Methoden - Dehnungsstreifen erfolgreich entfernen
Die ästhetische Medizin stellt inzwischen eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Verfahren zur Entfernung von Dehnungsstreifen zur Verfügung. Die meisten von ihnen kommen auch in anderen Bereichen der Hautverjüngung und -Glättung, zum Beispiel zur Behandlung von Falten, Aknenarben oder Tätowierungen zum Einsatz. Man unterscheidet hierbei zwischen mechanischen Verfahren wie der Dermabrasion, dem chirurgischen Heraustrennen und sanfteren Methoden, die mit Cremes oder Injektionen von innen heraus wirken sollen.
Dermabrasion und Laser
Wenn die Dehnungsstreifen noch recht frisch und von rötlicher Farbe sind, bietet sich eine Behandlung mit einem speziellen Schleifgerät an. Dieses trägt mit einem Kopf aus Stahl oder Diamant nur die oberste Hautschicht ab, was eine mikroskopisch kleine Verletzung simuliert. Diese regt die Hautzellen an, neues Kollagen und Elastin zu bilden. Dehnungsstreifen werden so von Anwendung zu Anwendung minimiert. Das Pendant zur Dermabrasion ist ein neuartiger Laser, der mit gepulstem Licht arbeitet. Die Hitze erzeugenden Strahlen führen zu winzigen Verletzungen in der Unterhaut, die hierauf mit Neubildung von Kollagen reagiert. Die Neubildung geschädigter Hautzellen kann folglich also mechanisch als auch durch den Laser in Gang gebracht werden. Für dunkle Hauttypen ist jedoch nur die Dermabrasion geeignet, da der Laserstrahl schlechter zu den betreffenden Hautschichten durchdringen würde.
Repigmentierung durch Laser
Eine relativ neue Methode ist die Behandlung mit gebündelten Lichtstrahlen. Diese werden auf die Hautrisse gelenkt und erzeugen dort winzige Narben, die dann frei von bläulichen oder roten Pigmenten sind. Anschließend werden diese Hautstellen wieder in ihrer Ursprungsfarbe repigmentiert, sodass die Dehnungsstreifen kaum noch sichtbar sind.
Injektionen mit Tretinoin
Tretinoin ist ein Stoff, der auch als Vitamin-A-Säure bezeichnet wird. Er wird vor allem in Nordamerika in verschiedenen Cremes für die Behandlung von Hautkrankheiten und Akne verwendet. Als Retin-A wird ein Medikament mit demselben Inhaltsstoff bezeichnet, das auch für die Injektion ins Bindegewebe Verwendung findet. Dort regt Tretinoin die Zellteilung und somit die Produktion von Kollagenfasern an, was die Dehnungsstreifen zumindest teilweise verschwinden lässt.
Chirurgische Lösungen
Neben den sogenannten sanften Methoden gibt es auch die Möglichkeit, die unerwünschten Dehnungsstreifen ganz herauszuschneiden. Gerade bei kleineren Streifen ist so eine schnelle und effektvolle Behandlung möglich. Sind die Risse zahlreich und vornehmlich in der Bauchregion vorhanden, bietet sich unter Umständen auch eine komplette Bauchplastik an, bei der die Dehnungsstreifen gleich mit entfernt werden. Besonders für Schwangere oder Menschen, die schnell an Gewicht verloren haben und die jetzt unter überschüssiger Haut leiden, ist dies eine sehr effektive, wenn auch aufwendige und kostspielige Methode.
Enzyme, Cremes und Co.
Auf dem Kosmetikmarkt sind inzwischen auch zahlreiche Mittel gegen Dehnungsstreifen vertreten, die durch bloßes Eincremen Linderung verschaffen sollen. Die meisten davon sind jedoch meist wirkungslos, insbesondere günstigere Produkte aus der Drogerie. Es gibt jedoch Ausnahmen: So sind Cremes mit dem Stoff Tretinoin auch bei äußerlicher Anwendung effektiv, wenn sie regelmäßig und über einen längeren Zeitraum gebraucht werden. Weil Dehnungsstreifen im Grunde genommen eine Verletzung der Hautschicht darstellen, können auch spezielle Narbensalben Abhilfe schaffen. Sie sind in der Apotheke erhältlich aber relativ kostspielig. Auch Präparate mit dem Wirkstoff Cortison können in der Apotheke erworben werden. Diese bringen jedoch eine lange Liste Nebenwirkungen mit sich und sind daher nicht unbedingt zu empfehlen. Für leichtere Dehnungsstreifen eignen sich spezielle Enzyme, die die Zellneubildung anregen, sie kommen in ihrer natürlichen Form beispielsweise in Ananas oder Karotten vor. Der Apotheker oder das Reformhaus stellt verschiedene Präparate mit hoher Dosierung bereit. Für alle Mittel zur Selbstanwendung gilt jedoch: Die Erfahrungsberichte von Anwendern sind sehr unterschiedlich, und bei teilweise hohen Kosten ist der Erfolg nicht garantiert.
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