World Wrestling Federation
Eigentlich wurden die vier gemäß der Storyline von Cactus Jack in die WWE gebracht, aber diese Allianz hielt nicht lange, denn statt an der Seite von Cactus Jack zu kämpfen, schlossen sich die Radicalz Triple H an und agierten von da an als Heels. Wie sich herausstellen sollte, war dieser Schritt ein sehr guter, denn nur wenige Monate später stand Chris Benoit bei WrestleMania in einem Match gegen Chris Jericho und Kurt Angle, in dem er um Angles European und Intercontinental Title ging. Während Jericho sich den European Title sicherte, schnappte sich Benoit den IC Title vom Olympioniken. Zwischen den beiden Kanadiern entwickelte sich daraufhin eine lange Fehde, in der Chris Jericho sich immer wieder über den völlig emotionslosen Roboter Chris Benoit lustig machte. In den neun Monaten, die diese Fehde andauerte, trafen die beiden viele Male aufeinander, davon vier Mal bei Pay Per Views. Auf diesem Weg wechselte der Intercontinental Title hin und her. Die Fehde gipfelte schließlich in einem Ladder Match beim Royal Rumble 2001, welches Chris Jericho für sich entscheiden konnte. Zwischen April 2000 und Januar 2001 konnte sich Benoit also bereits dreifacher Intercontinental Champion nennen. Während dieser Monate hatte Benoit auch zwei Mal die Chance auf den WWF Title. Aber beide Male beeinflusste Commissioner Foley das Match so, dass Benoit leer ausging.
Benoit war den Radicalz mittlerweile entwachsen und so folgte seinem Face Turn Anfang 2001 eine kurze Fehde gegen seine ehemaligen Partner, bevor er sich mit dem olympischen Goldmedaillengewinner Kurt Angle anlegte. Bei WrestleMania X7 setzte es dann auch eine Niederlage gegen Angle, bevor sich Benoit einfach mal so die beiden Goldmedaillen von Angle schnappte. Das ganze führte zu einem Three Stages of Hell Match bei Judgement Day, welches Angle dank der Hilfe von Edge und Christian für sich entscheiden konnte. Benoit revanchierte sich, indem er später am Abend an der Seite von Chris Jericho in ein Tag Team Turmoil Match zog und dort eben unter anderem Edge und Christian besiegte. Mit dem Sieg hatten sich die beiden Kanadier ein Match gegen die amtierenden Tag Team Champions, Steve Austin und Triple H verdient. Das Match und den unerwarteten Titelgewinn gab es dann bereits einen Tag später bei RAW.
Beide nutzten diesne Triumph dazu, um ihr Anrecht auf ein Titelmatch gegen Steve Austin um dessen WWF World Heavyweight Title zu fordern, aber bei mehreren Versuchen blieben beide erfolglos. Die letzten Kämpfe dieses Programm wrestlete Chris Benoit schon mit angeschlagenem Nacken. In einem 4-Way TLC Match hatte er sich nämlich an diesem verletzt und so wurde eine Operation bei Dr. Lloyd Youngblood unumgänglich. Auf Grund der Verletzung musste Benoit dann mehr als ein Jahr pausieren und kehrte erst im Juli 2002 zurück.
World Wrestling Entertainment
Als Chris Benoit wieder zur WWE zurück kam, hatte sich einiges geändert. So hieß es nun halt WWE und es gab außerdem plötzlich zwei Brands. Eigentlich hätte Benoit Teil des Smackdown Rosters sein sollen, so das Ergebnis des ersten Drafts, aber für seine Rückkehr suchte sich Benoit den Montag Abend aus. Schon beim ersten Auftritt turnte Benoit wieder Heel und schloss sich wieder Eddie Guerrero an und lieferte sich eine kleine Fehde gegen die Dudley, die diese mit einem Tables Match für sich entscheiden konnten. Kurze Zeit später gewann Chris Benoit den Intercontinental Title zum vierten Mal von Rob Van Dam, bevor Eddie und er zu Smackdown getradet wurde. Seim Summerslam war Benoits Regentschaft schon wieder Geschichte und Van Dam wieder IC Champion.
Bei Smackdown fanden Eddie und Chris in Kurt Angle einen Verbündeten. Zusammen mit seinem alten Feind sollte man Benoit nun einige Male im Tag Team sehen, was bei No Mercy gegen Rey Mysterio und Edge sogar dazu führte, dass man sich die vakanten WWE Tag Team Titles sichern konnte. In der Phase, die als Renaissance der Tag Team Division beschrieben wird, mussten sich die beiden neben Edge und Rey auch noch mit den Guerreros herumschlagen, an die Benoit und Angle schließlich auch die Titel verloren. Auch wenn Benoit und Angle ein herovrragendes Tag Team bildeten, so konnten sie sich doch nie wirklich leiden und nachdem Angle bei Armageddon zum WWE Champion wurde, war das Ziel für Benoit klar. Nachdem sich Benoit in einem #1-Contender Match gegen den vorherigen Champion Big Show durchsetzen konnte, traf er dann beim Royal Rumble 2003 wieder einmal auf Kurt Angle.
Auch wenn Benoit das Match verlor, so bekam er von den Fans doch Standing Ovations für eines der besten Matches, das jemals in einem WWE Ring stattgefunden hat. Nachdem sich Benoit schon im Vorfeld des Öfteren mit Team Angle, Shelton Benjamin und Charlie Haas, hatte herumschlagen müssen, holte er sich nun Verstärkung an seine Seite und nahm sich die beiden als Hauptziel vor. Die angesprochene Verstärkung war kein geringerer als der zurückkehrende Rhyno, mit der zusammen Benoit nun die Tag Team Division auseinander nahm. Bei WrestleMania gingen die beiden in einem 3-Way Match gegen Team Angle und Los Guerreros allerdings leer aus, nachdem Shelton Benjamin Chavo Guerrero pinnen konnte. In der Zeit nach WrestleMania fuhr Benoit eine Zeit lang zweigleisig, denn einerseits legte er sich an der Seite von Rhyno mit dem FBI an und andererseits strebte er auch wieder nach Einzelgold. In einem #1-Contender Tournament unterlag er erst im Finale gegen John Cena, woraus sich eine kleine Fehde entwickelte. Im Juni startete ein Turnier um den vakanten Unites States Heavyweight Title und mit Siegen über seinen Partner Rhyno und Matt Hardy zog Benoit ins Finale bei Vengeance ein. Dieses Finale verlor Benoit gegen Eddie Guerrero.
In den nächsten Monaten schien Benoit ohne Fehde etwas in der Luft zu hängen, aber Siege über Wrestler wie The Big Show und Brock Lesnar sollten ihn trotzdem im Gedächtnis der WWE Fans halten und als er General Manager Paul Heyman dann langsam zu erfolgreich wurde, da setzte Heyman alles dran, um zu verhindern, dass Benoit seinen Schützling Lesnar um den Titel herausfordern würde. Benoit gewann allerdings ein Gauntlet Match gegen das FBI und qualifizierte sich so für den Royal Rumble. Doch Paul Heyman wollte weiter alles dran setzen, um Benoit unten zu halten und so machte er ihn zur Nummer eins in eben diesem Match. Doch Benoit schwor, dass er das Match dennoch gewinnen werde und im Gegensatz zu Amerikanern halten Kanadier ihre Versprechen.
Am 25. Januar 2004 sicherte sich Chris Benoit also das Recht für einen Shot auf den WWE Title bei WrestleMania... oder auch auf den World Title von Triple H, denn das war dank eines Schlupfloches in den Regularien auch möglich. Mit seinem Sieg war Benoit nach Shawn Michaels 1995 erst der zweite Wrestler, der mit der Nummer eins den Rumble gewonnen hat. Benoit entschied sich für ein Match um Triple Hs World Title, aber einer hatte etwas dagegen und zwar Shawn Michaels, denn der verpasste dem Canadian Crippler bei der Vertragsunterzeichnung einen Superkick und unterschrieb selbst. Das Ergebnis war ein 3-Way für den Main Event von WrestleMania XX.
Am 14. März 2004 sollte Chris Benoit dann Triple H im Crippler Crossface zur Aufgabe zwingen und damit nicht nur den World Heavyweight Title gewinnen, sondern auch der erste Wrestler überhaupt werden, der den Main Event einer WrestleMania mit einem Aufgabegriff gewann. Nach dem Match feierte ein sichtlich gerührter Benoit mit seinem langjährigen Freund Eddie Guerrero, der am selben Abend den WWE Title gewonnen hatte. Vier Jahre zuvor waren sie zusammen zur WWE gewechselt und nun standen sie zusammen zum Ende der größten Show des Jahres im Madison Square Garden und ließen sich feiern.
Bei Backlash kam es dann in Benoits Heimatstadt zum Rückkampf und dieses Mal war es Shawn Michaels, der aufgeben musste. Dass ein Titel noch lange nicht reichen muss, bewies er dann einen Tag später, als er und Edge Batista und Ric Flair entthronten und die World Tag Team Titles gewannen. Diese Titel waren sie zwar kurze Zeit später wieder los, aber dafür verteidigte Benoit seinen World Heavyweight Title in Einzelkämpfen gegen Shawn Michaels, Kane und Triple H. Triple H besiegte er außerdem ein weiteres Mal in einem 60 Minute Iron Man Match mit 4:3 Falls bei RAW. Beim Summerslam musste sich Benoit dann Randy Orton geschlagen geben, was eine fünf-monatige Titelregentschaft und eine Serie von sieben Pay Per View Siegen in Folge beendete.
In der Zeit nach dem Titelverlust legte sich Benoit mit Edge an. Bei Taboo Tuesday konnten die Zuschauer den Gegner für Triple H, der mittlerweile Orton den Titel abgenommen hatte, bestimmen und sie wählten Shawn Michaels. Die Verlierer des Votings, Benoit und Edge, durften als Trostpreis dann immerhin gegen La Resistance ran und obwohl Edge Benoit hinterging und dieser dann auf sich allein gestellt war, konnte Benoit die Titel im Alleingang gewinnen. Zwei Wochen später holten sich die Frankokanadier die Titel allerdings schon wieder. Die Probleme zwischen Benoit und Edge konnten nicht beigelegt werden und schwelten so ein bisschen vor sich hin bis bei New Year�s Revolution die Fehde wieder voll ausbrach. Zumindest schien es so, aber plötzlich fehdete Edge wieder mit Shawn Michaels und Chris Benoit wurde erst in den Rumble und dann ins Money in the Bank Match abgeschoben. Dieses Match sollte die Fehde dann noch einmal aufleben lassen, denn Edge sicherte sich hier den Sieg, indem er Benoit als letzten von der Leiter stoßen konnte. Weiter ging es mit dieser Fehde dann bis Backlash, wo Edge ein Last Man Standing Match gegen den Canadian Crippler gewinnen konnte.
Am 9. Juni kehrte Chris Benoit dann zu Smackdown zurück. Er war der erste Wrestler, der in der 2005er Ausgabe des Drafts ausgewählt wurde. Bei Smackdown schloss sich Benoit allerdings schnell einer Gruppierung aus alten ECW Wrestler an und kehrte somit zu seinen Wurzeln zurück. Beim ECW One Night Stand wrestle Chris Benoit gegen seinen langjährigen Freund Eddie Guerrero und durfte seinem früheren Boss, Eric Bischoff, sogar einen Swandive Headbutt verpassen. Mit der ECW-Story hinter sich, wendete sich Benoit wieder mal dem United States Title zu, den zu dieser Zeit Orlando Jordan hielt. Während es beim Great American Bash noch nicht gelingen sollte, gewann er den Titel beim Summerslam in nicht einmal 30 Sekunden. Das gleiche Ergebnis brachten auch einige weitere Kämpfe gegen Orlando Jordan, der so völlig demontiert wurde.
Am 14. November 2005 war natürlich auch Chris Benoit Teil der Tribute Show für seinen verstorbenen Freund Eddie Guerrero und brach vor laufenden Kameras zusammen. Am selben Abend wurde dann auch Smackdown als Tribute Show aufgezeichnet und hier besiegte Benoit Triple H in einem Tribute Match zu Ehren von Eddie. Nach dem Match fand sich auch Dean Malenko im Ring ein und alle drei deuteten 'gen Himmel und zollten Eddie Guerrero Tribut.
Währenddessen hatten sich Booker T und Chris Benoit zu einem sportlichen Wettkampfim Ring getroffen, was Sharmell allerdings gar nicht gern sah. So griff sie nämlich ein und sorgte dafür, dass Booker zum US Champ wurde. Erst sah es so aus als würden sich Booker und Sharmell darüber zerstreiten, aber schließlich stellte sich heraus, dass das ganze nur gespielt war und Booker turnet gegen Benoit. Nachdem es einige Kontroversen gab, setzte General Manager Theodore Long eine Best of Seven Series an. Die ersten drei Kämpfe gingen zwar an Booker T, aber nur auf Grund der Eingriffe von Sharmell. Benoit verkürzte auf 3:1, bevor sich Booker an der Leiste verletzte und aus der Serie ausscheiden musste. Randy Orton musste einspringen und verlor nun zwei Mal durch Disqualifikation, was zum 3:3 Ausgleich führte. Das siebte Match gewann dann allerdings Randy Orton dank des Eingriffs von Booker und Sharmell. Daraufhin bekam Benoit bei No Way Out eine letzte Chance auf den US Title und gewann ihn tatsächlich auch von Booker. Den Titel musste er dann allerdings bei WrestleMania an JBL abgeben.
Kurze Zeit später startete das King oft he Ring Tournament und Chris Benoit war Teil dieses Turniers, verlor allerdings in der ersten Runde gegen Finlay, nachdem der Ire ihm einen Stuhl übergezogen hatte. Bei Judgement Day konnte sich Benoit rächen und Finlay zur Aufgabe zwingen. Beim darauffolgenden Smackdown bekam es Benoit mit Mark Henry zu tun und verletzte sich dabei am Rücken und den Rippen. Diese Verletzungspause war glücklicherweise nicht so schlimm wie bei seiner Nackenverletzung und so konnte er am 8. Oktober bei No Mercy sein Comeback feiern und William Regal besiegen. Wiederum nur ein Smackdown später besiegte Chris Benoit Mr. Kennedy und wurde zum fünften Mal United States Champion.
Was dann folgte, war ein weiteres Kapitel in der scheinbar nie enden wollenden Eddie Guerrero Storyline. Chris Benoit verlangte von Chavo, dass er sich erklären solle, warum er Rey Mysterio so schlecht behandelt habe. Die Fehde wurde nach ein paar Kämpfen beendet und Chris Benoit war weiterhin US Champion. Die letzte Fehde seines Lebens wartete auf Chris Benoit in Form von Montel Vontavious Porter. Bei WrestleMania verteidigte Benoit seinen Titel und auch bei Backlash hatte MVP keine Chance. Bei Judgement Day stand dann allerdings ein Two out of Three Falls Match auf dem Programm und hier revanchierte sich MVP mit einem klaren 2:0 Sieg.
Im Zuge des 2007er Drafts wurde Chris Benoit von Smackdown zur ECW gedraftet. Dort besiegte an der Seite von CM Punk Elijah Burke und Marcus Cor Von durch Disqualifikation. Da der ECW Heavyweight Title auf Grund des Drafts von Bobby Lashley vakant war, wurde ein Turnier um den Titel angesetzt und Benoit qualifizierte sich mit einem Sieg über Elijah Burke für das Titelmatch gegen CM Punk bei Vengeance. Zu diesem Match sollte es allerdings nie kommen...
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