Stabilität und Körperhaltung
Wichtiger als jedes Finetuning im letztendlichen Bewegungsablauf ist das Finden der richtigen Körperhaltung auf der Bank. Die richtige Haltung ist diejenige, die am meisten Stabilität verleiht und den Körper in genau die räumliche Konfiguration bringt, in der er das Kraftpotential seiner Muskeln im Verbund voll ausschöpfen kann. Stabilität ist nicht nur aufgrund der offensichtlichen Risiken im Falle eines Mangels an derselben wichtig (damit man also nicht von der Bank runterfällt), sondern weil das zentrale Nervensystem des Menschen nicht in der Lage ist, maximale Kraftproduktion und Balance zu verbinden. Das bedeutet, wenn auch nur die geringste Mühe aufgebracht werden muss, den Körper als Gesamtsystem im Gleichgewicht zu halten, kann keine maximale Kraftabgabe stattfinden. Ist das ZNS damit beschäftigt, das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, findet eine sog. neurale Inhibition statt, was bedeutet, dass das ZNS aktiv daran gehindert wird, Maximalkraft aufzubringen. Würde man also auf einer besonders schmalen Trainingsbank drücken oder sogar auf einem Medizinball, wäre das Kraftergebnis im Vergleich zur stabilen Auflage geringer. Das Beispiel Medizinball sei an dieser Stelle erwähnt, weil tatsächlich Studien zur Fragestellung Stabilität und neurale Inhibition existieren, die Bankdrückergebnisse auf Bänken und Medizinbällen vergleichen.
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