Man kann Grenzwerte nicht auf diese Weise bestimmen, weil es sich nicht um Schwellenwerte handelt in dem Sinne, dass alles bis knapp drunter total unschädlich ist. Jeder Organismus hat eine andere Toleranz auf Gifte, jeder konsumiert unterschiedliche Mengen an landwirtschaftlichen Produkten. Und wie sieht es mit den Wechselwirkungen verschiedener Toxine im Körper aus? Da können scheinbar harmlose Stoffe in Kombination miteinander schon mal deutlich schädlicher wirken als einzeln. Ich sage mir daher, dass für mich Pestizidrückstände im Essen keinen Mehrwert bedeuten. Soweit ich diese durch mein Einkaufsverhalten reduzieren kann, tue ich das auch.

An der Problematik, dass es auch unter Biobauern schwarze Schafe gibt, kann ich leider nix ändern. Doch die Tatsache, dass man mal reinfallen kann, hindert mich nicht daran, die auf die lange Sicht schadstoffärmeren Bioprodukte zu kaufen. Sollte es bald keine Biobauern mehr geben, steige ich getreu der Devise "ändere was du kannst und toleriere was du nicht ändern kannst" auf konventionelle Produkte um. Doch der Verbraucher hat es in der Hand, wie der Markt in Zukunft aussehen wird, unabhängig davon, was uns Monsanto & Co. weismachen wollen.