Schön das sich so viele hier beteiligen. Es ist unheimlich interessant die Erfahrungen und Tipps von euch zu lesen und sich Gedanken darüber zu machen. Ich lese diesen Thread immer mal wieder durch, da schon alleine das Lesen über verschiedene Lösungswege und das Teilen der Erfahrungen mit anderen zu einer gewissen Linderung beiträgt.

Danke auch für den Buchtip von Lupus. Ein solches Buch anzufangen ist für mich sehr schwer, da ich dann immer an die anderen Dinge denke, die ich zu erledigen hätte. Diese schiebe ich aber immer vor mir hin und deswegen ist es ein Teufelskreis. Soziale Kontakte, Bücher lesen oder sonstige Beschäftigungen scheitern im Grunde am Aufschieben der "wichtigen" Dinge.

Ich bin seit ungefähr 2 Monaten in Psychotherapie. Jede Woche gibt es einen Termin. Es handelt sich dabei um eine Gesprächstheraie, bei der ich einfach von meinem Befinden erzählen soll. Die Therapeutin sagt mir dann so schlaue Dinge, wie dass ich meinen Internetkonsum einschränken und mehr für die Uni tun soll. Sehr interessant, vor allem weil ich das ja selber noch nicht wusste
Das Schöne an der Therapie ist eigentlich nur, dass ich mich im Angesicht ihrer Inkompetenz gar nicht mehr blöde und faul fühle, da sie ihr Geld selber nur mit blöden Fragen verdient. Außerdem zeigt sich mal wieder, dass man sich nur selber aus der Schei.ße ziehen kann.

Nächstes Thema ist das Medikament. Ich bekomme seit 3 Wochen Citalopram. Mittlerweile soll ich davon 30mg jeden Tag nehmen. Bis jetzt merk ich allerdings nur Nebenwirkungen. Erstens ist seit ich bei 30mg bin mein Mund die ganze Zeit trocken und es schmeckt irgendwie als ob ich permanent ein bischen Süßstoff im Mund hätte. Zweitens bin ich als am Gähnen, obwohl ich eigenlich genug schlaf abbekomme. Auch während dem Training muss ich zw. den Sätzen als rumgähnen. Ziemlich nerfig.

Ganz blöde ist auch dieser "Tunnelblick" mit dem ich in der Depression die ganze Zeit draußen rumrenne. Ich blende die Umgebung irgendwie ein wenig aus und meine Gedanken sind wie verschleiert. Um so mehr Menschen um mich herum sind, umso extremer wird das Ganze. Daher versuche ich oft Menschenmengen zu vermeiden.

Ich erwarte keine Stellungnahme zu dem, was ich geschrieben habe. Mir ist immer noch klar, dass dies hier keine professionelle Beratung darstellen kann und es vielleicht andere Foren gibt, wo es besser reinpasst. Trotzdem bin ich über einen Austausch mit Gleichgesinnten, gerade im Bereich des Bodybuildung, Kraftsport und der Körperkultur sehr dankbar. Erfahrungen, Ratschläge und dergleichen rund um das Thema der Bekämpfung von Depressionen helfen vielen schon alleine durch das Lesen.

Und nein, ich bin nicht auf LowCarb, verstehe aber was du damit meist.