Entzündung der Supraspinatussehne

**Malle** · 07.07.2009, 17:20

Hi,

Hatte von Juni letzten Jahres bis Anfang Februar 09 langwierige Probleme (Bizepssehne, Schleimbeutel und AC-Gelenk waren entzündet) mit der rechten Schulter. Diagnose: Impingementsyndrom. Durch Physiotherapie und Rotatorentraining waren die Schmerzen dann Mitte Februar komplett weg und ich konnte fortan wieder gut und sauber trainieren.

Dummerweise ist mir ist beim KH-Drücken (35kg) die Hantel abgeknickt und danach wars dann passiert, Schmerzen und starke Schwellung in der linken Schulter nähe des Deltamuskels...Diagnose vor drei Wochen:Entzündung der Supraspinatussehne.

Zwischenfrage:
Kann es sein, dass es nur an dieser einmaligen falschen Bewegung gelegen hat oder ist eine Entzündung dieser Art wieder auf das Impingement-Syndrom zurückzuführen, obwohl ich meine Rotatoren seit Monaten trainiere und auf Überkopfübungen komplett verzichte?!

Behandlung vom Arzt. Diclac, Kühlen, Kochsalz-Spritze mit Entzündungshemmern und etwas Cortison, Aufdehnen der Sehne mit Pendelbewegung einer 5Kg Hantel und Brust Dehnungsübungen. Die Schwellung ist mittlerweile komplett weg, die Schmerzen ebenfalls, bis auf dieses komische Wärmegefühl in der Schulter.
Auf dem Ultraschall beim Arzt ist noch eine kleine Entzündung zu erkennen ist. Er sagte daraufhin, Training wieder in Maßen beginnen und Diclac langsam reduzieren.

Jetzt bin ich nur ziemlich unsicher. Ich habe Angst davor die Verletzung wie damals wieder zu verschleppen und natürlich davor mich erneut zu verletzen!

Wie sollte ich am besten jetzt weiter verfahren, welche Übungen neben Bauch und Beine, Rotatoren kann ich machen? Sollte ich vielleicht in Zukunft vollkommen auf Flachbankdrücken und KH-Drücken verzichten und auf Schrägbankdrücken umsteigen und ggf. vorzugsweise mit Negativwiederholungen arbeiten?

Meine Idee wäre 4-5 ins Fitnesstudio zu gehen und die Übungen nach dem rehab program der DieselCrew zu machen: http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=A0ONHZmsFec. Nebenbei weiter Beine trainieren (mit normaler Intensität) und Rücken (niedrigere Intensität mit bis zu 20 WH).

Mfg Malle

**Magma** · 08.07.2009, 07:03

- die Entz. ausheilen lassen
- dann sorgfältig die Übungen prüfen - welche schmerzfrei machbar sind
- in diesem Zus.hang mit deutlich reduziertem Gewicht anfangen und sich an die Grenze heran arbeiten

- das Pendeln ist ok. - zur Kapsel Erweiterung des subacromialen Raumes -> allerdings muß man sowas ohne!!!!! Gewicht/Hantel machen - sonst ist das Unsinn!

Der Oberkörper sollte aufliegen (Bank,Tisch)!!! und der Arm frei hängen - die Pendelbew. sind minimalst!!!!! sowenig wie möglich Muskelaktivität!!!

sobald etwas in die Hand genommen wird schließt sich die Muskelkette (da das Gesamtgewicht nun das Armgewicht überschreitet). Würde die Muskelkette nun nicht aktiviert werden, würde das Gelenk luxieren!!! Also ist Kontraktion und damit Gelenkkompression die Antwort. Das passiert autonom - also ohne willentlichen Einfluss.

Also nochmal: Pendeln ja, aber ohne Gewicht!!! Nur so kann der Arm locker lassen und die Kapsel gedehnt werden. Gleiches gilt auch für das Kniegelenk - wo oft sinnlos Gewichtsmanschetten etc. angelegt werden!

**Malle** · 08.07.2009, 13:29

Ok dann lass ich das Gewicht weg. Pendeln kann ich aber nur im stehen hab nix wo ich mich unbedingt mit meinem Gewicht drauflegen möchte, was hoch genug wäre für meine Arme.

Ich muss aber sagen, dass komplette Ruhe bei mir nie was geholfen hat. Sowohl damals, als auch heute nicht.

Hab damals erst durch Physio und Rotatorentraining die Entzündung wegbekommen! Genauso ist es scheinbar diesmal. 14 Tage keine wirkliche Besserung dieses Wärmegefühls, dann vor 6-7 Tagen mit Pendeln (trotz 5kg Hanteln), Dehnübungen (Revolutions und normales Dehnen) und 2 Tagen dieses Schulterprogramm und dieses Wärmegefühl ist so gut wie weg. Schmerzen hatte ich ja sowieso schon keine mehr.

Revolutions:
Besenstil. Starte mit einem sehr weiten Griff - beachte deine gestreckten Arme -
und halte den Stil vor deinem Körper (auf den Oberschenkel). Dann
bringe ihn - mit gestreckten Armen - nach oben, über den Kopf und dann
nach hinten auf die Höhe des mittleren Rückens.

Irgendwie glaube ich, dass der Rückgang der Schmerzen viel mit dieser Dehn- und Kräftigungsübung zusammenhängt, obwohl die mir am Anfang sehr suspekt vorkam...

**Magma** · 08.07.2009, 13:49

keinen Tisch - wo man seinen Oberkörper ablegen kann? man muß nicht komplett liegen, aber die Muskelkette Oberkorper-Schulterblatt-Oberarm sollte schon entspannt sein...

Ruhe ist auch nicht Pflicht - eher Bew. ohne zu stark zu belasten! Zumindest im Zeitraum der Ausheilung.

Diese Übung mobilisiert die Schulter ziemlich, wenn sie keine Schmerzen macht - ok.

**bigsquat** · 15.09.2009, 13:25

hallo,

wenn ihr mir auch einen tipp geben könntet wäre ich dankbar.habe die probleme seit 3 jahren.cortisonspritze half kurzfristig für die wm,aber die schmerzen sind trotz friktionsmassage immernoch da.egal ob ich mit 60kg oder 200kg drücke.hilft diclo wirklich die entzündung zu hemmen?oder eher bromelain und wobenzym???wie kann ich sinnvoll dehnen ???laut physio ist das dach in der schulter zu klein und muss aufgedehnt werden?nur rotatorentraining?

vielen dank

**El_T_Rich** · 15.09.2009, 19:12

Auf Dauer muss man mit Diclo und anderen NSAR bei Rotatorenmanschettenproblemen sehr vorsichtig sein, wurde mehrfach gezeigt, dass die Sehnenheilung deutlich negativ beeinflusst wenn man die dauerhaft nimmt. Also nur im akuten Entzündungszustand benutzten, nicht einfach gegen die Schmerzen oder präventiv einnehmen. ist natürlich klar, dass manchmal nichts an der Einnahme vorbeigeht.
Auch Cortison ist dauerhaft sehr kritisch zu sehen bei deinen Problemen.

Wenn der Physio meint der Subakromialraum wäre zu eng, muss entweder der Oberarmkopf nach oben rutschen (wäre mit Rotatoren und Bewegungstraining ja zu beheben) oder der Raum physikalisch nicht ausreichend sein (1. angeboren 2. entzündete = verdickte Strukturen 3. erworbene knöcherne Deformitäten durch lange Beschwerdedauer)

Magma hat mögliche Therapieoptionen ja schon übersichtlich aufgeführt, ist wahrscheinlich, dass es dir auch hilft wenn deine Impingement-Problematik (falls es eine ist) dadurch besser wird. Ein guter Physio sollte halt sehen welche Muskelgruppen evtl. verkürzt/Verlängert und ob evtl. falsche Bewegungsmuster bestehen.
Wird bei der sportlichen Belastung aber sicher nicht leicht werden, aber mit gutem Training sollte es deutlich besser werden.

Es gibt ja tausende gute Übungen, die stabilisierend/zentrierend wirken, das wichtigste ist halt bei allen Bewegungen die Schulter aktiv richtig zu positionieren (falls dies nicht natürlich geschieht). Das muss einem meistens gezeigt werden, bzw. überprüft werden.

***pacechris*** · 15.09.2009, 20:17

Mit dem Impingementsyndrom kann ich auch dienen

Was bei mir geholfen hat bzw. hilft.

Flachbankdrücken und alle druckübungen überkopf aus dem Training verbannen.

Wobenzym, ein absolutes Wundermittel für mich.

Kühlen, mehrmals am Tag hilft auch super bei allen anderen stellen bzw.Entzündungen

Pendeln, allerdings mit einer 10kg Hantel in der Hand. Verschafft sofortige Linderung. Hab ich auch so von meinem Arzt gesagt bekommen.

Von Diclo usw. würde ich abraten. Cortison kann schwer nach hinten los gehen. Vorsicht!!! Währe nicht die erste Sehne die reist wegen dem zeug.

Habe mir eben eine Schulterhilfe bei Ebay ersteigert, hoffe das ich damit die Zielmuskel besser treffe als beim "freien" Rotatorentraining

http://www.schulterhilfe.de/

***pacechris*** · 15.09.2009, 20:20

Zitat von Malle

Meine Idee wäre 4-5 ins Fitnesstudio zu gehen und die Übungen nach dem rehab program der DieselCrew zu machen: http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=A0ONHZmsFec. Nebenbei weiter Beine trainieren (mit normaler Intensität) und Rücken (niedrigere Intensität mit bis zu 20 WH).

Mfg Malle

Im Video sind ein paar Übungen dabei die würden meine Schulter "Töten"

**Magma** · 16.09.2009, 07:02

Zitat von bigsquat

hallo,

wenn ihr mir auch einen tipp geben könntet wäre ich dankbar.habe die probleme seit 3 jahren.cortisonspritze half kurzfristig für die wm,aber die schmerzen sind trotz friktionsmassage immernoch da.egal ob ich mit 60kg oder 200kg drücke.hilft diclo wirklich die entzündung zu hemmen?oder eher bromelain und wobenzym???wie kann ich sinnvoll dehnen ???laut physio ist das dach in der schulter zu klein und muss aufgedehnt werden?nur rotatorentraining?

vielen dank

in dem Fall wäre die Traktion für den subacromialen Raum Pflicht!

der Rest hängt vom Zustand der Schulter ab (Pos.Schultergürtel, Muskelsituation etc.)

**bigsquat** · 16.09.2009, 08:34

Wie soll ein KDK´ler Flachbankdrücken weglassen???Ist ja wohl unmöglich.

Zitat von pacechris

Mit dem Impingementsyndrom kann ich auch dienen

Was bei mir geholfen hat bzw. hilft.

Flachbankdrücken und alle druckübungen überkopf aus dem Training verbannen.

Wobenzym, ein absolutes Wundermittel für mich.

Kühlen, mehrmals am Tag hilft auch super bei allen anderen stellen bzw.Entzündungen

Pendeln, allerdings mit einer 10kg Hantel in der Hand. Verschafft sofortige Linderung. Hab ich auch so von meinem Arzt gesagt bekommen.

Von Diclo usw. würde ich abraten. Cortison kann schwer nach hinten los gehen. Vorsicht!!! Währe nicht die erste Sehne die reist wegen dem zeug.

Habe mir eben eine Schulterhilfe bei Ebay ersteigert, hoffe das ich damit die Zielmuskel besser treffe als beim "freien" Rotatorentraining

http://www.schulterhilfe.de/