Wegen schwerwiegender immunogener Schadwirkungen (a-t 1993; Nr. 11: 125-6) gelten für Metamizol nach wie vor die in den 80er Jahren angeordneten strengen Anwendungsbeschränkungen auf akute starke Schmerzen nach Verletzungen und Operationen, bei Koliken und Tumoren sowie sonstige akute oder chronische starke Schmerzen bzw. hohes Fieber, wenn andere Methoden kontraindiziert sind oder nicht wirken. Wird Metamizol außerhalb dieser Indikationen verwendet, beispielsweise routinemäßig auf Stationen, zur Schmerzprävention bei ambulanten Operationen oder generell als Erstwahlmittel bei Schmerzen, ist im Schadensfall mit haftungsrechtlichen Problemen zu rechnen.

In Ländern wie Großbritannien, USA, Kanada oder Australien ist Metamizol seit Jahrzehnten nicht mehr im Handel. In Schweden wurde das Analgetikum Ende der 90er Jahre nach kurzer erneuter Vermarktung wegen der hohen Risiken wieder aus dem Verkehr gezogen. Die schwedische Behörde hat die Inzidenz der Agranulozytose nach den jüngsten Erfahrungen auf 1 : 1.000 bis 1 : 1.700 geschätzt (a-t 1999; Nr. 6: 64-5) (1). Trotz guter Wirksamkeit wird die Nutzen-Schaden-Bilanz von Metamizol daher negativ bewertet (1).


http://www.arznei-telegramm.de/zeit/0304_a.php3


Ich verwende Metamizol seit längerem. Auswirkungen auf Leber- und Nierenwerte konnte ich nicht feststellen (im Gegensatz zu Paracetamol).
Es ist nicht dämpfend, wie Tramadol in höheren Dosen.

Nach einer OP habe ich auf ärztlichen Rat für etwa 20 Tage jeden Tag 2500mg genommen.
Bis auf einen schlecht riechenden Urin konnte ich keine NW feststellen, Blutkontrolle war OK.

Derzeit nehme ich es bei starken Muskelschmerzen oder Kopfschmerzen, die innerhalb von 20 Min komplett weg sein müssen.

Trotzdem ist es wohl relativ riskant (siehe Artikel).