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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Discopumper/in
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    §20

    Nun mal langsam mit den jungen Pferden! Hier geht aber einiges durcheinander.
    Hört mal bitte auf, auf die Physios zu schimpfen!
    Denen ist der Hahn genauso abgedreht worden, wie allen anderen. Auch die haben seit letztem Jahr keine Erlaubnis mehr für Präventiv Massnahmen und Rehasport.
    Bis zum vorletzten Jahr wurden diese Genehmigungen durch die Kassen erteilt. Die Krankengymnasten, die eine zusätzliche Ausbildung in "Krankengymnastik am Gerät" oder "Med. Trainingstherapie" hatten, waren automatisch qualifiziert.
    Seit Ende letzten Jahres erteilen diese Zulassungen die Landessportverbände. Einzige Vorraussetzung eines Trainers ist nun also der "Übungsleiterschein"...(Das gilt witzigerweise auch für Physios und dipl. Sportlehrer!) Die haben also echten Grund angezickt zu sein, weil sie alle diesen Schein nachholen mussten. Für mich sah das, wie immer nach reiner Kohlemacherei aus. Die Fortbildungen kosten nämlich einiges.

    Was mit Kieser ist, weiß kein Mensch so genau. Offiziell haben sie keinerlei gesetzliche Kassenzulassung. Es kommt aber vor Ort mit den Kassen immer wieder zu irgendwelchen Deals. Das liegt an der nicht ungeschickten Verhandlungstaktik dieser Kette.

    Der Vereinsanschluß ist die zweite Hürde. Die Gelder werden zwar mit den Kassen abgerechnet, sie stammen aber nicht aus ihrem eigenen Topf, sondern aus Landeszuschüssen. Da die e,V. eine Gemeinnützigkeit aussagt, ist diese zwingend notwendig. (Natürlich muss auch ein Verein Gehälter u Mieten bezahlen!...wir sprechen daher nicht von ehrenamtlich) Die Gründung eines Vereines ist ein wahnsinns Schreibkram u bringt einige Notarskosten mit sich.
    Migger hat völlig recht, wenn er sich aufregt. Alles, was diese Kurse anbieten kann in einem Studio gemacht werden, und wir tuen das doch auch schon seit Jahren. Ich kenne Kursangebote, die werden in irgendwelchen schlechten Schulturnhallen durchgeführt u das durch jemanden der 2 Wochenenden Ausbildung hinter sich hat. (tolle Quali!)
    Diese Übungsleiter verdrängen gerade altgediente und erfahrene Trainer. Da diese Übungsleiter aber regelmäßig ihre Fortbildungen auffrischen müssen, bringen sie den Landesverbänden wieder Geld. Merkt ihr was???
    Verbände, Vereine, Seilschaften....das kennen wir doch! Ist überall das gleiche.
    Wenn ihr diese Zulassung als Studio anstrebt, was keine Beziehung zum DSB oder Lsb habt, dann habt ihr einen steinigen Weg vor Euch, aber er ist schaffbar. Erwartet nur nicht, dass Euch einer eine Tür öffnet...die müsst ihr schon eintreten.

    Kleiner Zusatz: Der DSB heißt jetzt: DOSB (deutscher olympischer Sportbund), damit sind Bodybuilder natürlich nicht willkommen in diesen Verbänden...ihr müsst Euch also tarnen.

    So was macht mich einfach traurig.

  2. #2
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    Also meine Freundin ist Sport- und Gymnastiklehrerin und betreut die §20-Kurse in einem der beiden Studios, in denen ich arbeite. Von daher mal folgende Infos:

    Bei den bezuschussungsfähigen Rückenkursen muss der Kursleiter Diplom-Sportlehrer, Physio, staatl. geprüfter Bademeister oder Sport- und Gymnastiklehrer mit einer entsprechenden Weiterbildung im Bereich Rückenschule sein. Diese ist nicht billig und muss regelmäßig durch Refreshkurse aufgefrischt werden.

    Der Kurs ist als 8-10 Wochenkurs anzulegen, es muss an mind. 80% der Termine teilgenommen werden, damit die KK bezuschusst, i.d.R. also 8-10 Kurse.

    Die KK bezuschussen explizit keine Studiomitgliedschaften! Der Kurs muss extra gebucht werden, bzw. die Mitglieder müssen für den Zeitraum des Kurses beitragsfrei gestellt sein (offiziell also kein Mitglied - ist ein recht kompliziertes Verfahren, welches funktioniert, aber aufwändig ist).

    Damit die KK bezuschussen, muss ein Konzept vorgelegt werden, dazu die Qualifikation des Kursleiters nachgewiesen werden.

    Ähnlich verhält es sich mit den Präventionsbereichen Herz-Kreislauf, Entspannung und Ernährung.

    Sind all diese Dinge gegeben, dann erstattet die KK dem Kursteilnehmer nach Ende des Kurses und Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung i.d.R. 80% der Kurskosten, max. jedoch 75€, das ganze 2x pro Jahr. Das ist die Empfehlung nach §20 SGB V, viele KK weichen davon aber ab: die BKK R+V bezuschusst bsp. so viele Kurse wie beliebt. Insgesamt zahlen sie max. 480€ pro Jahr. JEde KK handhabt das anders.

    Ist ein riesiges Kuddelmuddel. Wir sind ein wirklich großes Studio, welches u.a. auf Gesundheitssport ausgelegt ist und selbst hier gibt das oft Verwirrung. Will keinem zu nahe treten, aber in nem kleinen Studio, welches eher in die Richtung BB geht, wird das schwer (hat nichts damit zu tun, dass ich den Trainern oder Studioleitern die nötige Qualifikation aberkenne, aber wir sind hier in Deutschland).

  3. #3
    Discopumper/in
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    §20

    Volle Zustimmung an Cookin T!

    Aber es ist doch trotzdem witzig, dass Deine Freundin, die eine staatl. Anerkennung als Gymnastiklehrerin hat, nun trotzdem immer wieder Refresher beim DSB machen muss. Sie hat eine drei-jährige Ausbildung, und die hat sie nicht zum Spass gemacht!

    Cookin T hat es angesprochen: Es herrscht ein tierisches Kuddelmuddel.
    Die Rückenschule ist beispielsweise etwas völlig anderes als eine Wirbelsäulengymnastik. Reha Sport hat nichts mit Präventiv Kursen zu tun, usw.,usw.

    lasst Euch aber nicht abschrecken. Man muss sich halt in die Materie richtig einarbeiten.

    Ob kleines oder großes Studio spielt für mich allerdings keine große Rolle. Begründung: Ein kleiner Aerobicraum reicht für viele Kurse, und Walking z.B. wird natürlich draussen angeboten.

    Es darf nur nicht der Eindruck entstehen, dass hier Bodybuilding auf Rezept angeboten wird.

  4. #4
    Neuer Benutzer
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    Eben das meinte ich. Allein die Anerkennung der einzelnen Kurse/Kursleiter bei den einzelnen KKs ist nicht gerade ohne Aufwand. Man muss sich halt wirklich einarbeiten, sonst sollte man es bleiben lassen.

    Was im Übrigen auch nicht uninteressant ist, ist der §44 SGB IX (Rehasport). Wer über KK-Bezuschussung nachdenkt, sollte auch da mal einen Blick drauf werfen.

    Und ja: Meine Süße war dezent angenervt von dem Refresh-Kurs. Kosten wurden zwar vom Studio getragen, aber dennoch musste sie 2 Tage da rumsitzen um ein paar Happen Neues aufzuschnappen. Für jemanden, der sich 3 Jahre durch eine nicht gerade oberflächliche Ausbildung gekämpft hat (gilt gleichermaßen für Physios), sind diese Refreshdinger meist völlig für die Füße. Wenn ich mir die Handouts anschaue, dann ist das selbst für nen popligen B-Trainer mit Interesse am Thema und Eigeniniative im Bezug auf Weiterbildung, ein Witz!

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