Zitat Zitat von stampfer
Ach so. Du sprichst aus eigener Erfahrung? Welche Erfahrung hast du denn genau damit gemacht? Genau gesagt keine, oder? Deswegen kannst du auch nix negatives darüber sagen. Meine Erfahrung sieht eben etwas anders aus. Und zwar nicht nur meine, der Bericht über die Verfahrensweise mit den Daten umzugehen spricht ja wohl für sich. Das willst du nur nicht so ganz wahrhaben.
Mein einziger Vorteil an der ganzen Sache gegenüber einer erdachten Krankheit ist der dass ich so etwas beim Versicherungswechsel nicht angeben muss. Aber mal ehrlich, wenn du einen Zettel 10 Jahre nach der Musterung vor dir hast und deine Vorerkrankungen angeben sollst - wer denkt da bitteschön an die falschen Angaben die er mal bei der Musterung gemacht hat? Genau das ist ein Beispiel dafür warum man es z.b. nicht machen sollte.
Wenn es dir komplett egal ist was wo über dich steht und wer darauf zugreifen kann - dann kannst du natürlich ruhig angeben was du willst.
Ich spreche deshalb aus Erfahrung, weil ich damals eben plötzlich "schwer depressiv" war und aus dem Zivi vorzeitig entlassen wurde! Ich habe seit dem nie irgendwelche Probleme gehabt und das Ganze ist immerhin schon ca. 8 Jahre her! By the way, wie ich schon erwähnt habe war ich neulich bei nem Finanzberater zwecks BU-Versicherung....da musste ich die Krankengeschichte der letzten 10 Jahre angeben, von daher kann ich die 2 Monate psychatrische Behandlung (die, wie ebenfalls schon erwähnt, eh keinen Unterschied im Beitragssatz gemacht haben) dann sogar ganz weg lassen!

Mag ja sein, dass bei dir mal einer davon wußte....aber das war

1. auf nem Amt, kann sein, dass Vater Staat dir da ne kleine Vormerkung als Drogen-Kandidat gegeben hat...das kannst aber nicht mit ner Bewerbung in der freien Wirtschaft vergleichen!

2. war das ja wohl unmittelbar nach deiner Ausmusterung, da schaut man sich natürlich die letzten Stationen im Leben des Gegenübers gern mal genauer an!

Dieser Artikel, den du da ausgegraben hast, ist für mich deshalb nichts sagend, weil die Kernaussage von vorn herein feststeht! Was soll der Spiegel denn bitte schreiben, macht mal, ist ne super Sache wenn man keinen Bock hat?

Fakt ist:

Die medizinische Geschichte eines Job-Bewerbers hat den Arbeitgeber nicht zu kümmern und ist für diesen, egal was hier teilweise behauptet wurde, nicht einsehbar! Wer das Gegenteil behaupten möchte, solle mir bitte mal erklären, wie das in der Realität umsetzbar wäre, bzw. wie jeder Chef an jede Akte kommt, da hör ich mir gerne Theorien an, könnte lustig werden...

Wenn du eine gesundheitsbezogen Versicherung abschließt musst du das natürlich angeben! Aber abgesehen davon, dass es wie erwähnt nicht zwingend ein KO-Kriterium ist, muss man schon arg neben der Spur sein, dass man beim Ausfüllen des Antrags die Psycho-Geschichte vergisst! Das Ganze ist schließlich eine Sache von mehreren Monaten, da geht man nicht einmal hin und gut is, das dauert!

Unterm Strich kann ich nur sagen, ich habs gemacht, ich habs nie bereut, und ich hab auch noch nie von nem anderen "Depressiven" irgendwas anderes gehört!