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BlueBoy,
normalerweise lebe ich nach dem Prinzip, daß der Reifegrad eines Menschen nichts mit seinem Alter zu tun hat. Und das mache ich nicht aus Großzügigkeit, sondern weil es meiner Erfahrung entspricht. Psychologisch bin ich kein Laie und kann erkennen, daß Du, und ein paar andere hier übrigens auch, sehr sensibel reagierst, und zwar immer dann, wenn es um Kritik an LowCarb geht, sonst eigentlich nicht. Da ist man dann schnell dabei und fordert Zensur, die Löschung irgendwelcher Beiträge, die einem nicht gefallen und ebenso schnell ist man dabei, gegensätzliche Meinungen nur noch als Müll und Schwachsinn abzustempeln und sich im Eifer des Gefechts in Widersprüche zu verfangen, ohne es zu merken. Als ich vor 10 Jahren in Deinem Alter war, habe ich mich gelegentlich auch so verhalten und empfinde das heute rückblickend als unreif und selbstdisqualifizierend. Den Begriff Diskussionskultur jedenfalls definiere ich heute nicht mehr so. Da setze ich an mich selbst, trotz meines unübersehbaren Hangs zum Sarkasmus, doch deutlich höhere Maßstäbe.
Wahrscheinlich hast Du tatsächlich mehr Wissen bezüglich LowCarb, weil Du es ja selbst praktizierst. Dennoch kann ich mir ein Urteil über LowCarb erlauben, auch wenn ich es nie praktiziert habe, wichtig ist mir dabei nur, daß ich genug darüber weiß und das ist der Fall. Man muß etwas nicht unbedingt selbst praktiziert haben, um sich ein Urteil darüber erlauben zu können, ich muß ja auch nicht erst koksen, um mir darüber ein Urteil zu bilden.
Den heutigen Menschen mit Neandertalern gleichzusetzen, war doch wohl sicherlich nur ein Ausrutscher, oder?! Die Größe eines Gehirns, ich vermute mal, darauf wolltest Du hinaus (der Neandertaler hatte, wenn ich mich richtig erinnere, tatsächlich ein leicht größeres Gehirn als wir), ist nicht pauschal gleichzusetzen mit seiner Leistungsfähigkeit, andernfalls hätten wir alle in etwa denselben IQ. Wir wissen heute, daß die Leistungsfähigkeit des Gehirns zusammenhängt mit Anforderungen und Training. Alzheimerpatienten im Anfangsstadium wird eingebleut, daß sie ihr Gehirn trainieren sollen, um den Krankheitsverlauf zu verschieben und Kinder sind durchschnittlich immer etwas intelligenter als ihre Eltern, weil die Anforderungen von Generation zu Generation sich erhöhen, was eine normale Begleiterscheining der Evolution ist.
Die Leber stellt übrigens die benötigte Glycogenmenge für das Hirn her.
Meintest Du Glucose? Und das ist genau der springende Punkt, ich kenne die Leber nämlich in allererster Linie als Filterorgan und daneben noch als Organ zu Umwandlung von Energie in eine speicherfähige Form wie Glycogen. Das sie Glucose generell, allgemeingültig und vor allem jederzeit in für das Gehirn ausreichender Menge bereitstellen kann, ist dagegen für mich lediglich erstmal nur eine These, denn es funktioniert bei mir nicht so einfach, wie Du es darstellst, und ich bin da offenbar auch nicht der einzige, dem es so ergeht.
Man sollte nicht immer alles über einen Kamm scheren.
Damit haben wir wohl beide so unsere Schwierigkeiten, nicht?!
MfG UranusJay
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