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Entscheidungsmodell für das richtige Trainingssystem
Hallo,
VORAUSGESETZT das Ziel ist es, die eigene genetische Grenze zu erreichen und VORAUSGESETZT die Durchführung des Trainings selbst stellt keinen "Lustgewinn" da (d.h. weder wird gesagt ... "training selbst macht eigentlich keinen wirklichen spass" ... noch wird gesagt ... "training selbst -will natürlich mukkis- ist schon alleine geil, ich liebe den pump und will so viel zeit im studio sein wie möglich")
DANN liegt das MINIMUMPRINZIP vor (...ein VORGEGEBENES Ziel mit dem GERINGSTMÖGLICHEN Einsatz von Ressourcen -in unserem Fall Zeit- zu erreichen)
... das ist das schöne an dieser ÜBERLEGUNG/MODELL ... das Ziel ist für JEDEN persönlich FEST, NICHT nach oben offen, z.B. ein austrainiertes Gesamtkörpergewicht von 95kg. Dieses KG kann vielleicht (bzw. die damit verbundene Muskelmasse) eine Person X maximal erreichen.
Ich kenne meine Grenze zwar nicht (genau), aber sie ist da. Und sie hat eben einen ganz bestimmten Wert.
Und Absicht eines engagierten, rational denkenden BB sollte es doch sein, diesen Zustand in möglichst wenigen Jahren zu erreichen...
Somit kommen wir zum 1. Beurteilungsmaßstab eines Trainingssystems (ob nun HIT oder Volumen...):
(1.) d.h. wenn Person X mit Volumen nur 4 Jahre anstatt 7 Jahre mit HD bräuchte, wäre das Volumenprinzip dem HD EINDEUTIG vorzuziehen - auch wenn er mit HD das Ziel auch erreicht hätte, d.h. das gleiche (imposante) Erscheinungsbild.
Hier wird bewusst die gesamt investierte Zeit als neutral angesehen, d.h. ich will das Maximum und das möglichst schnell und wenn dies am schnellsten mit täglichem 16-stündigen Training möglich ist, werde ich dieses Prinzip verfolgen, da ich ja nur 4 Jahre anstatt 7 Jahre brauche, auch wenn ich insgesamt mehr Zeit dafür im Studio verbracht habe (16 Std. tägl. * 365 Tage * 4 Jahre = 23.360 Std.) als mit HD (60min wöchentl. * 52 Wochen * 7 Jahre = 364 Std.).
...wir sehen -was viele nicht berücksichtigen-, dass wir uns in ganz klar definierten Grenzen bewegen...zum einen mein genetisches Limit (mehr als 95kg kann Person X DEFINITIV NICHT, mehr als 103,75kg kann Person Z DEFINITIV NICHT erreichen etc. ) und zum anderen kann niemand mehr -nicht mal theoretisch als 16Std. am Tag trainieren.
Deshalb kann es nur darum gehen, wieviel/was ich dafür investieren muss!!!
2. Beurteilungsmaßstab:Insgesamt investierte Zeit
Selbst wenn beide Trainingsstrategien das gleiche (hervorragende) Ziel -des Erreichen meines genetischen Limits - vollbracht haben und beide auch noch in der gleichen Zeit (nach bspw. nach 4 Jahren), kann ich trotzdem eine Strategie der anderen als EINDEUTIG überlegen ansehen, wenn ich mir die gesamt investierte Trainingszeit ansehe.
D.h. HD wäre bspw. Volumen EINDEUTIG überlegen, da ich ja nur 208 std. (60min. wöchentl. * 52 Wochen * 4 Jahre) im Gegensatz zu 2.496 Std. (bei einem 6-Tage-die-Woche-2-Std.-am-Tag Volumi ...12Std. die Woche * 52 Wochen * 4 Jahre) im Studio verbracht habe... man könnte in diesem Beispiel fast sagen, dass HD 12mal !!! (2496:208) besser ist als dieses Volumen-Progi .... obwohl Person X bei durchgeführtem Volumi-Progi mit seinen 95 austrainierten kg Körpergewicht und gegainten 20kg reiner Muskelmasse in diesen 4 Jahren vielleicht der stärkste, muskulöseste bestaussehendste, ... Typ im ganzen Studio oder auf der ganzen Welt ist. Er könnte auch 12-facher Mr. Olympia sein.
Fazit 1: Ich könnte also nur dann den ENDGÜLTIGEN, praktischen "Beweis" für die richtige/beste Trainingsstrategie erbringen, wenn jeder Mensch jede Trainingsstrategie ausprobiert hätte und zwar immer wieder bei Neuginn des nächsten in den (untrainierten) Anfangszustand zurückversetzt (...was ja nicht geht) und bei allen personen das gleiche Ergebnis (die gleiche Empfehlung) herauskommen würde.
Da dies nicht möglicht ist, KÖNNTE man eine sehr gute Annährung erreichen, indem man z.B. 100 Zwillingspaare nach 2 verschiedenen Trainingsstrategien (z.B. der eine Zwilling nach HST und der andere nach HD) unter Anleitung trainieren lässt - ceteris paribus (u.a. beide zu Beginn untrainiert, identische Ernährung, ...). Wenn dann bei 93 Paaren herausKÄME HD hat nach 1, 2, 3, 4 und 5 Jahren das bessere Ergebnis erzielt, müsste ich doch zukünftig JEDEM, der mich danach fragt "Wie soll ich trainieren?" HD empfehlen - auch wenn eine 7% Chance besteht, dass bei ihm HST bessere Erfolge herbeiführt. Auch bei diesen 7 ist ja der Unterschied der muskelzunahme zwischen hd und hst vielleicht nicht so groß und evtl. noch auf andere Ursachen zurückzuführen (ich kann ja nicht alle anderen Parameter bei allen 100% konstant halten). Außerdem bleibt diesen 7 immernoch der "Pluspunkt", dass sie zwar nach 5 Jahren ein "schlechteres" Endergebnis vorzuweisen haben, aber insgesamt nur einen Bruchteil der Zeit investiert haben.
ABER auch dieses ist NICHT möglich, da eine solche Studie nicht bezahlbar wäre.
Selbst nur 5 Zwillingspaare "nur" 3 Jahre unter laborähnlichen Bedingungen zu "halten", ist nicht machbar. Wieviel muss ich jedem dieser 10 Personen zahlen, wenn sie 3 Jahre lang vorgeschrieben bekommen, wie sie zu leben hätten...
Würde man die Bedingungen lockern (...der eine Zwilling ernährt sich zwar so und der andere so ... naja und der "HD-Zwilling" trainiert halt nicht ganz so intensiv, wie er sollte - macht also eigentlich gar kein HD!!) ,
könnte man die Ergebnisse nicht eindeutig auf die Trainingsstrategie zurückführen...Die Studie ist also fürn AR$CH.
FAZIT 2:
Was nun...heisst das jetzt Kopf in den Sand stecken ... jeder sowieso verschieden ... jeder muss selber ausprobieren, was für ihn am besten funzt ... alles egal ???
NEIN!
FAKT ist:
1. Es gibt Leute, die mit HD positive Veränderungen ihrer Figur erzielt haben (...ich könnte jetzt auch schreiben VIELE ... aber zu schwammiger Begriff .... und ich könnte auch /niemand kann darlegen, bei wieviel Prozent derjenigen, die es "probiert/ausprobiert" haben, eine positive Veränderung stattgefunden hat ... Ich persönlich bin der Meinung, dass JEDER, der HD praktiziert, Muskelmasse hinzugewinnt - nur vergessen die, bei denen es angeblich nicht funzt - die Intensität - und dann ist es eben auch kein HD, auch wenn sie die gleichen Plan ausführen)
2. HD oder eine seiner Varianten hat den geringsten Trainingsumfang (Nettozeit im Studio pro Jahr)
3. HD (...im besonderen die Ausführungen von Mike Mentzer in seinen Büchern) ist (sehr) logisch/ was MM schreibt ist schlüssig ... man könnte höchstens kritisieren, dass MM nichts beweist und selbst "nur" Vergleiche mit bspw. der UV-Strahlung anführt und dies nicht zulässig ist ... und nur an den gesunden Menschenverstand appeliert ... und andere Trainingsstrategien auch logisch sind.
Ich kann aber nichts, was ich empirisch beobachte, beweisen/endgültig verifizieren ... z.B. kann ich es nicht für endgültig wahr hinstellen, dass Schwäne weiss sind. Selbst wenn ich alle 10 Mio. Schwäne auf der Welt gesehen habe und alle weiss sind, ist das noch kein Beweiss. Wenn morgen einer geboren wird, der schwarz ist, ist meine These FALSCH, d.h. ENDGÜLTIG falsifiziert)
4. Jeder hat eine genetische GRENZE und die MÖGLICHKEIT sie zu erreichen
5. Da keiner seine genetische Grenze im Vorhinein kennt, muss ich den Erfolg meines trainings an anderen Größen festmachen, wie z.b. dem jährlichen Zugewinn an REINER Muskelmasse. Zu diesem Zweck ist ERSTMALS ein Vergleich mit ANDEREN sinnvoll. Was ist möglich, was ist realistisch, was erzielen die Besten,...? Auch schön, hier kann ich AUSSAGEKRÄFTIGE Zahlen ermitteln, z.B. die durchschnittlichen jährlichen Zunahmen von Profibodybuilder in Ihren ersten 5 Trainingsjahren. Ich glaube nicht, dass dieser Wert über 5kg liegt. Zu bedenken ist dabei, dass diese Personen eine Ausnahmegenetik haben und teilweise bis zu 70.000 $ im Jahr für Stoff ausgeben. Dies bedeutet, dass eine durchschnittliche jährliche Zunahme von 3 kg reiner Muskelmasse pro Jahr über 5 Jahre gesehen eine "gute" persönliche Richtgröße/Zielsetzung sein könnte. Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche 75kg Mann aus ca. 10kg Musklen besteht, sind 15kg mehr Muskeln schon beeindruckend.
Nehme ich nun Fakten 1.-5. zusammen, muss man als ergebnisorientierter, rationaler BB zum dem Schluss kommen, dass HD/HIT die einzige Empfehlung sein kann.
Es ist einfach nicht zu rechtfertigen, einen Preis von 500 oder mehr Std. im Jahr für 3kg Muskelzunahme zu bezahlen - wenn ich diese überhaupt mit einem volumenlastigen Programm erreiche.
Ich muss doch wie bei jeder Entscheidung Kosten-/Nutzen- bzw. Chance-/Risiko- bzw. Preis-/Leistungsverhältnis bzw. Wortscase/Bestcase meiner Entscheidung zu grunde legen.
BEISPIEL
Volumen-Bestcase: 2500Std. in 5 Jahren für Erreichen meines genetischen Limits (15kg Zunahme)
Volumen-Worstcase: 2500Std. in 5 Jahren für magere 3kg Zunahme, die ich auf noch fast ausschl. in den ersten 1,5 Jahre realisiert habe und seitdem fruststrierende Null-Veränderung - "...da man ja kein Trainlog führt, ist mir dies leider erst nach 3,5 Jahren bewusst geworden". Wieviel Freude muss mir die Zeit im Studio bringen, dass ich dies positiv bewerte bzw. wie wenig andere Interessen/Alternativen muss ich für die verwendung dieser Zeit haben.
Wenn mir meine (Frei-)Zeit nur 10€/Std. wert ist ....
HD-Bestcase: 250 Std. in 5 Jahren für ....
HD-Worstcase: 250 Std. für NULL Veränderung naja jeder vertrödelt mal Zeit
Im Endeffekt muss ich mich doch fragen...Selbst wenn ich mit HD mein genetisches Limit NICHT erreichen SOLLTE und ich dies mit Volumen erreicht HÄTTE, wieviel MEHR an Muskelmasse müsste dies in diesen nur 5 Jahren sein, dass ich vor mir selbst die 2250 Std. mehraufwand (22.500€ ) rechtfertigen kann ... 15kg statt 10kg also 5... oder reicht 1kg mehr...
Sportlichen Gruß
piccoloso
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