Dicke Arme, dünnes Ego?

[dj77]

und die eben so das leben leben was man so als "normal " akzeptiert...( morgends fünf uhr raus, eine kippe, ein kaffe, zwei stunden in der bahn oder im stau, dann acht stunden arbeiten mit einer kanne kaffee, einem brötchen mit mett, einem actimel youghurt und mindestens drei hände voll pschotabletten, aufputschmittel, kopfschmerzmittel, abführmittel usw plus der meinungsbildung aus der "BILD", dann an den rechner, einen blöden artikel darüber verfassen warum bodybuilder alle doof und impotent sind, dann feierabend nachdem der alltägliche stress mti dem chef die magengeschwüre gereizt hat, dann schnell der fetten alten zuhause simsen das man im stau steckt, dann schnell die obligatorische 50 euro nummer vom heimlich ersparten puffgeld vervögeln, dann nach hause die sachen in die ecke schmeissen und obligatorische einkäufe machen, dann wenn es hoch kommt ne halbe stunde squash udn zwei stunden dummes zeugs und lästergeschichten labern, ab zuhause vor den fernseher, ein fertig gericht - natürlich "light" + nen jewer light oder nen weizen, und raab auf schalke gegen heidi klums ungeheuer des grauens ansehen und um 2 uhr vorm fernseher einpennen und nen paar stunden später geht wieder der wecker usw)
die sind doch oftmals völlig verkümmert und gefangener im eigenen körper.
voller selbsthass, selbstschuld, selbstkritik, verdruss und zorn udn scham.
wer will so "normal" schon sein?!
freiwillig sicher keiner
aber millionen wählen diese weg?!

oh gott, dass erinnert mich so an den ein oder anderen arbeitskollegen

[Hiroshige]

Seitdem ich trainiere, sieht mein Schnippi kleiner aus.

Das wirkt einfach durch den massiven Körper. Da wirkt der 30 cm Zähne riemen kleiner.

Komplexe, naja schwach sein und schlaff aussehen ist halt k.acke.

[derchecker]

Naja, das mit den Komplexen ist so eine Sache. Da heißt es immer: "Soviele Muskeln brauch man doch gar nicht im Alltag, das ist unnütz!" Dann hat aber auch der Bänker Komplexe, der 70h die Woche ackert um die 100k im Jahr zusammenzukriegen, die brauch man nämlich auch nicht um zu leben. Genau genommen haben alle die arbeiten Komplexe, denn man könnte uch von Hartz4 leben, da überlebt man auch. Mit mehr Geld ists aber besser.

Und genau mit den Muskeln. 29er reichen auch. 45er ist aber besser.

Und mit Komplexen hat das schon mal gar nix zu tun....

[Moby Dick]

Man kann die Allgemeinheit aber nur deshalb nicht mit den Muskeln beeindrucken, weil heute sowieso jeder 2. trainiert. Zu Arnies Zeiten hat ein 45er bestimmt noch gut Eindruck gemacht.

[Pathologist]

Ich habe damit begonnen weil ich einen schmerzfreien gut funktionierenden Körper haben will. Ein "Muskelkorsett" ist bei meiner Hauptsportart durchaus sinnvoll, genauso wie allgemein ein fitter, kräftiger Körper und das nicht nur, weil er vor Verletzungen schützt. Seitdem ich trainiere sind meine Rückenschmerzen durchaus besser geworden und ich hoffe, das ich die nächsten Jahre dabei bleiben werde.

[DerMitDerHantel]

bringen wirs auf den punkt: ein muskulöser körper ist geil und man kann sich damit schön aus der masse hervorheben
und wenn ich in der u-bahn neidische blicke ernte, dann ist mehr als eine entschädigung für die harte arbeit. es auch noch motivation, immer härter zu trainieren.

[Cogitoo]

bringen wirs auf den punkt: ein muskulöser körper ist geil und man kann sich damit schön aus der masse hervorheben
und wenn ich in der u-bahn neidische blicke ernte, dann ist mehr als eine entschädigung für die harte arbeit. es auch noch motivation, immer härter zu trainieren.

Sehr interessantes Thema.
Ich denke, jeder kann die Frage für den Beginn des Trainings für sich selbst beantworten und sie dürfte dem Grunde nach verschieden sein, das Ziel allerdings initial immer das gleiche: eine Veränderung des eigenen Körpers herbei zu führen.

Bei mir war es eine funktionale Unterstützung anderer Sportarten und die härte/look von einem Mitschüler. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die Jungs, die wirklich lange am Eisen bleiben, Spass daran haben sich abzuschiessen. Sich zu focussieren, alles in die nächste wiederholung zu stecken. Das ist Meditation vom feinsten, wer hierbei noch etwas anderes denken kann, gibt nicht alles!

Eine interessante Frage ist allerdings, warum (ich mutmasse das jetzt mal anhand der mir bekannten MItglieder aus allen gyms, in denen ich im letzten Jahrzent am start war) der Anteil von Jungs aus der sozialen/geistigen Unterschicht % deutlich stärker im Gym vertreten sind als zb in Ausdauersportarten. Ich denke die Antwort hierzu eine wesentliche Komponente:

Hier zählt die "faust" mehr als das Wort. Sprich, wenn ich in Neu-Köln einem aus der Nachbarschaft eine Zitat von Kant an den Kopf werfe, so ist das nicht ganz so optimal wie ein flexen des definierten 45er Ärmels.

@Campi: Sehe ich absolut genauso! Es gibt in diesem "Sport" soviele Bewegungslegastheniker wie in den wenigsten anderen Sportarten.
Und wenn ich Jungs sehe, die Aussehen, wie Spongebob, sich mit Medis zuballern ohne Ende, dann mag das zwar kraftmaximierend sein, aber alles andere als natürlich und gesund.

[Zeylo]

Man kann die Allgemeinheit aber nur deshalb nicht mit den Muskeln beeindrucken, weil heute sowieso jeder 2. trainiert. Zu Arnies Zeiten hat ein 45er bestimmt noch gut Eindruck gemacht.

Jo und bei der Masse die stofft...

[drace]

Es ist eine Motivation, die ambitionierten Sportler antreibt sich in den Studios zu stählern und alles zu geben. Es ist die Liebe zum Sport. Sicherlich wird auch ein Teil von Komplexen geleitet, allerdings glaube ich das dieser Teil zu einer Minderheit gehört. Vielleicht gibt es in der anfänglichen Phase prozentual mehr Anfänger die 'etwas' kompensieren müssen, später wandelt sich auch ihre Motivation.

Die Motivationen sind vielseitig. Einige clevere Menschen haben erkannt das sie durch Bodybuilding/Kraftraining besser im sozialen Umfeld ankommen.
Ein starker Typ wird seltener auf der Straße angestänkert. Das Auftreten wirkt selbstbewußter (nicht nur wirkt, oftmals auch kongruent mit dem Charakter). Man wird oft, im positiven Sinne, anders von den Leuten empfangen.

Weitere Movitation, in kürze:
- "starker Geist und starker Körper" als Lebensziel, ein sicherlich ehrbares Ziel
- das andere Geschlecht imponieren
- mehr Kraft zum Zwecke der Selbstverteitdigung
- man wurde gehänselt und will sich zur Wehr setzen
- Filmindustrie\Idole vor allem Arnold Schwarzenegger
- man legt Wert auf seine optische Erscheinung und will sie durch BB verbessern
.. vieles mehr

Oft ist es eine Mischung der verschiedenen Motivation, mit einer jeweils 'mehr oder weniger Gewichtung' .

Von Komplexen allgemein würde ich nicht sprechen, sicherlich trifft es in einem oder anderen Fall zu.

du hast eigentlich recht. eine verbreitete meinung sagt, mit muskeln schmücken sich die, die sonst nichts haben. ob das wirklich stimmt sei mal dahingestellt. ich persönlich hätte noch einige andere dinge, woraus ich selbstbewusstsein ziehen könnte. (intellekt, AHS-matura, großer p..... ) aber das bedeuted mir irgendwie nichts und somit hat es auch keinen ,,wert'' für mich.

Eine gewagte These vieler nicht Trainierden mit einer portion Neid.

Muskeln und Intelligenz ? Das Eine schließt das Andere nicht aus.
Für beides braucht man die Disziplin. Die 'Intelligenz' ist ebenfalls trainierbar wie ein Muskel mit genetisch unterschiedlich Grenzen in entsprechend unterschiedlichen Zentren.

das mit der unnormalen birne stimmt vermutlich auch. welcher andere 19-jährige würde eisen stemmen bis er vor schmerzen jault.

Vielleicht ist er auch ein ehrgeiziger junger Erwachsener, der erkannt hat das man nur durch richtig hartes Training die letzten Muskelnfasern aktiviert und somit einen opitmalen Reiz setzt um seinen Ziel näher zu kommen.

[campi88]

@Campi: Sehe ich absolut genauso! Es gibt in diesem "Sport" soviele Bewegungslegastheniker wie in den wenigsten anderen Sportarten.
Und wenn ich Jungs sehe, die Aussehen, wie Spongebob, sich mit Medis zuballern ohne Ende, dann mag das zwar kraftmaximierend sein, aber alles andere als natürlich und gesund.

ich sehe das aber nicht als nachteil, sondern eher als vorteil an. ich könnte nicht noch eine dritte komplexe sportart betreiben. krafttraining ist da ideal.

und die ganzen unsportlichen: besser bisschen rumpumpen als nichts zu machen. laufen und radfahren geht auch ist aber wirklich "unbequemer" und man siehts einfach nicht.

einige BB fühlen sich dann auf den schlips getreten, bei genauerer betrachtung ist die einfachheit der übungen aber ein wahnsinnger vorteil.

kritisch und unangenehm finde ich nur, dass athletisches aussehen mit tatsächlicher athletik gleichgesetzt wird. in der selbstwahrnehmung und fremdwahrnehmung.

ach ja: selbstverständlich bin ich etwas neidisch wenn jemand neben mir richtig gut aussieht aber sportlich soviel draufhat wie ein kleines mädchen oder ich nach paar litern bier. kann man wenn man halt ein "wettkampftyp" ist leider auch nicht abstellen.