Richtig, aber gegen eine Entzündung hilft Kortison.
Hier noch mal was:
Prostaglandin E1 beim ischämischen Knochenmarködem
Das Knochenmarködemsyndrom ist häufig und kann eine Vielzahl von Ursachen haben. In der Therapie der leichteren Formen (Stadium 1 und 2) erweist sich das aus der Angiologie bestens bekannte PGE1 (Prostavasin®) im Gebrauch als wirksam.
Die Wirkung von PGE1 ist bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) gut belegt. Auf eine weniger bekannte Einsatzmöglichkeit verwies Dr. Manfred Kuschnig, Klagenfurt: „Das Knochenmarködem (KMÖ) ist ein häufiger Befund. Es tritt bei vielen Krankheitsbildern auf und ist morphologisch nichts anderes als eine Flüssigkeitsansammlung im Knochen. Dadurch kommt es in dem geschlossenen Kompartment zu einer Druckerhöhung.“ Erhöhter Druck ist häufig mit starken Schmerzen verbunden. Die Patienten berichten von einer Schmerzqualität wie beim Zahnschmerz. Dr. Kuschnig: „Entscheidend ist, dass die Ausprägung des im MR sichtbaren Ödems absolut nicht mit der Schmerzempfindung korrelieren muss. Es gibt durchaus auch asymptomatische Knochenmarködeme.“ Die Ursachen können vielfältig sein. Das mechanische KMÖ entsteht in Folge von Mikrofrakturen und Kontusionen; Stress-Knochenmarködeme bilden sich bei Achsfehlstellungen am häufigsten im Bereich der Überlastungszone im Kniegelenk. Das reaktive KMÖ bildet sich oft am Kniegelenk im Rahmen einer aktivierten Arthrosen. Häufigste Lokalisation des ischämi-schen KMÖ sind Knie- und Hüftgelenk. Hier entsprechen die Risikofaktoren weitgehend jenen der Gefäßerkrankungen.Als Risikofaktoren gelten Störung des Fett- und Purinstoffwechsels, Alkoholismus und Behandlung mit Kortikostero-iden. Selten, aber doch entsteht das ischämische KMÖ-Syndrom des Caput femoris postpartal. Ätiologisch handelt es sich um eine multifaktorielle Ischämie, also sowohl ein arterielles als auch venöses Prob-lem. Die Einteilung der Ausprä-gung des Knochenmarködems erfolgt in 7 Stadien (ARCO 0–VI), wobei Stadium 1 im MR sichtbar ist und bereits klinische Symptome verursachen kann. Ab Stadium 4 ist in der Regel eine endoprothetische Versorgung als Therapie erforderlich.
PG machen Entlastungsbohrungen häufig überflüssig
Dr. Kuschnig: „Das ischämische KMÖ ist jenes, das am häufigsten mit Prostaglandinen behandelt wird, während eine traumatische Genese nicht so gut für diesen therapeutischen Ansatz geeignet ist. Für die Therapie mit PG bietet sich das Stadium 1 an. Im Stadium 2 kann allenfalls noch eine Defektheilung erreicht werden und ab dem Stadium 3 ist das KMÖ einer PG-Therapie nicht mehr zugänglich.“
Das therapeutische Ziel ist eine Schmerzbehandlung und die Abkürzung des Spontanverlaufs. Dr. Kuschnig: „Meistens kommen die Patienten erst nach langer Schmerzdauer zu uns. Sehr oft wurden bereits diverse Maßnahmen zur Schmerzausschaltung versucht, die jedoch keinen Erfolg bringen. Wenn Pa-tienten mit Gelenkschmerzen schlecht auf Analgetika und physikalische Therapie reagieren, sollte man also ein MR machen, weil hinter den Beschwerden ein Knochenmarködem stehen kann.“Das Entscheidende in der Therapie des KMÖ ist die Druckreduktion im Kompartment. Früher wurde das Knochenmarködem vorwiegend chirurgisch mit Entlastungsbohrungen behandelt. Heute bedarf das KMÖ im Stadium 1 keiner chirurgischen Therapie mehr. Klinische Erfahrungen zeigen, dass eine Mehrzahl der Patienten auf die Therapie mit Prostaglandinen anspricht. Bei der Wahl des Prostaglandins spielt das Neben-wirkungsprofil eine entscheidende Rolle. Dr. Kuschnig: „Wir haben das mit dem Gefäßchirurgen an unserem Haus besprochen und er hat uns darauf hingewiesen, dass Prostavasin weniger Neben-wirkun-gen hat als Iloprost.“
Dr. Kuschnig und sein Team haben Prostaglandin E1 seit dem Jahr 2002 bei 31 Patienten mit Knochenmarködem eingesetzt und wenden folgendes Do-sierungsschema an: Am ersten Tag wird 1 Ampulle Prostavasin 20µg über 3 Stunden i.v. nach Verdünnung mit einer geeigneten Trägerlösung verabreicht, an den darauf folgenden 4 Tagen jeweils 2 Ampullen Prostavasin. Dr. Kuschnig: „Wir haben keinen Patienten im Stadium 1 anbohren müssen und sehen praktisch keine Nebenwirkungen.“
Autor:
Reno Barth
Ob´s in diesem Fall sinnvoll ist weiß ich nicht. Ist es denn ischämisch oder mechanisch?
http://de.wikipedia.org/wiki/Isch%C3%A4mie
Frank
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