Hallo xCroCopx

Wenn Du 10 Kilo Körperfett (70000kcal) in 3 Monaten loswerden möchtest, bräuchtest Du rein rechnerisch ein tägliches Kaloriendefizit von lediglich etwa 750 bis 800kcal pro Tag.

Ich persönlich wüßte nun nicht, wo dabei ein Problem für mich wäre, denn ich brachte es in den letzten 7 Wochen auf ein tägliches Kaloriendefizit von 1000kcal, nahm also 7 Kilo ab und das ohne sichtbare, fühlbare oder meßbare Muskelverluste. Ich weiß nicht, warum ich keine Muskelverluste hatte *verwundertdreinschau* vielleicht liegt es daran, daß ich meine Freizeit nun nicht gerade auf der Couch verbrachte, an meiner vergleichsweise untypischen Ernährung oder an beidem.

Ich mache etwa 3 bis 4 Stunden Kraftsport pro Woche ausschließlich mit freien Gewichten und jogge im Schnitt 13 bis 14 Kilometer am Tag bei Puls 150 mit 10 bis 11kmh draußen in der Natur. Mein täglicher Kalorienumsatz liegt bei etwa 4000 kcal oder darüber, meine Nahrungszusammensetzung sieht in etwa so aus: 65% Kohlenhydratkalorien, 15% Proteinkalorien und 20% Fettkalorien bei meist um 3000 Gesamtkalorienzufuhr täglich.

Ich verfolge keine spezielle Diät und esse alles, wonach mir ist, explizit auch sündhaftes und ungesundes in Maßen, achte aber auf genügend gesundes Zeug und darauf, daß mein Proteinkonsum in Gramm meinen Fettkonsum in Gramm um mindestens 50% übersteigt (also etwa 120gProtein zu 80gFett täglich). Ich habe also auch keinen Ernährungsplan, an den ich mich halte und nach dem Du ja gezielt gefragt hattest.

Was ich ernährungstechnisch mache, tendiert deutlich und absichtlich in Richtung gemäßigtes LowFat, womit eine gleichzeitige Kohlenhydratzufuhr-Reduktion als Nebenwirkung automatisch einhergeht. Extreme Ernährungsformen wie z.B. Atkins oder Keto sind mir zutiefst suspekt, auch verwende ich keinerlei Supplements oder Medikamente, ich nehme nichtmal Proteinpulver. Wenn eine Grippewelle umgeht, greife ich unterstützend zu Obst/Gemüse aber zu Vitaminbrausetabletten. Meine Hauptmahlzeit (proteinreich) nehme ich meist erst am Abend zu mir (mediterran/asiatisch), überhaupt fällt der größere Teil meiner Kalorienzufuhr in die zweite Tageshälfte. Meine Ernährungweise würde ich selbst (trotz des gleichzeitgen Abspeckerfolges) ernährungswissenschaftlich als nicht besonders vernünftig bezeichnen.

Jojo-Effekte sind mir aus über 10 Jahren quälerischer und letztlich gescheiterter Diäten gut bekannt. Ich fand dann heraus, daß mich unerwünschte Jojo-Effekte nur heimsuchen,. wenn ich mich nach erfolgreicher Diät schleifen ließ, also nicht mehr oder weniger trainierte und wieder anfing, mich schlampig und undiszipliniert zu ernähren. Jojo-Effekte bringe ich daher für mich persönlich nicht mit Diäten oder Abspecken selbst in Verbindung, sondern mit einem Zurückfallen in alte, schädliche Verhaltensmuster, also einem psychologischem Vorgang. Ich habe gelernt, daß ich mein Verhalten in Sachen Ernährung und Bewegung dauerhaft umstellen mußte, um diese Jojo-Effekte zu vermeiden.

MfG UranusJay