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Sportstudent/in
ja, hier wurden ein paar Posts gelöscht, aber nicht durch meine Person. Ob die Posts nun hilfreich waren oder nicht. Sie sind nun weg und von nun an sollten wir das Thema auch weiterhin korrekt diskutieren können... also Schwamm drüber.
Und danke, dass Du direkt weitergeschrieben hast Gugy.
In den meisten Fällen halte ich auch absolut nichts von rein medikamentöser Behandlung. Solange es kein rein strukturelles Problem ist und man noch ein Fünkchen Willenskraft in sich verspürt, besitzt man auch das Potential, sich wieder aufzurichten und der Absurdität unserer Existenz zu strotzen.
Da gibt es viele Wege, wie auch Humor, Ironie und Sarkasmus. Man kann sich auch tiefgründige Gedanken machen oder auch beides verbinden, so wie in diesem Buch hier geschehen:
Der Sinn des Lebens
Dies ist wohl das umfassendste Werk, das ich bisher zu dem Thema gelesen habe. Es kommen alle Perspektiven und Kulturen zu Wort durch ihre bekanntesten Vertreter. Hier wird eigentlich jeder fündig.
Ansonsten ist auch ein wenig Melancholie nie verkehrt und immer noch um Welten besser als gespielte Heiterkeit. Früher gab es noch wirklich melancholische Persönlichkeiten wie Lincoln oder Lord Byron. Heutzutage muss jeder gleich ein Strahlemann sein - unerträglich.
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Sportstudent/in
Machst Du auch Gesprächstherapie?
Wenn ja, wie lange bist Du schon bei dem Arzt?
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Während du hier schreibst ordnen sich deine Gedanken, denn beim Formulieren ergibt sich ja automatisch Struktur. (Was schreibt man zuerst, wo setzt man Schwerpunkte, was lässt man weg etc..)
Sind die Gedanken geordneter, kann man die Gedanken betrachten und Muster erkennen. So versteht man sich und die Welt wieder etwas besser und es ergeben sich neue Handlungskonzepte. (Oder zumindest gute Fragen auf dem Weg in Richtung neuer Konzepte.)
Die neuen Konzepte muss man dann einfach mal mutig in der Anwendung prüfen. So gehts voran.
P.s. Hehe, das was ich hier grad schreibe hat sich auch beim tun so hinsortiert. Cool.
Grüße und gutes Gelingen
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Ich finde diesen fred echt toll.
Ich habe auch mit chronischen Depris zu kämpfen. Dazu kommt noch ne Persönlichkeitsstörung Typ Borderline. Nein, Borderline war zuerst und dadurch chronische Depris..
Hm, muss ehrlich sagen bei mir ist dieses an seine Grenze gehen, ein unverzichtbarer Teil und ich finde es schön mich für kurze Zeit selber wahrzunehmen und mich zu fühlen.
Ich bin auf Medis und ohne wirds wohl nicht mehr gehen. Aber ich denke, lieber schluck ich die und weiß, dass ich mein Leben wieder leben kann und auch genießen. Ohne bekomm ich nichts mehr auf die Reihe...
Wer nicht kämpft, der hat schon verloren!
Dieses Leben ist einfach zu kurz um Trübsal zu blasen.
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Gesperrt
Tag uberman,
also wenn ich mal meinen bescheidenen Senf dazu geben darf...
Ich bin mir nicht so ganz sicher ob das was ich bis Anfang letzten Jahres durchlebt hab mit Deinem Problem konform geht, aber es war sicherlich eine deprimierende Phase meines Lebens und die ging sage und schreibe runde 10 Jahre.
Folgendes: Ich war bis ich fast 25 war ...sagen wir mal extrem auf der Oberwelle meines Seins. Es stimmte so ziemlich alles, Beziehung (en), Geldfluß, der Sport. Man kann sagen ich war zu ca.90 % echt zufrieden mit mir und meinem Leben und meiner sportlich-körperlichen Entwicklung. Dann kam es zu einem gewaltigen Bruch des Ganzen: Ich wurde auf meiner 25.Geb.tagsfeier böse über den Haufen geschossen (das ist wörtlich zu nehmen). Die Verletzung verbot mir das Training für laaange Zeit, mein Arbeitgeber hat mich entlassen wegen zu langer Genesungsphase, die Frau lief davon und meine "hohe Kante" wurde immer kleiner so daß ich bald völlig bankrott war...
Soweit so schlecht. Durch die immensen Schmerzmittel entwickelte sich eine Morphinabhängigkeit aus der ich mich lange nicht rauskämpfen konnte.
Man kann also sagen,daß die ganze Sache mich bis Anfang 09 echt unten hielt,was mich auch über die Jahre depressiv und antriebslos werden ließ.
Und ich habe echt gedacht daß sich das auch nie mehr ändert.
Der Punkt ist, ich habe den Mut gehabt und die Kraft meinen Stolz (zum Teil) zu überwinden und meine Familie um Hilfe gebeten. Ich habe zuerst entgiftet vom Morphium, vor ca.1 1/2 Jahren langsam wieder mitm Training angefangen (08 noch knapp 60kg- heut +- 82kg), in der kleinen Firma meines Vaters ganz unten angefangen und mich zu meiner jetzigen Position gekämpft.
Diese neue Geflecht, der Blick in den Spiegel wobei ich sehen kann wo ich stehe und meine neue Frau gaben mir bis heute die Kraft,den Willen und jeden Tag mehr Mut weiter nach mehr zu streben,was den Löwenanteil von locker 95 % meiner Selbstzweifel verschwinden ließ.
Nun muß dies nicht unbedingt das Patentrezept sein, aber es ist EIN Weg!
Versuche zu ergründen wo Defizite liegen....Was hast Du-Was möchtest Du-Und wie könntest Du das erreichen?
Und sei Dir sicher,daß Du mit Deinem Problem nicht allein stehst. Jeder und ich mein JEDER hat solche Momente im Leben. Die einen mehr,die anderen weniger und ich wette es gibt fast für alles eine Lösung.
Also Kopf hoch und immer nach vorne schauen...
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Schön das sich so viele hier beteiligen. Es ist unheimlich interessant die Erfahrungen und Tipps von euch zu lesen und sich Gedanken darüber zu machen. Ich lese diesen Thread immer mal wieder durch, da schon alleine das Lesen über verschiedene Lösungswege und das Teilen der Erfahrungen mit anderen zu einer gewissen Linderung beiträgt.
Danke auch für den Buchtip von Lupus. Ein solches Buch anzufangen ist für mich sehr schwer, da ich dann immer an die anderen Dinge denke, die ich zu erledigen hätte. Diese schiebe ich aber immer vor mir hin und deswegen ist es ein Teufelskreis. Soziale Kontakte, Bücher lesen oder sonstige Beschäftigungen scheitern im Grunde am Aufschieben der "wichtigen" Dinge.
Ich bin seit ungefähr 2 Monaten in Psychotherapie. Jede Woche gibt es einen Termin. Es handelt sich dabei um eine Gesprächstheraie, bei der ich einfach von meinem Befinden erzählen soll. Die Therapeutin sagt mir dann so schlaue Dinge, wie dass ich meinen Internetkonsum einschränken und mehr für die Uni tun soll. Sehr interessant, vor allem weil ich das ja selber noch nicht wusste
Das Schöne an der Therapie ist eigentlich nur, dass ich mich im Angesicht ihrer Inkompetenz gar nicht mehr blöde und faul fühle, da sie ihr Geld selber nur mit blöden Fragen verdient. Außerdem zeigt sich mal wieder, dass man sich nur selber aus der Schei.ße ziehen kann.
Nächstes Thema ist das Medikament. Ich bekomme seit 3 Wochen Citalopram. Mittlerweile soll ich davon 30mg jeden Tag nehmen. Bis jetzt merk ich allerdings nur Nebenwirkungen. Erstens ist seit ich bei 30mg bin mein Mund die ganze Zeit trocken und es schmeckt irgendwie als ob ich permanent ein bischen Süßstoff im Mund hätte. Zweitens bin ich als am Gähnen, obwohl ich eigenlich genug schlaf abbekomme. Auch während dem Training muss ich zw. den Sätzen als rumgähnen. Ziemlich nerfig.
Ganz blöde ist auch dieser "Tunnelblick" mit dem ich in der Depression die ganze Zeit draußen rumrenne. Ich blende die Umgebung irgendwie ein wenig aus und meine Gedanken sind wie verschleiert. Um so mehr Menschen um mich herum sind, umso extremer wird das Ganze. Daher versuche ich oft Menschenmengen zu vermeiden.
Ich erwarte keine Stellungnahme zu dem, was ich geschrieben habe. Mir ist immer noch klar, dass dies hier keine professionelle Beratung darstellen kann und es vielleicht andere Foren gibt, wo es besser reinpasst. Trotzdem bin ich über einen Austausch mit Gleichgesinnten, gerade im Bereich des Bodybuildung, Kraftsport und der Körperkultur sehr dankbar. Erfahrungen, Ratschläge und dergleichen rund um das Thema der Bekämpfung von Depressionen helfen vielen schon alleine durch das Lesen.
Und nein, ich bin nicht auf LowCarb, verstehe aber was du damit meist.
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