Die Frage ist nur, ob unser lineares Denken, die nicht-linearen Entwicklungen unseres Körpers zu durchschauen vermag.

Für mich gilt immer der Grundsatz:

Gleiche Belastung für alle! Dann pendelt sich auch die Entwicklung zumeist gleichmäßig ein. Ungleichmäßige Belastung hingegen kann auch zu ungleichmäßiger Entwicklung führen. Der Protagonist des Threads hat ja auch genau dieses Problem, obwohl/weil er ungleichmäßig trainiert.


Es kann z.B. passieren, dass auf diese Weise die Bewegungen der einen Körperhälfte vom Nervensystem her immer effizienter werden, da er sie öfter trainiert. Durch diese Effizienz ist jedoch nicht so viel Muskelmasse/Hypertrophie notwendig, um die gleiche Last wie die andere Seite bewegen zu können und so entstehen Asymmetrien. Die andere Seite hingegen wird weniger oft trainiert, das Nervensystem ist dort nicht so effizient und deswegen antwortet der Körper eher mit Hypertrophie und so verstärkt sich die Asymmetrie noch mehr.

Da sind so viele verschiedene und zum Teil sogar gegenläufige Vorgänge enthalten, dass man mit diesen Spielchen gar nicht erst anfangen sollte. Bei asymmetrischer Belastung der Körperhälften fällt einem dies schnell auf, aber durch die ganzen Iso-Übungen entstehen derartige Asymmetrien generell sehr stark in der Proportionalität des Körpers. Das merkt jedoch heutzutage kaum jemand.

An einer vollständigen körperlichen Entwicklung durch gleichmäßige möglichst komplexe Übungen geht nunmal nichts vorbei, wenn einem Symmetrie und Proportionalität wichtig sind. Die meisten wissen gar nicht, was sie dieser ästhetischen Ausgewogenheit ihres Körperbaus mit schlecht kombinierten Isos alles antun.
- nicht nur die Übungen an sich, sondern selbst verschiedene Intensitätsbereiche (Stichwort: Nervensystem - Hypertrophie) können da ne Menge durcheinanderbringen.