Eines vorab, die Okklusion ist eine Trainingstechnik, die versucht, wissenschaftlichen Untersuchungen zur temporären Blutflussunterbrechung und deren anschließende Überkompensation Rechnung zu tragen, sie entstand dahingehend, temporäre Unterbrechungen bzw. Minimierung des Blutflusses durch bestimmte Bewegungsausführungen ohne das praktisch kaum zu realisierende abbinden zu erreichen.
Alle andere Trainingstechniken, auch HST, sind als Trainingstechnik intuitiv entstanden und im nachhinein (versucht worden) theoretisch untersetzt worden. Gewisse Abstriche gibt es nur beim HST Richtung Microtraumatagenerierung.
Die zu Grunde legenden Untersuchungen sind sehr jüngeren Datums, und auch ich nutze diese Techniken erst seit sehr kurzer Zeit, bin dabei meinen Trainingsplan zu überarbeiten, und lerne selbst erst richtig Okklusion effektiv ins Training zu integrieren. Aber genau das ist ja das interessante. Ich will damit nur sagen, dass auch ich keine Meister der Okklusion bin und noch lerne, und dass ist doppelt gut.
Zum Thema: Ich gebe drratio recht, das Rückentraining , bzw. Zugtraining jeder Art, keine zusätzliche erzwungene Okklusion bedingt. Das stimmt auch mit meinem Hinweis an PhillippAlex überein, dass z. B. Rudern im Liegen ja praktisch schon Okklusion ist. Mit anderen Worten führe ich ein „normales“ Zugtraining aus. Weiterhin ist Okklusion sicher eine Art Schaffung von Isolationsübungen, wobei eine Isolationsübung nicht zwangsläufig eine Blutflussunterbrechung bedingt, dahingehend war drratio’s Aussage etwas unglücklich, ich bin mir allerdings 100% sicher das er dies genauso sieht. Beim Bizepstraining bin ich allerdings etwa anderer Meinung, ich will dazu auch gern einen Denkanstoß geben. Zuerst einmal beginge auch ich mein Bizepstraining mit klassischen Langhantelcurls ganz ohne Okklusion, hier gebe ich drratio vollkommen Recht. Nun kann man die Okklusion bei einer weiteren Bizepsübung bewusst wie beschrieben ausführen (stopp bei Winkel 45°), oder etwas anderes: man macht Konzentrationscurls… Konzentrationscurls sind Okklussion per Excelance, den richtig ausgeführt bleibt auch im oberen Umkehrpunkt der Bizeps voll unter Spannung, man geht im Winkel nie unter 35°, dass meine ich. Gleiches gilt für eingedrehte Bizepscurls im stehen.
Ihre wahre Stärke bringt die Okklusion natürlich aber wirklich bei Druckübungen jeder Art zum Tragen, insbesondere für die Brustentwicklung… An redman18 bzgl. Dehnen: beim BD mit der Langhantel bleibt die Dehnung beschränkt, eine wirklich große Dehnung für die Brustmuskulatur bekomme ich nur (wenn ich das will) bei Fliegnenden oder Druckübungen mit EH, wo ich die EH weite über den rechten Winkel absenke. Aber wie bei allem habe ich natürlich auch bei der Okklusion Microtraumata/Dehnung, genau wie ich auch versuchen kann, die konzentrische Komponente zu betone, dennoch kann ich die exzentrische Komponente nicht unterbinden, dass wäre irreal und kaum auf Dauer praktisch zu realisieren.
Zusammenfassend meine Auffassung des nach aktuellem Wissenstand besten Trainings für Naturells, Reihenfolge bedingt keine Gewichtung:
1)Training aller Muskelgruppen mind. 2 mal pro Woche bei relativ hohem Volumen.
2)Satzpausen so kurz es geht (etwa 60s), außer vor ganz wenigen ganz schweren Sätzen, bei denen MV eintritt.
3)Gesamttraininglänge 45 min (bis max. 60min).
4)Vermeidung all zu vieler Microtraumata, wobei ein komplette Eliminierung auch keinen Sinn macht.
5)Okklusion als hochinteresannter Ansatz, vorwiegend bei Druckübungen.
6)Periodisierung (und ständiger Wechsel der Trainingsauswahl).
7)Intensitätstechniken nur gelegendlich, aber Einsatz dieser.
8)Nutzung anaboler Fenster/optimale Supplementation.
9)Optimale Ernährung.
10)Nutzung der Grundübungen BD,KB + KH
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