wenn ich mir die vorausgegangenen Beiträge durchlese, frage ich mich ernsthaft, warum der eine oder andere überhaupt Mitglied einer Bodybuilding Community ist?!

Ich lese Wörter wie Proleten, herumschreien, Pumper, Freibadpumper etc. Eine Beleidigung jagt die Nächste. Wenn die breite Masse das Klientel ist, was sich ein Studiobesitzer wünscht, habe ich eine Neuigkeit: für die breite Masse sind wir alle gleich und sitzen im selben Boot. "Die" unterscheiden nämlich nicht zwischen einem Hobby BB, einem BB Wettkämpfer oder sogar K3Kämpfer. Für "die" sind wir alle gleich(dumm).

Und ausgerechnet unseresgleichen möchte sich selbst nicht als Kunden haben. Merkt hier niemand, wie kontrovers, ja schon beinahe krank diese Aussage in Ihrem Kern ist?

Und dann dieses Schubladendenken. Ihr macht mich damit wahnsinnig. Der ist ein Pumper, der ist dumm, ein Schmarotzer etc.

Es verhält sich damit ein ganz klein wenig komplizierter. Dumme Menschen gibt es in allen Schichten der Bevölkerung, in jedem Alter, jedem Geschlecht, mit langen und kurzen Haaren, jedem Beruf, arm und reich, mit und ohne Muskeln und so weiter und so weiter. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Der Studiobesitzer muß die Vollpfosten von denen mit normal funktionierendem Gehirn trennen. Und das geht leider nicht, indem man nach Trainingszielen o. aktuellem Entwicklungsstatus klassifiziert. So einfach ist das.

Desweiteren möchte ich mal ganz dezent darauf hinweisen, daß es auch Studios in anderen Ländern des blauen Planeten gibt. In US amerikanischen Gold´s Gyms absolvieren 130 Kg Profis superschwere Kniebeugen neben der 50 Kg Hausfrau, die sie dann in den Satzpausen sogar namentlich begrüßen. Und warum geht das hier nicht? Keine Ahnung, ist nicht mein Job, sowas zu wissen. Logischwerweise kann das ja auch gar nicht funktionieren, da wir uns ja schon untereinander nicht einig sind.

Und jedem Studiobesitzer, der Probleme mit seinen Mitgliedern hat, werfe ich seine Verhandlungsschwäche vor die eigenen Füße! Der Besitzer(Geschäftführer, Studioleiter - wer auch immer...) geht mit dem Mitglied eine Geschäftsbeziehung ein. Und man muß in der Geschätswelt eine eindeutige Sprache sprechen. Dann kann es auch, welch eine Überraschung, keine Mißverständnisse im gemeinsamen Miteinander geben.

Ein Beispiel, was ich selbst erlebt habe:

Ein potentielles neues Mitglied hat an einem leeren Nachmittag einen Termin beim Chef. Die Rammstein CD wird herausgenommen und irgendein verschi.ssener Radiosender eingestellt. Der Interessierte unterschreibt und kommt am Folgetag zu seinem ersten Training. Klar, daß der die Krise kriegt, weil da eine Metal CD läuft, während mein TP und ich 230 Kg Kreuzheben ausführen. Und während der total fertig das Studio verläßt, muß ich mir anhören, daß ich Neukunden vergraule. Daraufhin habe ich dem "Chef" erstmal ordentlich Licht ans Fahrrad gemacht...

Jetzt laß ich Euch wieder mit Eurer selbstgefälligen Ignoranz allein, hoffe aber, daß der eine oder andere mal darüber nachdenkt und sich vor allem an seine eigene Nase fasst.

Gruß
Zwieback