Zitat Zitat von Feed
@janine87:
aber nichtsdesotrotz ist das mißtrauen und die unzufriedenheit gegenüber medizinern begründet:


- kassenpatienten werden schlechter behandelt
Woran machst Du das denn bitte fest? Die Lebenserwartung der Menschen ist stetig am steigen - auch die der Kassenpatienten. Wie definierst Du dann die pauschale Aussage, dass die Menschen immer schlechter behandelt werden?

- kosten für medikamente, etc. steigen, während die leistungen der ärzte stagnieren und sich aufs rezepte schreiben beschränken
Auch hier irrst Du. Es stimmt, dass die Ausgaben für Medikamente steigen, auch zum Großteil durch unnötige Pseudoinnovationen. Dennoch steigen die Fallzahlen der Ärzte und das bei gleichbleibender Bezahlung. Also immer mehr Leistung für weniger Geld. Wo siehst Du also stagnierende Leistungen ?

- die behandlungszeit wird den bedürfnissen des patienten sehr selten gerecht, denn mehr als ein obligatorischer check ist nicht drin.
Völlig richtig. Weil Dein Arzt für eine normale Behandlung wenns hoch kommt etwas mehr als 10 Teuro bekommt. Für einen durchschnittlichen Kassenpatienten darf ein Allgemeinmediziner sowas in der Größenordnung von 60-70 Teuro pro Quartal abrechnen. Wo soll denn da die Zeit herkommen? Davon muss er dann auch noch seine Praxisräume finanzieren und Gehalt und Sozialabgaben seiner Mitarbeiter aufbringen. Und auch wenn hier einige anders denken - er muss schließlich auch von etwas leben, zumal er das unternehmerische Risiko trägt. Warum hat denn ein Heilpraktiker Zeit für seine Patienten? Weil der Patient erstmal einen Hunni auf den Tisch legt. Für 100 Teuro kann man sich auch viel Zeit beim Schulmediziner kaufen. Für 10 Teuro halt nicht.

wir reden hier nicht von notärzten oder fachärzten in krankenhäusern, sondern von denjenigen, die eine eigene praxis haben und sich nur gering für die eigenen patienten interessieren, stattdessen lieber eine überweisung zum facharzt tätigen...
Jetzt nehme ich Dir vielleicht endgültig Dein Weltbild, aber ein Allgemeinmediziner kann nun einmal nicht alles wissen. Da ist es nicht ehrenrührig, wenn er seine eigenen Grenzen erkennt und an einen Spezialisten überweist. Dass man zuerst zum Allgemeinmediziner gehen muss ist aber nun eine Konstruktion des Systems und nicht den Ärzten anzulasten.