Zitat Zitat von StrongRat
Naja lost hat ganz klar minderwertigkeitsgefühle bei dem Gelaber, eine selbstbewusste Frau die sich akzeptiert mag auch Berührungen und Sex, und das mit dem Geschenke machen ist ja wohl der größte Schwachsinn überhaupt... soll ich Geschenke machen um Sex zu bekommen? wie erbärmlich ist das denn, Lost ich glaube du bist sehr verbittert. Sex ist für beide gut, Frauen wollen genau so sex wie Männer jedenfalls die Gesunden die ihre Pussy nicht zur Manipulation benutzen, falls es dir nicht in den Sinn gekommen ist, deine Ritze da unten dient dir um Spaß zu haben denk mal drüber nach und versuch mal deine Sexualität zu akzeptieren und nicht zu unterdrücken. An den Threadstarter! Liebe ohne jemals mit der Frau das Bett geteilt zu haben ist völliger Schwachsinn du bist jetzt schon auf dem Weg ein Hund ohne Eier zu werden. Also seh zu das du langsam Körperlich wirst zumindest ein kuss sollte drinne sein denn das ist deine Aufgabe als Mann.

PS: Ich glaube der ganze Thread isn fake ;D
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Asexuelle Menschen bekennen sich
"Sex lässt mich kalt"



Asexuelle sind eine noch wenig erforschte Minderheit in Deutschland. Doch hat eine/einer von 100 Bundesbürgern niemals Lust auf Sex. Wie fühlt sich ein Mensch in einem Land, in dem es ständig und überall immer auch um Sex geht?

© dpa

Asexuell: Einer von hundert Bundesbürgern hat nie Lust auf Sex.

Lauras Lachen steckt an. Das Gesicht strahlt, während sie sich durchs hüftlange Haar fährt. Gebannt hört man der 34-Jährigen zu, während ihr die zwei Männer vom Nachbartisch bewundernde Blicke zuwerfen. Doch das, was die hübsche Münchnerin einem da gerade so bildreich und humorvoll aus ihrem jungen Leben erzählt, hat wenig mit dem zu tun, was viele vermuten würden, wenn sie zwei Frauen in einem Szene-Cafe unweit der Isar miteinander reden und scherzen sehen.

Zwar geht es auch um Männer und Beziehungen, doch sagt Laura Sätze wie: „Auf Flirten steh’ ich nicht“, „Sex lässt mich kalt“, „Spätestens bei einem Zungenkuss ist Schluss“. Doch solche Sätze gehen der jungen Frau noch nicht lange locker über die Lippen. Es vergehen Jahre des Vortäuschens, des Versteckens, des Verleugnens, bis sie sich eingesteht: „Ich bin asexuell.“ Erst danach fühlt sie sich befreit. Und kann rückblickend auch über ihre krampfhaften Versuche schmunzeln, Interesse an Sexualität vorzutäuschen, um nur ja nicht im Freundes- und Bekanntenkreis aufzufallen.
„Du tickst doch nicht richtig“

Laura gehört zu einer Minderheit in Deutschland. Forscher können bisher nur schätzen, wie viele Menschen tatsächlich asexuell leben. Kommen Zahlen ins Spiel ist von rund einem Prozent der Gesamtbevölkerung die Rede. Keine Lust auf Sex – wie lebt es sich damit in unserer übersexualisierten Gesellschaft? Man kommt an dem Thema ja kaum vorbei: Auf Werbeplakate posieren Frauen in aufreizenden Dessous, in Zeitungsanzeigen räkeln sich durchtrainierte Männer, das Internet wird von Sex-Seiten dominiert, im Fernsehen wird munter verkuppelt, im Büro folgen anzügliche Gespräche und unter Freunden und Freundinnen geht es eh immer nur um das Eine: Sex. Laura kann sich darüber nur wundern: „Ich verstehe überhaupt nicht, was so spannend daran sein soll. Es gibt so viele Sachen, die mich wesentlich mehr interessieren.“ Bereits in der Pubertät sei sie schweigend daneben gestanden, wenn ihre Freundinnen ganz aufgeregt von ihren Abenteuern berichtet hätten.

Es ist nicht so, dass Laura Berührungen grundsätzlich ablehnt. „Kuscheln ist okay“, sagt sie. Ihren Freunden habe sie sofort klar gemacht: bis hierhin und nicht weiter. Die meisten hätten das eine Zeit lang akzeptiert, andere hätten versucht, sie trotzdem „irgendwie rumzukriegen.“ Einer schrie sie sogar an: „Du tickst doch nicht ganz richtig.“ Dabei ist Asexualität zwar selten, aber keine Störung. „Asexualität ist eine vollkommen normale sexuelle Orientierung, die neben Hetero-, Homo- und Bisexualität ihren Platz hat“, erklärt Peer Briken vom Institut für Sexualforschung in Hamburg.

„Im Tierreich gibt es diese Variation längst, zum Beispiel bei Mikroben und auch unter einigen Säugetieren.“ Auch Götz Kokott, Facharzt für Psychiatrie und Sexualmedizin aus München bestätigt: „Asexualität ist eine Erscheinungsform von Sexualität. Von einer Störung kann ja erst dann die Rede sein, wenn der Betroffene Sexualität nicht so erleben kann, wie er es möchte und darunter leidet.“ Doch bei der Gruppe der Asexuellen sei in der Regel gar kein Leidensdruck da, denn der Wunsch nach Sexualität komme gar nicht erst auf.

„Es sind ja immer die anderen, die sich das nicht vorstellen können und einen komisch anschauen“, erzählt Laura. Inzwischen fragt sich die Münchnerin, ob es überhaupt möglich ist, eine Beziehung ohne Sex zu führen. „Mir geht es doch sonst wie allen anderen. Ich habe auch Sehnsucht nach Liebe, nach Streicheleinheiten und Romantik“, sagt sie. „Ich möchte eigentlich kein Single sein, aber ich fürchte, ich habe keine andere Wahl.“
Abgrenzung zum Zölibat

Ganz so hoffnungslos ist die Lage allerdings nicht. „Auch Asexuelle können in glücklichen Partnerschaften leben – nur ohne Sex“, sagt Peer Briken. „Alles andere, was zu einer Beziehung gehört undFreude macht, kann auch asexuell erlebt werden.“ Dass Asexualität mittlerweile öffentlich diskutiert wird, ist einem 22-jährigen Amerikaner zu verdanken, der die Internetplattform AVEN (Asexual Visibility and Education Network) gründete, die auch einen deutschen Ableger hat. Hier treffen sich Gleichgesinnte, tauschen sich aus und leisten Aufklärungsarbeit. Doch Asexualität ist nicht gleich Asexualität. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, stößt auf eine enorme Bandbreite – und auch auf widersprüchliche Aussagen.

Ist beispielsweise ein Mensch, der im Zölibat lebt, automatisch asexuell? „Nein“, heißt es auf der Internetseite von AVEN. „Der Unterschied zwischen Asexuellen und Zölibatären oder abstinenten Menschen besteht darin, dass Asexuelle sich nicht ausgesucht haben, asexuell zu sein, sie sind es einfach.“

Der Münchner Professor Götz Kokott hingegen sagt: „Auch wer sich, wie etwa zölibatär Lebende, bewusst gegen sexuelle Empfindungen stellt, ist asexuell. Die Wahrscheinlichkeit, dass Asexualität angeboren ist, etwa in Form einer Fehlfunktion im Hormonhaushalt, halte ich für extrem gering.“
Zur Liebe fähig wie andere auch

Der berühmte Sexualforscher Alfred Kinsey stellte die These auf, Sexualität sei nichts Festgelegtes. Insofern kann es sich, wie Professor Kokott sagt, bei der Asexualität oft auch um eine Phase handeln. Etwa bei depressiven Menschen, deren Sexualität im Rahmen ihrer Erkrankung „runter gebrannt“ sei oder bei Müttern in der Zeit nach der Geburt des Kindes. Gar nicht so selten würde laut Kokott das fehlende sexuelle Interesse auch nur vorgeschoben, beispielsweise von Menschen, die Angst haben, sich auf eine Partnerschaft einzulassen. Nach außen hin zeige sich der Betroffene dann ganz locker: „Was soll das alles mit eurem Sex? Ich kann auch ohne leben.“

Aber, so Kokott, wenn man sich näher mit ihm unterhalte, müsse man erkennen: eigentlich ist es eine Angst vor dem Eingehen einer partnerschaftlichen Beziehung. Die Asexualität diene hier als Schutzwall. Aber kann man hier wirklich noch von Asexualität sprechen? „Das Feld der Asexualität wird dann verlassen, sobald eine ernsthafte psychische Störung der Auslöser für die Ablehnung von Sex ist“, sagt Kokott. Diese könne auch durch traumatische Erlebnisse verursacht sein.

Dirk Walter, Sprecher des deutschen Netzwerkes von AVEN, erklärt das Phänomen so: „Bei Asexualität fehlt das Gefühl der Anziehung. Das Gemeinsame aller Asexueller besteht darin, dass sie kein Verlangen nach Sex mit anderen haben. Sie werden nicht ,scharf’ und andere machen sie nicht an.“ Anders ausgedrückt: „Wer sich zu anderen sexuell hingezogen fühlt, ist eindeutig nicht asexuell.“ Intimität suchen Asexuelle woanders: „Sie wünschen sich, ihr Leben mit jemandem zu teilen“, sagt Dirk Walter. „Asexuelle haben oft tiefe emotionale Verbindungen zu anderen und sie können natürlich Liebe empfinden wie jeder andere auch.“ Doch endgültig ist Asexualität damit nicht definiert.
Orientierung unterliegt Wandel

„Es gibt so viele Arten und nicht jeder Asexuelle hat es noch nie mit Sex probiert“, so Walter. Die einen haben es versucht und als enttäuschend erlebt – andere empfinden allein die Vorstellung, an sexuellen Aktivitäten teilzunehmen, abstoßend.

Und auch das sei möglich: „Wer sich eine Zeit lang asexuell gefühlt hat, kann dann plötzlich doch seine Lust entdecken“. Asexualität sei wie alle Orientierungen im Leben nur eine persönliche Kategorie. „Man ist also asexuell, wenn man sich selbst so sieht“, sagt Dirk Walter. „Jedenfalls wird das Leben nach dem Eingeständnis wieder leichter“, freut sich Laura. Und lacht.

S.-Sophie Schindler