Wer glaubt, dass Mikrotraumata (also Zerstörung) allein zu Wachstum führt, sollte einfach nur regelmäßig mit einem Hammer die Muskeln bearbeiten. Dann erreicht er das Gleiche.

Natürlich zählen Mikrotraumata auch, aber auch noch deutlich mehr...


1. Warum GK? Ganz kurz: Er ist die beste Möglichkeit, um möglichst viel Muskulatur möglichst effizient zu trainieren - und darauf kommt es an, wenn man oft trainieren will. Zudem sind die wichtigsten Übungen sowieso fast alle Ganzkörperübungen.

Beugen, Heben, Drücken und Ziehen (alles im Stehen) beanspruchen immer den gesamten Körper - nur auf verschiedene Art und Weise. Auch bei Klimmzügen arbeiten die Pectoralis (Brustmuskeln) und bei Dips arbeitet der Lat mit.

Die Grenze zwischen GK und Splits (mit Mehrgelenksübungen) ist somit fließend bzw. fast nicht vorhanden. Man nennt es nur anders und streitet sich dann über nichts. Ein wirklicher Split müsste nur aus reinen Isolationsübungen bestehen. Der wäre jedoch ziemlich daneben: Wieviele der über 600 Muskeln des Körpers könnte man wohl so erreichen?

Außerdem sind Split-Pläne ein Hauptgrund für asymmetrische Entwicklung.


2. Wie kommst Du darauf, dass HFT hauptsächlich für Powerlifter empfohlen wird?

Generell ist es von Land zu Land verschieden. In den Ostblock-Staaten sind es die Gewichtheber, die es nutzen. In Amerika ist es momentan bei den Bodybuildern stark gefragt. Siehe dazu die Artikel von T-Nation oder Bücher von Chad Waterbury etc.

Ansonsten ist es weltweit in jedem Leistungssport gang und gäbe, dass man hier hochfrequent trainiert. Nur die Pumper-Riege hat den Knall noch nicht gehört.

Für Powerlifter gibt es eh kein "übliches" Training. Die sind ziemlich unorganisiert und es gibt auch kaum Lektüre dafür. Kein einziges deutsches Buch und selbst auf Englisch nur eine Hand voll - und von denen kann man bis auf das von Hatfield (und evtl. das von Kelso) auch nicht viel lernen.