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Creatinkinase (CK, CK-MB)
Was ist die Creatinkinase?
Die Creatinkinase (CK) ist ein Leitenzym für die Diagnose von Schädigungen der Herz- und Skelettmuskulatur. Dabei kann von der Höhe des CK-Anstiegs auf die Größe der Schädigung geschlossen werden. Die Gesamt-CK im Blutserum ist die Summe von meist drei, selten vier Untertypen:
CK-MB (Myokardtyp = Herzmuskeltyp)
CK-MM (Skelettmuskeltyp)
CK-BB (Hirntyp)
Selten Makromolekulare CK; meist vom Mitochondrientyp (CK-MiMi).
Entscheidend für die Diagnose eines Herzinfarkts oder einer Herzmuskelentzündung bei einer Erhöhung der Gesamt-CK ist die Bestimmung des Untertyps CK-MB. Wichtig ist der Anteil der CK-MB an der erhöhten Gesamt-CK.
Liegt der Anteil der CK-MB an der Gesamt-CK zwischen sechs und 20 Prozent, spricht das für eine Enzymfreisetzung aus der Herzmuskulatur.
Ein Anteil unter sechs Prozent spricht für eine Enzymfreisetzung aus der Skelettmuskulatur.
Ein Anteil der CK-MB von über 20 Prozent findet sich bei Störungen durch die anderen Enzym-Untertypen.
Der Gesamt-CK-Wert steigt bei einem Herzinfarkt nach vier bis sechs Stunden an und erreicht nach 16 bis 36 Stunden seinen höchsten Wert. Der CK-MB-Wert steigt ebenfalls nach ca. vier Stunden an, erreicht sein Maximum jedoch bereits nach zwölf bis18 Stunden. Zusätzlich kann mittlerweile auch die so genannte "CK-MB Masse" im Blut bestimmt werden. Im Regelfall werden diese Werte bei einem Verdacht auf Herzinfarkt oder bei einem tatsächlichen Herzinfarkt mehrfach im Verlauf gemessen.
Wo wird Creatinkinase gemessen?
Für die Blutabnahme ist Blutserum erforderlich. Vor der Blutentnahme sollten keine intramuskulären Spritzen gegeben werden, körperliche Anstrengungen sind zu vermeiden, weil beides die Enzymwerte erhöhen kann.
REFERENZ-/NORMALWERTE IFCC-Einheit
Männer bis 174 U/l
Frauen bis 140 U/l
In welchen Fällen ist die Konzentration der Creatinkinase zu hoch?
Herzinfarkt
Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
Intramuskulären Spritzen
Operationen
Unfällen
Körperlicher Anstrengung
Epileptischen Anfällen
Arteriellen Gefäßverschlüssen
Muskelerkrankungen
Vergiftungen (Intoxikationen, auch Alkohol)
Zu niedrigem Serumkaliumspiegel (Hypokaliämie)
Erhöhter Körpertemperatur (Hyperthermie)
Tumorerkrankungen
Schilddrüsenerkrankungen
Schlafmittelvergiftung
Meningitis
Enzephalitis
Spezieller Medikamenteneinnahme, z.B.: Lithium.
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