Equipment beim Bankdrücken
Neben den üblichen Bandagen sind bei den meisten Verbänden vor allem zwei unterstützende Utensilien (auf englisch manchmal "gear" genannt) erlaubt: Der Gürtel und das Bankdrückshirt. Der Gürtel wird genau wie beim Beugen oder Heben getragen, um den intraabdominalen und intrathorakalen Druck zu verstärken (siehe Punkt "Atmung"). Dieses Hilfsmittel verändert das Ergebnis kaum. Ein wichtiger Faktor ist allerdings das Bankdrückshirt. Es handelt sich hierbei und ein Hemd aus sehr straffem Material, das die Arme nach vorne zieht. Dadurch wird die Kraftwirkung des Brustmuskels unterstützt. Es gibt unterschiedliche Shirtvarianten, was die Dicke des Materials (je dicker, desto mehr Unterstützung) und die Platzierung der Ärmel angeht. Die Ärmel des Shirts müssen auf die Technik des Drückers abgestimmt sein.
Das Shirt erlaubt höhere Gewichte, verändert die Technik allerdings entscheidend. Während beim normalen Bankdrücken (raw, also ohne gear) die Position der größten Belastung der unterste Punkt ist, unterstützt das Shirt genau an dieser Stelle. Der obere Bereich der Bewegung wird indes nicht so stark erleichtert, weswegen sich besondere Zusatzübungen empfehlen, die die Kraft in ebendiesem Bereich erhöhen sollen. Diese Zusatzübungen sind nur für Hemdträger sinnvoll. Raw-Drücker sollten im Gegensatz dazu eher den unteren Teil der Bewegung optimieren.
Bei all diesen Zusatzübungen handelt es sich um Teilbewegungen in der oberen Bewegungshälfte. Dies belastet vor allem den Trizeps. Derartige Übungen sind z.b. die Floor Press, bei der man auf dem Boden liegt und das Gewicht demnach nur bis zum Kontakt der Oberarme mit dem Boden runterlässt und das Drücken mit schweren Ketten. Diese Ketten haben ein hohes Eigengewicht. Lässt man die Hantel nun runter, sinkt das Gewicht des Hantel-Ketten-Gefüges, da ein Teil der Kette auf dem Boden aufliegt. Dadurch wirkt im oberen Bewegungsanteil ein höheres Gewicht auf den Sportler als im unteren.
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