann so anstrengend und erhöht meinen Energieverbrauch??? )

    Nun haben aber einige Untersuchungen und Beobachtungen (Hollmann/Hettinger: Sportmedizin -- da gibt's ein ganzes Kapitel über statisches Krafttraining) gezeigt, daß mit statischem Training durchaus die Muskelkraft und das Volumen erhöht werden können.

    Da alle Deine Aussagen und Folgerungen auf Logik basieren (logisch zwingend sind im angenommenen Modell), scheint mit dem Modell etwas nicht zu stimmen. Da ein Modell auf Annahmen bzw. Axiomen basiert, scheinen die also Probleme zu bereiten.

    Da das Modell der physikalischen Beschreibung der Realität als in sich logisch widerspruchsfrei gilt und durch Studien und (statistische) Tests als ein mit hoher Wahrscheinlichkeit die Realität gut beschreibendes Modell gilt, führe ich den oben angeführten Widerspruch auf das eingangs gemachte Postulat der Proportionalität zwischen Leistung und Muskelvolumen zurück.

    Ich fürchte, die Spowis und Biologen haben es sich da etwas zu einfach gemacht.


    Viele Grüße
    Doc

  5. #5
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    Moin AdelMo,

    das Essay war teilweise recht amüsant zu lesen.

    Laß mich ein paar Anmerkungen dazu machen. Ich glaube, Du überbewertest den Leistungsbegriff. Wenn man sagt, der BBler "hat Kraft", dann meint man, er besitzt die Fähigkeit, durch Kontraktion seiner Muskeln Kraft gegen einen Widerstand auszuüben. Mit Leistung hat das zunächst einmal wenig zu tun, da über die Kontraktionsgeschwindigkeit keine Aussage gemacht wird. Hier spielen dann wiederum Faktoren wie die Schnellkraft eine Rolle.

    Desweiteren postulierst Du, daß Muskelzuwachs in irgendeiner Weise proportional zur Trainingsleistung ist. Aber ist es nicht ein Unterschied, ob man 3 Sätze à 10 Reps. Bankdrücken mit 100 kg in 10 Minuten (mit Pausen) macht, oder aber das gleiche Spiel mit 50 kg in 5 Minuten? Nach Deiner Heuristik wäre das dieselbe Leistung, aber das Resultat mag sich jeder selbst vorstellen. Oder was ist, wenn ein BBler nach schweren Sätzen besonders ausgedehnte Pausen macht? Dann war das Training nach Deiner Formel fast wirkungslos, was ganz sicher nicht der Fall ist.

    Und wie PhilippAlex schon angemerkt hat: Die Intensität ist nur sehr schwach mit Deinem Leistungsbegriff korreliert, sondern hängt sehr vom jeweiligen Muskel ab (Trainingszustand, Masse...).

    EDI Meine Kritik läuft letztlich auf das raus, was auch der Doc gesagt hat, dessen Post ich übersehen hatte.

    Ich wünsche Dir frohes Basteln an einer Nachfolgeformel!
    Franconio

  6. #6
    75-kg-Experte/in
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    Danke für die vielen hilfreichen Kommentare,

    wie bereits angedeutet ist diese physikalische Analyse nicht 100% ernst gemeint auch wenn die Existenz des Intensitätsrechners, der mir später in den Sinn gekommen ist, vielleicht den Anschein erweckt.

    Was die problematische Grundannahme angeht, so habe ich bereits im Artikel ausgeführt, dass die Ursachen für Muskelwachstum bisher nicht 100% klar herausgearbeitet sind - vielleicht gibt es ja irgendwann den in Teil III angesprochenen Zusatzterm und plötzlich ist alles 100% determiniert

    Aber mal im Ernst: Der Artikel sollte eigentlich in erster Linie unterstreichen, dass viele Wege nach Rom führen und es eine Menge Stellschrauben gibt, mit denen sich das Training effektivieren lässt und das eine, einzige perfekte Training wohl kaum existieren dürfte.
    Und wie Il Padre schon geschrieben hat: Der praktische Nutzen steht auf einem anderen Blatt

  7. #7
    Sportstudent/in
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    Zitat Zitat von AdelMo
    Der Artikel sollte eigentlich in erster Linie unterstreichen, dass viele Wege nach Rom führen und es eine Menge Stellschrauben gibt, mit denen sich das Training effektivieren lässt und das eine, einzige perfekte Training wohl kaum existieren dürfte.
    Dazu braucht's aber keinen Physiker, das weiß auch jeder, der mal ein beliebiges Buch zur Trainingslehre durchgearbeitet hat.

    Vgl folgende Seite über den "Trainingszreiz":
    http://www.natural-bb.de/phpBB_CMS/i...866&post=17207

    Erster Satz von dort:
    “There are no rules, only options.” - Ian King on designing Strength Training Programs
    Letzter Satz von dort:
    Betrachtet man also den Trainingsprozess und die verschiedenen Systeme allgemein, fällt auf, dass alles auf identischen Grundlagen basiert. Ian King hat es in der Überschrift richtig dargestellt. Alles ist möglich, nichts ist unmöglich. Sofern man die drei Grundprinzipien in sein Training integriert hat, wird man definitiv Erfolge verzeichnen. Dies ist die logische Schlussfolgerung, warum jedes System funktioniert und seine Berechtigung hat. Es ist dennoch immer wieder merkwürdig, wie behauptet wird, dies oder das sei das „beste“ System. Unter objektiven Gesichtspunkten zeugt dies nicht von Kompetenz, sondern lediglich von einem eingeschränkten Blickfeld. Denn wie alles im Leben muss Training differenziert betrachtet werden. Eine Abwägung nach Pro’s & Contra’s ist hier zielführender als eine pauschale Aussage.
    Für die Details dem Link folgen.

    Natürlich hat keiner der WKM-, HIT-, PITT, Volumen-, HST-, Weiß-der-Geier-Jünger in den Internetforen jemals ein BUCH gelesen oder verstanden - daher dann immer die Grabenkriege und Hasspostings à la "xyz ist sch.eisse, kenne niemanden der das erfolgreich nutzt" blabla. Und deshalb taugen BBszene, Androgen & Co ja auch nicht wirklich für Trainingsinfos - nur FF und OT sind lesenswert.

  8. #8
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    Moin lachmal,
    Zitat Zitat von lachmal
    Und deshalb taugen BBszene, Androgen & Co ja auch nicht wirklich für Trainingsinfos
    Ich kenne das, es gibt so Tage. Man steht mit dem linken Fuß auf, schneidet sich beim Rasieren, vergißt den Regenschirm, verpaßt den Bus und auch sonst mißlingt einem das meiste. Das alles ist ärgerlich, keine Frage. Doch auf Regen folgt bekanntlich Sonnenschein... es werden Zeiten kommen, wo alles von selbst läuft und man nur noch denkt "Yeaaaahhh!".

    Viele Grüße,
    Franconio

  9. #9
    Discopumper/in
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    Fand die physikalische Sichtweise sehr interessant und was mir das zeigt ist wie unreflektiert man im Sport mit Begrifflichkeiten der Physik umgeht.

    Dein Fazit finde ich auch recht interessant zum weiterdenken. Physik ist hier zwar ein wichtiger Ansatz für die Suche nach der "Bodybuilding Welt Formel" aber reicht natürlich nicht aus, da die Komplexität und Beschaffenheit von Muskulatur nicht wirklich in einen so einfachen Kontext zu fassen ist.
    Antworten um hier weiterzukommen liefert uns hier sicherlich nur die Stoffwechselbiologie des Muskels. Erst wenn die im Muskel ablaufenden Stoffwechsel Prozesse mit eingedacht werden, kommen wir unserem Endziel - der suche nach dem perfekten Trainingssystem - näher.

    Was deine Denkansätze schon recht anschaulich beweisen, ist wie du selber sagst "Was zählt ist Progression". Sicherlich führen viele Wege nach Rom aber es macht einen Unterschied welchen Weg ich gehe.

    Ich bin mir sicher, daß unterschiedliche Trainingssysteme sich in der Effektivität unterscheiden weil sie die Stoffwechselproblematik mehr oder weniger beachten. Es IST nämlich ein Unterschied on man 3 x 10 WH macht oder 6 x 5 WH.

    Ein statisches Halten eines Gewichtes mag zwar von aussen betrachtet so aussehen, als ob keine Arbeit verrichtet wird (Arbeit meine ich im physikalischen Sinne). Wenn man sich aber anschaut was die Muskelphasern im inneren tun, wird man schnell begreifen, daß hier doch Arbeit verrichtet wird. die Muskelphasern erschöpfen nämlich innerhalb eines Muskels in Gruppen und lösen sich gegenseitig ab. Andere Muskelphasern übernehmen dann die Aufgabe. Hier wird Arbeit auf microskopischer Ebene verrichtet.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Franconio
    Moin lachmal,Ich kenne das, es gibt so Tage. Man steht mit dem linken Fuß auf, schneidet sich beim Rasieren, vergißt den Regenschirm, verpaßt den Bus und auch sonst mißlingt einem das meiste. Das alles ist ärgerlich, keine Frage. Doch auf Regen folgt bekanntlich Sonnenschein... es werden Zeiten kommen, wo alles von selbst läuft und man nur noch denkt "Yeaaaahhh!".

    Viele Grüße,
    Franconio
    Sehr gut
    Bitte erst lesen, dann posten: http://www.bbszene.de/bodybuilding-f...30#post2466230

    Daten:
    1.88, 104Kg, ca. 9% KF
    Bankdrücken: 20*145 (PITT), 1*185
    Kreuzheben: 20*230 (PITT), 1*270

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