Zitat Zitat von benchpresser
nun fällt mir aber auf, dass ich bei übungen die ich aus der positiven starte das gewicht runterschrauben muss, sprich ein wichtiger teil der formel verringert sich (teilweise enorm) dadurch, dass der bandaparat sozusagen durch die negative energie aufnimmt (ihr wisst schon vordehungsreflex) kann ich mehr gewicht heben (nicht schleudern), sodass die formel wieder stimmt.
also kann doch der vordehungsreflex dabei helfen effektiver zu trainieren.
NEIN. Mit Vordehnungsreflex kannst du mehr Gewicht bewältigen, weil dein Sehnen-/ Faszien-/ Bandapparat die kinetische (Bewegungs-) Energie der negativen Bewegung in Form einer Längenänderung (es wird alles wie eine Feder in die Länge gezogen) speichert und dann zu Beginn der positiven Bewegung wieder als Bewegungsenergie an das Gewicht abgibt. Das mehr an "Kraft" bzw. das mehr an Gewicht wird also NICHT durch deine Muskulatur aufgebracht / bewältigt und bringt dir in Folge dessen auch keinen Vorteil - im Gegenteil, du belastest deine Sehnen und Bänder einfach nur mehr und machst dir die Sache einfacher statt schwerer. Der Grundsatz sollte jedoch immer lauten "Mache dir eine Übung schwerer und sie wird effektiver".

OHNE den Vordehnungsreflex ist es meiner Erfahrung nach bei vielen Übungen sogar deutlich einfacher wirklich den Zielmuskel maximal zu erschöpfen und nicht nur irgendwie das Gewicht zur Strecke zu bringen ...

Es gibt aber auch Übungen (wie z.B. Rudern vorgebeugt) die ohne ein gewisses Mindestmaß an Schwung (=Vordehnungsreflex) gar nicht funktionieren!