Yo!

Ich möchte mal - ganz interjektionell - meine Erfahrungen zum Thema wiedergeben:

diät-technisch hab' ich bereits eine Menge ausprobiert, bin aber mit beiden Varianten (low-fat, low-carb) über kurz oder lang gescheitert, sprich: ich habe zwar viel Fett abgespeckt, aber einfach nicht genug. Trainingstechnisch hab' ich mich immer gern zugunsten eines erhöhten Energiebedarfs an ein hohes Trainingsvolumen gehalten.

=> low-fat (normales Volumentraining):
Fettabbau kam immer schnell zum Stagnieren, obwohl ich das über 6 Monate durchgezogen hatte; am Ende war ich bei 1500kcal täglich, eigentlich nur noch EW und KH, sehr wenig Fett. Ich hatte wöchentlich meinen Energie-Input angepasst, doch am Ende der 6 Monate war ich nicht *viel* schlanker. Was meine Trainingsdisizplin angeht: ich hatte am Ende der Diät mit Sicherheit mehr Muskelmasse, trotz Diät dank des EW und der KH), aber der Fettverlust hat sich leider in Grenzen gehalten. Kraft war besser, als vor der Diät. Aber unter BB-Gesichtspunkten war diese Diät erfolglos.

=> low-carb (HST Cluster, 6x GK / Woche)
der Fettabbau ging lange Zeit super voran, obwohl ich mit einem Energieinput von über 4000kcal losgelegt hatte. Max. 70g KH am Tag, viel Fleisch, Käse und Magerquark (letzterer hat leider pro 500g 20g KH beigesteuert).
Resultat nach 5 Monaten: eine Menge Fett weg, aber von der Muskelmasse hat sich nichts geändert

=> low-fat (HST Cluster, 7x GK / Woche), alle 3 Tage Refeeds (low-fat, high-carb, low-protein):
der Fettabbau kam super voran; ich hab' in 3 Monaten mehr abgenommen, als die vorherigen 8 Monate zusammen. Gerade die bewusste Zufuhr komplexer und einfacher KH hat mir sehr geholfen; auch, wenn ich z.B. vor dem Schlafengehen Gummibärchen oder dergleichen gegessen habe.
Leider kam mir dann eine Trainingsverletzung (hab' mir beim Reissen von 115kg das rechte Handgelenk böse verstaucht) dazwischen, so dass ich danach nur noch mit halber Wirkleistung weitertrainieren konnte (musste alle Grundübungen, außer Bankdrücken, streichen).

=> low-fat (HST Cluster, 7x GK (fast nur ISOS, kein Rückentraining) / Woche), alle 3 Tage Refeeds (low-fat, high-carb, low-protein):
die Verfahrensweise war also ernährungstechnisch identisch mit der vorherigen, aber meine Erfolge in puncto Fettabbau und Muskelaufbau waren nicht ganz so erfolgreich: der Fettabbau kam passabel voran, der Muskelaufbau fand nicht statt. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben während einer Diät Muskelmasse verloren (kein Wunder, Übungen wie Mliltary Press, Nackendrücken, Heben, Rudern, LH-Curls, Beugen sind das A und O und die fehlten mir halt)

Mittlerweile bin ich wieder mit Grundübungen unterwegs, da's meinem verstauchten Handgelenk etwas besser geht und der Fettabbau geht wieder merkbar schneller voran, wohingegen sich meine verloren geglaubten Muskel-Kilos wieder melden (Schultergürtel und Arme füllen sich endlich wieder, Kraft steigt stetig an).


Fazit:
für mich geht's nicht mehr ohne KH. Scheinbar ist was an dem Spruch dran, dass Fette im "Feuer der KH verbrennen". Da ich als BB maximale Muskelmasse bei minimal möglichem KFA anstrebe, sind KH für mich nicht mehr aus der Ernährungsplanung wegzudenken. Low-carb: never again!


Ciao,
Jason.