Krebs durch Kohlenhydrate !?!?!

**good_lift** · 24.10.2006, 12:30

Ich finde die Aussagen über KZ-Gefangene auch sehr pietätslos.
Leider hört und liest man solche Verharmlosungen viel zu oft.
Neulich auf einem Vortrag über Ernährung, 08/15 Mist, da meinte der Redner (Dr. oec. troph.) auch: "Zum Abnehmen.... Hauptsache eine negative Energiebilanz, oder habt ihr früher in euren Geschichtsbüchern schon mal einen Dicken KZ-Insassen gesehen?"
Hab ich mir auch nur gedacht, ist der noch ganz sauber?!?! und der will uns erzählen was wir essen sollen?!?! fcuk you.

**massa** · 24.10.2006, 13:30

also mal ehrlich: geboren werden ist auch verdammt ungesund und endet meist toedlich. kohlenhydrate verursachen krebs, so ein unsinn. alles verursacht krebs, weil wir alle irgendwann krebs kriegen, falls wir nicht vorher an etwas anderem sterben. ist eben so.

**jimmy.klitschi** · 24.10.2006, 15:30

Zitat von good_lift

Ich finde die Aussagen über KZ-Gefangene auch sehr pietätslos.
Leider hört und liest man solche Verharmlosungen viel zu oft ...

Du liest m.E. wie viele hier - nämlich nur halb. Wo bitteschön hat der Autor das Leben in KZ's verharmlost? Mit Hinweis auf das unsägliche Leid der KZ-Insassen ist hier doch ganz offensichtlich das Gegenteil der Fall.

Mal ganz abgesehen von der rein statistischen Tatsache, dass während und unmittelbar nach Kriegszeiten Zivilisationskrankheiten wie Krebs und Herzkreislauferkrankungen grundsätzlich vergleichsweise (sehr) selten waren und sind. Mit einer solchen sachlichen Feststellung hat ja auch z.B. noch niemand behauptet, dass man nun einen Krieg anzetteln soll, um Zivilisationskrankheiten zu vermeiden oder so ähnlich.

Grundsätzlich kann man jedenfalls eines sagen: Ein relativer Kalorienmangel korreliert mit einem signifikant geringeren Risiko, an Krebs und Co. (Zivilisationskrankheiten) zu erkranken. Die Wissenschaftler sind sich so ziemlich einig, dass in Hinblick auf die Ernährung dieser Faktor (Energiezufuhr / evtl. noch -umsatz) bisher der einzig bekannte und akzeptierte ist, mit dem man seine Lebenserwartung in gewisser Weise beeinflussen kann - unabhängig von einer konkreten Makronährstoffrelation.

Und logisch: Wenn die Gesamtkalorienmenge niedrig ist (wie in Japan), kann auch keine der einzelnen Makronährstoffe im Überfluss vorhanden sein, da sie ja prinzipiell "zielentsprechend" verwertet werden. In diese Richtung ging m.E. auch die Argumentation in obigem link: Die Gefahr einer "falschen Verwertung" von KH kann demnach nur bei überflüssigen KH eintreten, ein Szenario, was wiederum nach deren Theorie nur bei einem Gesamt-kcal-Überangebot eintreten kann.

Gruß