Jetzt mal ernsthaft:
1. Wenn die Läsion nicht genau über dem Knochen ist, dann ist es auch keine Steisbeinfistel. Das sind nämlich definitionsgemäß Fisteln von der Haut ausgehend auf eben jenen Knochen. Entstehen tun sie, wenn ein Haar in die Haut einwächst (quasi nach innen) und dadurch Bakterien eindringen und eine Entzündung verursachen können.
2. Es ist richtig, dass man solche Fisteln in den meisten Fällen operieren muss. Es ist ferner ebenfalls richtig, dass man die Wunde dann nicht einfach vernähen kann, sondern dass sie von unten "hochheilen" muss. Dies gilt aber für alle entzündlichen Wunden. Würde man solche vernähen wäre das Risiko zu gross, dass Keime eingeschlossen werden und die Entzündung erneut aufflammt.
3. Wundverbände in Vollnarkose sind nicht üblich und auch nicht notwendig. Und bei einem gesunden Menschen wird es auch ohne Kratzen am Knochen zu einer Granulation kommen.
4. Wenn es eine in bzw. unter der Haut gelegene Entzündung ist. So handelt es sich wahrscheinlich um einen Abszess. Das heisst eine neu gebildete eitrige Höhle in der sich Bakterien angesammelt haben. Wenn sich dies trotz spontaner Entleerung von Eiter/Flüssigkeit nicht bessert, so muss in der tat ein kleiner chirurgischer Eingriff erfolgen. Dabei wird in lokaler Betäubung ein kleiner Schnitt gemacht und der Inhalt der Zyste geleert und diese desinfiziert. Je nach Befund wird ein sogenannter Docht eingelegt (ein Stück Stoff o.ä), damit sich die Wunde nicht sofort verschliesst und evtl. nachlaufende Flüssigkeit ebenfalls abfliessen kann. Normalerweise verheilt so eine Sache dann innerhalb von 2 Wochen ohne weitere Massnahmen.