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 Zitat von Jackson Duper
Oder, falls du bei diesem Arzt bleiben möchtest oder musst, sagst du ihm mal wie es ist, nämlich dass du ihn wegen fahrlässiger Körperverletztung durch Unterlassen anzeigst falls sich in den 4 Monaten dein Gesundheitszustand verschlechtern sollte (§§ 229, 13 StGB).
So, und nachdem er ihm dann das gesagt hat, soll er sich bei ihm unters Messer legen? Also so eine Strategie halte ich für äußerst Abwägig. Wenn ich noch etwas von jemanden haben will, trete ich ihm doch nicht in den *****. Wer weiss, wie gut er nach so einer Anmache noch operieren will...
Davon abgesehen hat die Anzeige nicht die geringsten Aussichten auf Erfolg, da nur in lebensbedrohlichen Notfällen ein Arzt in seiner Garantenstellung oder jede andere Person zur Hilfe verpflichtet ist. Die Anzeige taugt nicht.
Im übrigen würdest du dann auch noch zivilrechtlich Ersatz der zusätzlichen Heilbehandlungskosten und Schmerzensgeld verlangen.
Wenn der Arzt auch nur ein bisschen juristisch bewandert ist, wird er einen großen Lachanfall bekommen. Der Arzt ist nicht kausal für diese Beschwerden und damit auch nicht objektiv zurechenbar. Es war kein Notfall, er muß diesen Patienten nicht behandeln. Demnach wird diese Klage nichtmal angenommen.
Einzig in Frage kommen Behandlungsfehler, aber das Unterlassen einer nicht notfallmäßig notwendigen Operation ist weder eine Straftat noch zivilrechtlich schadenersatzfähig.
Ich würde sofort den Arzt wechseln, das ist das einzig sinnvolle.
Grüße
fp
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Völlig korrekt, Stichwort 'Behandlungsvertrag'. Denn der ist nicht einseitig, auch der Arzt kann jemanden rausschmeissen-er muss sich nur zuvor selber versichert haben, dass nichts akut lebensbedrohliches oder direkt zu Dauerschäden Führendes vorliegt.
Gruss
kockie
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insider: nerv. 3 zeiler. nerv.
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bin selbst privatversichert und habe in einem jahr krankenhausarbeit genügend darüber gelernt, wie nett privatpatienten fürs doktors brieftasche sein können bzw. welche sonderbehandlung erhältlich ist.
außerdem wie abartig unterschiedlich einige götter in weiss sich gegenüber kassen- und privatpatienten verhalten.
und fast am eigenen leib erleben können, wie gerne man privatpatienten aufschnibbelt.
immer sofort einen termin zu bekommen stört mich natürlich nicht...
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75-kg-Experte/in
Davon abgesehen hat die Anzeige nicht die geringsten Aussichten auf Erfolg, da nur in lebensbedrohlichen Notfällen ein Arzt in seiner Garantenstellung oder jede andere Person zur Hilfe verpflichtet ist. Die Anzeige taugt nicht.
Ich denk die Garantenstellung könnte man hinkriegen.
Wenn der Arzt auch nur ein bisschen juristisch bewandert ist, wird er einen großen Lachanfall bekommen. Der Arzt ist nicht kausal für diese Beschwerden und damit auch nicht objektiv zurechenbar. Es war kein Notfall, er muß diesen Patienten nicht behandeln. Demnach wird diese Klage nichtmal angenommen.
Der Arzt ist nicht kausal für die ursprünglichen Beschwerden sondern würde dann eventuell kausal für die VERSCHLECHTERUNG des Gesundheitszustandes.
Einzig in Frage kommen Behandlungsfehler, aber das Unterlassen einer nicht notfallmäßig notwendigen Operation ist weder eine Straftat noch zivilrechtlich schadenersatzfähig
s.o. (Verschlechterung durch Unterlassen)
Völlig korrekt, Stichwort 'Behandlungsvertrag'.
Den brauchst du nicht falls du übers Deliktsrecht rankommst. Nachteil dann Garantenstellung notwendig (auch hier s.o.) und keine Verschuldensvermutung.
Soweit dazu. Ob der Vortrag sinnvoll ist, falls man von dem Mann wirklich noch operiert werden will ist die andere Frage.
Gruß, Jackson
P.S. Für kleine Ungenauigkeiten bitte ich um Entschuldigung, hab gerad Klausuren korrigiert und muss nun dringend ins Bett
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Ich würde an deiner Stelle einen Termin beim Chirurgen im Krankenhaus ausmachen und nicht noch 4 Monate warten.
Wenn du jetzt operiert wirst bist du in 3 Monaten wieder top fit und kannst den ganzen August noch biken usw.
Ich hatte beidseitig Leistenbrüche, hab ich ja selber optisch gesehn, nachdem Schmerzen auftraten und größer wurden bin ich zum "Haus-" Chirurg. Der hat mich ans KH weitergeschickt (Einweisung), hab auch gleich am nächsten morgen nen Termin gehabt. Dort wurde dann die Operationsmethode besprochen usw. 6 Tage später war die OP.
Hatte genug Auswahl an Krankenhäusern die mich innerhalb von 2 Wochen auf den Tisch gelegt hätten.
Hab gesagt ich bin Sportler und muss wieder fit werden, war dann für die irgendwie selbstverständlich.
Bin kein Privatpatient.
MfG
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75-kg-Experte/in
Ich hatte beidseitig Leistenbrüche, hab ich ja selber optisch gesehn, nachdem Schmerzen auftraten und größer wurden bin ich zum "Haus-" Chirurg. Der hat mich ans KH weitergeschickt (Einweisung), hab auch gleich am nächsten morgen nen Termin gehabt. Dort wurde dann die Operationsmethode besprochen usw. 6 Tage später war die OP.
Ist das nicht auch die normale Vorgehensweise?!
Mich wundert es wirklich sehr dass die Operation hier so lange hinausgeschoben wird und sogar noch gar nicht feststeht "ob" überhaupt operiert wird.
Welche vernünftigen Gründe kann es dafür geben?
Gruß, Jackson
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 Zitat von Jackson Duper
Der Arzt ist nicht kausal für die ursprünglichen Beschwerden sondern würde dann eventuell kausal für die VERSCHLECHTERUNG des Gesundheitszustandes
...und dann fragte der Richter: "Gab es NUR diesen einen Arzt auf der Welt"?.....
Letztendlich läuft es auf einen Behandlungs- und Beratungsfehler hinaus, nicht auf Körperverletzung (steigern des pathologischen Zustands) durch Unterlassen! Nix StGB, nur BGB Deliktsrecht = KEINE ANZEIGE.
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75-kg-Experte/in
Ich bin anderer Meinung, belassen wirs dabei.
Gruß, Jackson
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Eisenbeißer/in
ein freund hatte das auch und der musste sogar 6 monate auf nen´ op-termin warten.
ich glaube das lag wirklich an den kapazitäten.
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Eisenbeißer/in
Meinen Leistenbruch zog ich mir vor 2 Jahren zu - harte körperliche Arbeit und 12 kg weniger Körpergewicht waren wohl ideale Bedingungen.
Geschmerzt hat es nie und zu sehen war der Bruch auch nie, der Vernunft folgend bin ich dennoch "mal" zu einer Internistin vor 2 Wochen. Ergebnis: Ich wurde umgehend operiert.
Ich hätte es sicher auch nopch weiter hinausziehen können, zumal ich auch den Kraftsport anfing trotz des "Problems" aber irgendwann hätte es gemacht werden müssen.
Wie ist die Sache denn nun bei Dir Charly weitergegangen?
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