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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Bodybuilding und Diabetes - Typ 1

    Hi,
    wollte mal ein neues Thema zu diesem Bericht hier erstellen, da ich als Typ 1 - Diabetiker eigentlich auch direkt davon betroffen sein könnte bzw. direkt davon betroffen bin. Zunächst mal den kompletten Artikel:

    ----------------------------------------------------------------------------------------------------
    Intensives Bodybuilding schadet Typ-1-Diabetikern

    Progression der Mikroangiopathie wird gefördert

    BERLIN (mar). Bodybuilding oder intensives isometrisches Krafttraining ist für Typ-1-Diabetiker schädlich, da es die Entwicklung und Progression der Mikroangiopathie enorm fördert. "Verbieten Sie Ihrem Typ-1-Diabetiker das Bodybuilding!", so der Appell von Professor Rolf Renner aus München beim Diabetes-Kongreß in Berlin.
    Bewegung, Kraft und Ausdauer können in jedem Fitness-Studio trainiert werden. Diabetiker sollten jedoch auf ein solches Training verzichten.

    Renner machte das Problem anhand eines Patienten-Beispiels deutlich: Ein Patient mit seit langem bestehendem Typ-1-Diabetes hatte vor vier Jahren ein Jahr lang in einem Fitness-Studio regelmäßig Bodybuilding gemacht. Er hatte vor Beginn dieser Aktivität bereits eine geringfügige Retinopathie und eine fortgeschrittene Nephropathie.

    Innerhalb von vier Jahren ist es dann zu einer drastischen Verschlechterung beider Folgeerkrankungen gekommen. Diese Erfahrung habe er auch bei zwei weiteren Patienten in seiner Praxis gemacht, berichtete der Münchner Diabetologe.

    Auslöser für die starke Progression dieser diabetischen Mikroangiopathie sei der enorme Blutdruckanstieg während des Trainings. Bei der mit dem Bodybuilding verbundenen starken isometrischen Belastung steigt der Blutdruck systolisch auf Werte von 300 mmHg oder noch höher, wie Messungen ergeben haben. "Das ist eine Katastrophe!", warnte Renner. Denn solche Blutdruckanstiege führen zu einer massiven Beschleunigung der diabetischen Mikroangiopathie.
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------

    Ich bin seit ca. 3 Jahre Typ 1 Diabetiker und mache sicher auch schon genauso lang intensives Krafttraining (auch mit sichtbarem Erfolg )
    Zur Prävention von Folgeerkrankungen die durch Diabetes ausgelöst werden können, muss ich regelmäßig (ca. 3-4 Mal im Jahr) zum Arzt gehn, um mich routinemäßig durchchecken zu lassen. Meist tausch ich mich dabei zusätzlich noch mit meinem Dok über irgendwelche Angelegenheiten und Neuigkeiten die mit Diabetes zu tun haben, aus. Oft bekomme auch von ihm zu hören, dass meine recht guten HbA1c-Werte in erster Linie darauf zurückzuführen sind, dass ich soviel Sport betreibe (er weis natürlich auch, dass ich Krafttraining betreibe).
    Ich denke, ich werd ihn bei meinem nächsten Arztbesuch einfach mal auf disesen Artikel ansprechen... Wenn ich dann aber zu hören bekomme, dass ich Bodybuilding nicht mehr ausüben darf bzw. soll, dann wäre das schon recht heftig

    Hats vielleicht hier im Forum noch ein paar Diabetiker die sich vielleicht auch en bißchen Sorgen wegen diesen neuen Erkenntnissen machen?? Meinungen von den Nicht-Diabetikern sind natürlich auch gern erwünscht

    MfG

  2. #2
    Sportbild Leser/in
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    Also ich bin seit März 1989 Diabetiker. Und ich trainiere seit Februar 2001, aber richtig erst seit Juni 2002.
    Also wirklich beunruhigend finde ich den Artikel etz nicht. Muss alle 6 Wochen zu meinem Diabetologen, der natürlich auch wieß dass ich Bodybuilding mache.
    Als ich mal das 20er Atemkniebeugen programm gemacht habe und ich ihm meine Erfahrungen erzählt habe (schwarz vor augen, trainingsinduzierter Brechreiz,...), fand er das natürlich nicht so toll, aber er hat mir auch noch keine negativen Auswirkungen des Trainings auf meinen Gesundheitszustand nennen können.
    Ich interpretiere den Artikel mal als medizinisch-wissenschaftlich noch nicht vollkommen bewiesen, weil dazu eine längere Studie von Nöten wäre um diese Hypothese zu untermauern.
    Mach mir also keine Sorgen

  3. #3
    Sculpture
    Gast
    auf ironsport.de steht auch ein kommentar dazu

  4. #4
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    Hallo,

    gibt es diesbezüglich was neues? Da ich jetzt auch mit meinem Training anfangen möchte, bin auch Diabetiker Typ 1.

    Vielen Dank

  5. #5
    Sportbild Leser/in
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    Hey,

    sind keine Diabetiker unter uns? Ich würde gerne mit dem Training anfangen und würde mich gerne mal mit dem ein oder anderen ausstauschen???

    Besten Dank

    Kleimes

  6. #6
    Neuer Benutzer
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    Hallo,

    ist ja immer die Frage wie intensiv betreibt man BB und was sind die Ziele,

    im alllgemeinen wird ja empfohlen im Kraftausdauerberreich zu bleiben,
    über 15 Wdh bzw Belastungszeit von mindestens 45 sec
    dabei steigt der RR nicht so stark an
    nach nesten Studien weiss man auch, das bei Kraftausdauerteraining auch zu Muskelwachstum kommt, da das entscheidende beim Krafttraining auch die Pausengestaltung ist

    zu lange Pausen kein Wachstum Bsp. Maxkrafttraining
    kurze Pausen, Muskel muss lernen schneller zu regenieren d.h. Stoffwechselsituation muss verbessert werden,
    mehr Mytochondrien in der Muskelzelle und eine bessere Kappilarisierung des Muskels sind die Folge, kombiniert man das ganze und abreitet mit Vorermüdung (Pyramidentraining) ist der Reiz für den Muskel da, trotz gringerer Gewichte,
    folge RR dürfte auch nicht so stak ansteigen

  7. #7
    Discopumper/in Avatar von bppasi
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    Hi,
    ich bin auch Typ1 Diabetiker seit ich 7 Jahre alt war. (heute bin ich 23)
    Ich möchte hier jetzt niemandem Angst machen, aber mich persönlich beunruhigt das ganze doch etwas...

    Grund:
    Vor knapp 2 Jahren hatte ich einen Zentralvenenverschluss im Auge, soll heißen die Vene im rechten Auge war verstopft, es konnte keine Blut mehr abfließen, neues Blut ist nachgelaufen bis der Glaskörper voll war.

    Folge: Kein neues Blut kam mehr nach, somit auch kein frischer Sauerstoff.
    Im Krankenhaus wurde gefuscht, bzw. falsch behandelt, worauf ich die Klinik wechselte.
    Jetzt kam raus, durch ein Jahr falscher Behandlung ist der Sehnerv abgestorben und das wars dann mit dem Sehen auf dem Auge...

    Naja jedenfalls der Professor damals in der ersten Klinik meinte, dass kommt vom Diabetes und ich soll kein Kraftsport mehr machen, nur noch Joggen und am besten Veganer werden und nie wieder auch nur einen Schluck Alkohol zu mir nehmen. Ich hatte den Eindruck, der ist ein Öko und will einfach, dass ich genauso werd. Dazu kommt, dass in der Klinik die Patienten die was am Auge hatten im schnitt 57 Jahre alt waren (Aussage vom Oberarzt) und ich mit damals 21 total aus der Reihe viel und deswegen einfach mal alles auf den Zucker und den Kraftsport geschoben wurde....

    In der anderen Klinik wurde dann zumindest mal definitiv ausgeschlossen, dass es vom Diabetes kommt, da das andere Auge keinerlei Anzeichen von Beschädigungen hat, was bei Nachfolgen vom Zucker keinen Sinn ergibt....
    Die Ursache für diesen Venenschluss konnte mir bis heute leider niemand sagen.
    Mir wurde aber gesagt, dass ich mit Kraftsport weitermachen kann und halt auf den Zucker achten soll damit keine Folgeschäden entstehen bzw. möglichst vermieden werde. (tue ich sowieso)

    Als ich das hier jetzt gelesen habe musste ich erstmal Schlucken, weil es mich doch ein bisschen ins Grübeln bringt...
    Vielleicht hatte der Professor damals sich zwar mit dem Zucker geirrt aber doch recht, was das mit dem Kraftsport angeht...

    Habt ihr eventuell Quellen für belegte Studien??
    Hat sonst noch jemand Erfahrungen mit sowas, vllt aus dem Bekanntenkreis??

  8. #8
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    Hi, hab mich mal registriert, um auch einen Betrag zu diesem Thema machen zu können.

    Ich habe den Diabetes Typ 1 mit 14 Jahren bekommen. Mit 16 hab ich begonnen zu trainieren. Jetz bin ich 20 und hab schon über 4 Jahre Training hinter mir.
    Dass Bodybuilding (natürlich natural, alles andere ist sowieso schädlich) für Typ 1 Diabetiker nicht gut sein soll ist meiner Meinung nach völliger Humbug.
    Seit ich Typ 1 Diabetiker bin habe ich einen ausgezeichneten Durchschnittszucker, beinahe den eines gesunden Menschen und ich bin mir absolut sicher, das sagt mein Arzt auch, dass dies mit meiner hohen sportlichen Aktivität zusammenhängt. Durch das Krafttraining muss ich viel weniger Insulin spritzen als sonst pro Einheit Kohlenhydrate, das erleichtert die Einstellung deutlich.
    Ich trainiere 5 mal in der Woche, meist mit Maximalkraft/- oder Hypertrophietraining. Ich bin 182cm gross, wiege 81 Kg (bei Trainingsbeginn waren es 64Kg) und habe einen Körperfettanteil von ca 10 %.

    Ich denke der angesprochene Patient in dem Artikel hatte bereit zuvor eine sehr schlechte Diabetes-Einstellung, da er ja bereits fortgeschrittene Folgeschäden aufwies...man kann diesen Fall also keinesfalls auf gut eigestellte Diabetiker beziehen und die Schuld auch nicht auf das Bodybuilding schieben...

    Lange Rede, kurzer Sinn: Liebe Diabetiker, ab ins Gym! Euer Körper wird es euch danken!

  9. #9
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    Idee Diabetes und Bodybuilding

    Zitat Zitat von Fitnessfrido Beitrag anzeigen
    Ich denke der angesprochene Patient in dem Artikel hatte bereit zuvor eine sehr schlechte Diabetes-Einstellung, da er ja bereits fortgeschrittene Folgeschäden aufwies...man kann diesen Fall also keinesfalls auf gut eigestellte Diabetiker beziehen und die Schuld auch nicht auf das Bodybuilding schieben...

    Lange Rede, kurzer Sinn: Liebe Diabetiker, ab ins Gym! Euer Körper wird es euch danken!
    Dieser Artikel wurde mittlerweile vor sehr langer Zeit gepostet und ich wollte daher auch den Typ 1 Diabetikern in diesem Forum, die diese Aussage des Artikels, dass BB für Diabetes Typ 1 schädlich sei, verneinen, zustimmen! Alter Artikel, alte Erkenntnisse.
    Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich mein Stoffwechsel, also auch der Anstieg/Abfall meines Blutzuckerspiegels, insofern alles korrekt abgestimmt ist, durch intensives Cardiotraining (also mit sehr hohem Puls, was laut dem Artikel vermieden werden sollte) stabilisiert hat UND mein leichter Bluthochdruck hat sich generell verbessert!! (Also 1-2h am Tag den Puls schön hoch schiessen lassen, dafür die restlichen 22-23h niedriger bzw verbesserte Kapillarisierung!)

    Ich habe mich aber hier angemeldet um dahingehen möglichst viele Informationen (Lebenserfahrungen) zu sammeln, da ich diese Informationen für mein Studium eventuell als Referenz benutzen kann, um letztendlich dahingehend zu forschen.
    Daher: BITTE schreibt mir eine Mail an cichon.guido@web.de und berichtet mir von euren Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Bodybuidling.
    (Auch an diejenigen gerichtet, die schon etwas hier geschrieben haben und eventuell nochmal in dieses Thema reinrutschen. Würde mich speziell bei den älteren Leuten interessieren. Danke!)

    Ich habe seit 10,5 Jahren Diabetes (Bin 20,5 Jahre alt, 1,88m, 100kilo, KFA ca. 12%). Trainiere seit 2,5 Jahren sehr diszipliniert (mit 13 erstmals im Fitti angemeldet und angefangen Grundmuskulatur zu trainieren durch Zirkeltraining, die letzten Jahre typisches Hypertrophie- und Kraftraining). Bester Nebeneffekt ist die reduzierte Alkoholaufnahme (dadurch natürlich auch bessere Effekte beim Trainieren)!

    Also auch von mir nochmal: BB hat meinem Diabetes nur gutes getan und auch meine generellen Blutwerte haben sich verbessert!

    Cheers!

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