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Isometrisch sind durchaus 100% drin.
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Bei der intramuskulären Koordination wird nicht nur die Rekrutierung trainiert, sondern auch die Frequenzierung sprich die Abstufbarkeit der rekrutierten Fasern wird verbessert
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@ eldenmax:
Ganz bestimmt nicht! 100% sind willentlich nicht möglich! Die volle Muskelleistung (Nutzung aller Fasern und maximale Kontraktion) kann nur in Notsituationen oder bei mentalen/psychischen Störungen erreicht werden.
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Zugegeben, ohne besagte Not- und Todesgefahr-Situationen sind nur ~95.2 % bei isometrischer Arbeit. Im Vergleich dazu ~88.3% für exzentrische und ~89.7% für konzentrische Maximalanstrengung.
(Quelle: Babault et al. 2001, http://jap.physiology.org/cgi/conten...ract/91/6/2628)
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In Sachen neurale Aktivierung ist das in der Sportpsychologie ja nix Neues. Visualisierung ("Tagträumen der Bewegung"), aggressivere Musik und Stimmung, Handtuch-vom-Kopf-Ziehen-und-erst-dann-zügig-zur-Hantel gehen, Coaching/Anfeuern, Rituale wie vor dem Satz bis drei Zählen etc etc; all sowas verbessert die ZNS-Aktivierung und damit besonders die Maximal- und Schnellkraft um ein paar Prozent. Eher metabole (statt neurale) Sachen wie Kraftausdauer und Ausdauer profitieren da weniger, da geht's psycholgoisch dann ums Durchhalten, Muskelbrennen vergessen usw.
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Nachtrag: Im Volltext der o.g. Studie unter http://jap.physiology.org/cgi/content/full/91/6/2628 findet sich der Satz ...
The mean voluntary AL during maximal eccentric contractions (88.3 ± 1.9%, range 67.1- 99.5%) was significantly lower (P < 0.01) than the maximal isometric AL (95.2 ± 1.2%, range 85.6- 99.8%).
Von den 8 Probanden in dem Test hat einer also sogar 99.8% seiner Fasern/motorischen Einheiten isometrisch rekrutieren können, und derselbe oder ein anderer auch 99.5% bei exzentrischer Anstrengung. Und das waren Sportstudenten, und wahrscheinlich keine Elitekraftsportler.
Ich kehre also wieder ohne Abstriche zu meiner ursprünglichen Behauptung zurück: 100% sind auch rein bewußt/willentlich/ohne Todesangst möglich, die verbleibenden 0,2% wird irgendein Weltklasse-Powerlifter, -Gewichtheber, -Strongmen oder so schon noch aufbringen können, jedenfalls bei isometrischer Anstrengung.
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@ eldenmax:
Du hast Deine Behauptung gut mit Quellen belegt. Bevor ich jetzt weiterschreibe, muß ich fragen, ob Du in diesem Bereich beruflich zu tun hast?
Ich habe schon öfters gelesen, daß der Mensch gewisse "Kraftreserven" (ich weiß nicht, ob dies einzig dem Prozentanteil der genutzten Fasern geschuldet ist) nicht willentlich, sondern nur - wie bereits erwähnt - in Notsituationen oder bei psychischen Störungen (ist wohl allgemein bekannt) nutzt. Meine Frage diesbezüglich lautet: Steht das tatsächlich nur im Zusammenhang mit dem Prozentanteil der genutzten Fasern? Ich habe einmal etwas vom Wegfall des Selbstschutzreflexes der Muskulatur gelesen. Kannst Du dazu evtl. was sagen? Das interessiert mich nämlich.
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... so aus der eigenen empirischen erfahrung:
bei einer sehr geübten disziplin sind kaum reserven vorhanden. bei mir wäre das also das bd. ich würde für mich persönlich behaupten, daß ich diese eigenschaft, nämlich das kraftdefizit=absolute kraft-maximalkraft sehr klein zu halten, auch auf andere, ungeübte disziplinen übertragen könnte. aber auch in euphorischster hochstimmung dürften wohl nicht mehr als 3 % reserven vorhanden sein. bei einer ganzkörperbelastung könnte ich mir etwas höhere kraftdefizite vorstellen.
menschen mit großem kraftdefizit sind dagegen einfach ungeübt, ihre meist geringe muskelkraft einzusetzen, weil dies eben jahrelanges training verlangt. ein großes kraftdefizit würde ich auch athleten bescheinigen, die zwar augenscheinlich muskulär sehr gut trainiert sind, aber ein training mit maximalgewichten streng verneinen.
sehr wichtig ist in der tat das "visualisieren", nicht nur beim training, wie der kollege es beschrieben hat. auch motivationen anderer art sind wichtig. nicht unbedingt, um mehr zu leisten, sondern um überhaupt "wach" zu werden, damit die normale leistung abgerufen werden kann. nach einigen stunden warten auf den wettkampf werden geist und körper träge. geübte athleten können sich durchaus, willentlich, in eine agressive hochstimmung versetzen, die aber nach dem - hoffentlich - guten wettkampf sofort abfällt. wer auch danach noch "neben sich steht", und wie ein urmensch durch die gegend läuft, hat entweder einen schaden, oder ist mit drogen vollgepummpt - oder beides.
dieses thema ist immer wieder interessant. leider wird darüber auch oft phantasiert (mutter hebt auto hoch, weil ihr kind darunter liegt). in der tat hätte diese mutter wohl sehr große kraftreserven. wer aber ein großes krarftdefizit (reserven) hat, bleibt auch dann schwach, wenn er seine kraft unter streß verdoppelt.
 Zitat von eldenmax
Nachtrag: Im Volltext der o.g. Studie unter http://jap.physiology.org/cgi/content/full/91/6/2628 findet sich der Satz ...
Von den 8 Probanden in dem Test hat einer also sogar 99.8% seiner Fasern/motorischen Einheiten isometrisch rekrutieren können, und derselbe oder ein anderer auch 99.5% bei exzentrischer Anstrengung. Und das waren Sportstudenten, und wahrscheinlich keine Elitekraftsportler.
Ich kehre also wieder ohne Abstriche zu meiner ursprünglichen Behauptung zurück: 100% sind auch rein bewußt/willentlich/ohne Todesangst möglich, die verbleibenden 0,2% wird irgendein Weltklasse-Powerlifter, -Gewichtheber, -Strongmen oder so schon noch aufbringen können, jedenfalls bei isometrischer Anstrengung.
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