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Thema: Angst

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Flex Leser
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    Zitat Zitat von Feed
    @ stampfer und alle, die ernsthaft was zu sagen haben:

    angst ist doch ein produkt der phantasie und somit hausgemacht.
    Das stimmt nicht wirklich, je nachdem nach welcher Erklärungstheorie man vorgeht.
    Die Quintessenz der Psychoanalyse ist ja die Determiniertheit des Menschen, daher kann es unter dem Gesichtspunkt nicht "hausgemacht" sein.

    Eher stimmt das was du sagst wenn man Angst mit Hilfe des Behaviourismus definiert.

    Zitat Zitat von Feed
    ängstliche gedanken sind die ursachen für angststörungen.
    Sorry, aber damit haste das Pferd von hinten aufgezäumt. Ängstliche Gedanken (im pathologischem Sinne) sind das Produkt einer Angststörung. Der jeweilige Gedanke ist also nur das Symptom einer langsam aufgebauten Störung.

    Zitat Zitat von Feed
    und ich möchte wissen, wie man das kontrollieren kann. am besten anhand einer erfahrung. jemand der mal seine angst vor engen räumen besiegt hat, zum beispiel. Jeder siebente Deutsche (13,1%) war bzw. ist gerade wegen Angstsymptomen in Behandlung. Wie kann das sein?
    Das ist ein großer Unterschied zu der Frage die du gestellt hast. Angst vor einer bestimmten Situation, wie bevorstehende Klopperei etc hat nichts mit Symptomen einer Angststörung zu tun (ausser der Angst halt^^). Bei Angstpatienten ist das Reiz-Reaktionsschema so weit gestört dass ein NS (unkonditionierter Reiz) zu einem CS (konditioniertem Reiz) wird der eine konditionierte Reaktion auslöst (am Bsp Konditionieren).

    Die meisten Angsttherapeuten sind Behaviouristen, also Verhaltenstherapeuten. Die Therapie sieht meist so aus dass den Leuten nach der Analyse ihr erlerntes Schema aufgezeigt wird und ihnen gezeigt wird wie sie sich selbst beobachten und die jeweilige Situation beurteilen können.
    Wenn du eine "selbstgemachte" Angst und Möglichkeiten zum Abbau aufzeigen willst solltest du dich mal mit den Lerntheorien und Therapiemethoden auseinandersetzen.

    Mowrer hat da ziemlich viel darüber geschrieben.

  2. #2
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    das waren nur beispiele.
    ich habe die erfahrung gemacht, dass man bei angst weniger leistungsfähig im sport ist. und nimmt die furcht zu, sinkt die leistungsbereitschaft weiter.
    beispiel geräteturnen: ein übergewichtiges kind ist als letztes dran und schon bevor das anlaufen auf den bock beginnt, hört man das erste lachen. ich könnte mir denken, dass dieses kind erst recht schlecht abschneiden wird, weil die motivation die schon vorher bei null war, jetzt in den negativen bereich gehen wird und das kind jetzt noch nichtmal auf den bock raufkommt.

    wie schafft man es das weg zu kriegen?
    psychologisch meine ich.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Feed
    - die panische angst vor insekten (vornehmlich spinnen und wespen)
    - die furcht vor der dunkelheit
    - und selbstverständlich zwischenmenschliche verlustängste und damit
    verbundene aspekte wie gewalt, alleinsein, heimweh, arbeitslosigkeit, etc.
    ...ohne jetzt krampfhaft den komischen raushängen lassen zu wollen,
    aber muß ich mir sorgen machen wenn ich freude an den meisten oben von dir genannten "ängsten" habe,im umgang damit habe und eher...
    die nähe jener dinge suche die für andere eine phobie sind und für mich hingegen..
    eher eine freude?
    weil genauso empfinde ich die meisten von dir angesprochenen punkte nämlich.
    ohne witz.
    besonders die dunkelheit und das alleinesein ist toll.
    zwischenmenschliches kann mir auch gestohlen bleiben.
    und so weiter.
    ist das...sehr komisch oder?
    ich frag das im ernst,besonders dich als jemand der ahnung vom thema zu haben scheint,eine ernsthafte antwort von dir würd mich reizen weil..
    ich mein das ernst und fragte mich in diesen kontext schon oft..
    ob ich überhaupt der menschheit angehöre weil..
    ich an so vielem freude hab was andere scheuen wie der teufel das weihwasser.

  4. #4
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    ....spinnen mag ich auch;
    ich lass die sogar absichtlich leben in meiner bude.
    ich mag die echt.
    manch einer würd allein davon schon die krise kriegen.
    und nein;ich zwing mir das nich auf,wie alles andere weil ich ach so goth sein will;
    ich mein das enrst,ich mag solche dinge.
    ich hab spinnen gegenüber ein schlechts gewissen wenn ich mal aus versehen eine kaputt mach oder sie ausquartiere;
    ich liebe stille und dunkelheit von ganzem herzen;
    alleinsein mit all seinen freiheiten.
    zwischenmenschliche dinge;auch auf die kann ich verzichten,weil ihre abwesenheit...läst mich erneut wieder freiheit und ungebundenheit empfinden....
    ich mein;sind das wirklich phobien???
    für mich sinds die freudigen dinge des lebens die mir dann wieder kraft geben...
    wenn mir das was mir selbige so oft diese nimmt;nichtalleinsein,zwischenmenschliches,was ja alles energien kostet..
    wieder zuviel von eben dieser energie genommen hat...??

  5. #5
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    @ red army fucker:
    ich würde es dir gerne erklären. weil ich jetzt mehr zeit habe als heute nachmittag, wo ich das alles mehr so auf die schnelle gekritzelt habe. aber eigentlich habe ich dazu keine lust. zu einer ernsten diskussion (nicht nur über angst, sondern auch über den RAF-Fall, Vorwärtseinparken, was auch immer) bist irgendwie nicht fähig. was so im grunde hinter deinen beiträgen steckt finde ich eigentlich ganz cool, aber diesen ständigen nervigen sarkasmus will und muss ich mir einfach nicht geben.

    @ stampfer:
    also mit klassischem und operativem konditionieren kenne ich mich schon ein bisschen aus. dieses reiz-reaktions-schema (wie der hund, der anfängt zu sabbern, wenn die glocke klingelt) ist aber eine relativ einfache herangehensweise für therapeuten oder? ich meine, kein wunder dass sich jeder "Therapeut" nennen darf, die schemas und herangehensweisen dieser menschen lassen sich nach deinen worten auf beliebige ängste projezieren. ansonsten ist der unterschied zwischen einem gefühl der angst und einer phobie (also einer ernsten störung) doch der, dass die phobie meist unbegründet ist. die angst existiert bei Typ A genauso wie bei Typ B, nur dass Typ A längere Reaktionszeiten hat, nicht weiß, wie er reagieren soll und in allen lebensbereichen von der angst beeinflusst ist. aber ich rede jetzt von angstattacken, die behandelt werden müssen und keine einmaligen gefühle alá "oh nein, hoffentlich habe ich keine 6 in der bio-klausur". und wenn die nur durch konditionieren zu behandeln sind, dann frage ich dich, warum therapeuten sich selbst nicht von allen sorgen der welt heilen können. ich weiß, dass die psychoanalyse nur einen bruchteil der psychologie darstellt, aber dennoch ist das ernst gemeint.

    @ fallen
    wir kennen uns nicht, aber so wie du schreibst und das was du sagst, klingt absolut normal. angstgefühle sind ja immer relativ. ich habe zum beispiel überhaupt keine ahnung, warum manche leute angst vor dem älterwerden haben. ich kann es nicht begreifen, obwohl ich mich bemühe tolerant wie möglich zu sein. aber wer etwas nicht mitfühlen kann, dessen verständnis ist nun einmal situationsbezogen eingeschränkt. das ist auf alles im leben bezogen. ansonsten machst du auf mich den eindruck, als ob du dich in bewusster isolation wohler fühlst als in gesellschaft. du sagst beziehungen zu anderen sind dir egal. du bist goth, bzw. wirst von anderen als ein solcher abgestempelt. scheinbar lebst und liebst du diese ausgrenzung, weil sie dir ehrlicher erscheint als das alltägliche, von konsumterror und trenddressur geprägte leben in der massengesellschaft.
    und so hat ein wertewandel statt gefunden. kein verfall, sondern eine synthese. das geht vielen menschen in der BRD so. Es hat ein Wandel von materiellen zu postmateriellen Bedürfnissen gegeben. Das ist nachhaltig belegt worden. Damit ändern sich die Prioritäten. Und das Bewusstsein. Bei dir das Bewusstsein für Furcht und Freude.

    Ich finde es klasse, dass du sogar hinterfragst, ob es ok ist wie du fühlst und handelst. und das du sogar einen fremden fragst. freilich würde ich noch einmal darüber nachdenken, ob es in ordnung ist auf zwischenmenschliche beziehungen und aspekte zu verzichten. und zu überlegen warum und was dir am alleinsein freude macht. und vor allem zu fragen - was macht mir eigentlich angst? wovor fürchte ich mich? und hat irgendetwas von dem wovor ich mich fürchte mein leben besser oder schlechter gemacht? und was macht mich glücklich? die einfachen dinge wie ruhe, den klang der stille? wenn man den faden weiter spinnt nach dem prinzip der ehrlichen konsequenz und der konsequenten ehrlichkeit, dann entwickelt man eine noch stärkere sensibilität. deine ist schon stark ausgeprägt. damit hast du etwas, was andere wahrscheinlich niemals erreichen. und dann ist es auch gleichmütig, ob du standart-ängste nachempfinden kannst oder nicht? wichtig ist, dass weiter so ehrlich und selbstkritisch mit dir und deiner persönlichkeit bist.

    gruß
    feed

  6. #6
    Flex Leser
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    Zitat Zitat von Feed
    @ stampfer:
    also mit klassischem und operativem konditionieren kenne ich mich schon ein bisschen aus. dieses reiz-reaktions-schema (wie der hund, der anfängt zu sabbern, wenn die glocke klingelt) ist aber eine relativ einfache herangehensweise für therapeuten oder? ich meine, kein wunder dass sich jeder "Therapeut" nennen darf, die schemas und herangehensweisen dieser menschen lassen sich nach deinen worten auf beliebige ängste projezieren. ansonsten ist der unterschied zwischen einem gefühl der angst und einer phobie (also einer ernsten störung) doch der, dass die phobie meist unbegründet ist. die angst existiert bei Typ A genauso wie bei Typ B, nur dass Typ A längere Reaktionszeiten hat, nicht weiß, wie er reagieren soll und in allen lebensbereichen von der angst beeinflusst ist. aber ich rede jetzt von angstattacken, die behandelt werden müssen und keine einmaligen gefühle alá "oh nein, hoffentlich habe ich keine 6 in der bio-klausur". und wenn die nur durch konditionieren zu behandeln sind, dann frage ich dich, warum therapeuten sich selbst nicht von allen sorgen der welt heilen können. ich weiß, dass die psychoanalyse nur einen bruchteil der psychologie darstellt, aber dennoch ist das ernst gemeint.

    Die Geschichte mit dem Hund und der Glocke war ja nur der Anfang der Konditionierungstheorie. Das Ganze geht schon wesentlich tiefer. Durch konditionieren entstehen Ängste, abbauen lassen sie sich so nicht wirklich. Die Therapie beruht nur auf den Grundannahmen. Das ganze ist selbst dann wenn man sich lange damit beschäftigt noch ziemlich komplex.
    Übrigens.. so klein ist der der Ps.Analytiker Anteil gar nicht. Im Schnitt ist die Erfolgsquote bei Angsttherapien sogar größer. Laut Statistik gehen da auch eher höher gebildete Menschen hin.
    Der letzte Punkt ist Humbug, aber beschäftige dich echt mal mit dem zoigs von Mowrer, das sollte genau das sein was du suchst.

  7. #7
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    @ stampfer

    werd ich machen, mann.
    danke für deine tips.
    und deine zeit.

  8. #8
    Eisenbeißer/in Avatar von StrongRat
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    Ich hab voll Angst das ich Muskeln verliere wenn ich mal wegen Arbeit nicht essen und trainieren kann.

  9. #9
    klatscht glei, frollein.. Avatar von loki77
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    ich habe angst vor langen texten, aber die überwinde ich jetzt:

    die meisten ängste sind doch wohl verlustängste, vor allem des status und prestige, (bei männern jedenfalls)
    angst vor arbeitslosigkeit, krankheiten, unattraktiv sein, ist u.a. auch die angst vor dem verlust des platzes innerhalb einer gruppe.
    also der verlust des sozialen status (was würden meine kumpels sagen)

    es handelt sich um eine ur-angst, da der mensch und seine nachkommen ohne seine gruppe quasi dem untergang geweiht war, daher machen sich auch die meisten leute sorgen, was die anderen von ihnen denken.

    wer behauptet, er wäre frei davon, macht sich was vor.

    wie geht man damit um?

    man versucht sich den platz in der gruppe zu sichern.

    wodurch?

    durch äußerlichkeiten, wie die "richtigen" klamotten, die richtige musik, die richtigen freunde, das richtige auto, die richtigen techn. geräte, ein mglst. gutaussehender partner, der richtige (fitte) körper, viel geld, überhaupt erfolg in möglichst vielen gebieten, geschicklichkeit, beliebtheit, das sogen. "othering" (das ausschließen bestimmter fremder um das zusammengehörigkeitsgefühl der gruppe zu stärken- auch ein erbe aus der steinzeit, als resourcen knapp waren) usw.

    alles dinge die auf fitness und gruppenzugehörigkeit hinführen.

    besonders gut kann man das an jugendlichen beobachten,
    selbst die, die sich für außenseiter halten, suchen sich freunde die ähnlich "falsch" ticken, wie sie selbst und haben dann dort ihre eigenen erkennungszeichen.

    das gleiche prinzip machen sich selbsthilfegruppen zunutze.

    sich von der angst vor dem ausgeschlossensein frei zu machen ist vermutlich äußerst schwierig und man kann offenbar sogar stressmuster in der gehirnaktivität messen wie bei unglücklich verliebten (kam gestern bei bublath).

    man muss dermaßen in sich selbst ruhen, dass man die innere angespanntheit erkennt und analysiert und lernt was man dagegen tun kann.

    frauen deren selbstwertgefühl sich von anfang an nur auf ihr äußeres gründet haben große probleme wenn das mal nachlässt und sie haben es auch in beziehungen schwer, weil wenn die anfängliche bewunderung durch den partner allmählich nachlässt. fehlt ihnen was. was oft zum abbruch der beziehung führt.
    da andere männer ihnen weiterhin mehr aufmerksamkeit widmen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------

    man sollte viele unterschiedliche aktivitäten haben, so dass das ego nicht nur auf erfolgen in einem einzigen gebiet (job oder sport) gründet. so dass, wenn dieses dann wegfällt, man völlig in der luft hängt.

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------


    --
    "Keinen Bock hier mit den Arschlöchern rumzureden…"
    R.I.P. Stefan Hentschel

  10. #10
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    @Fallen
    wo ist denn der thread mit der erklärung zu deiner person. du sagtest du hättest einen vor ein paar monaten aufgemacht. ich würde den mal gerne sehen.

    @loki77
    du sagst also, dass die meisten menschen sich nur über materielle Dinge definieren? also das ist eine gängige Ansicht, aber ich glaube, dass ein Wertewandel stattfindet. Einerseits existiert zwar eine kriminelle Absahnermentalität in der BRD, anderseits nimmt die Anzahl derjenigen zu, die sich sozial engagieren. Es ist nunmal so, dass die Prioritäten eines Menschen das Umfeld widerspiegeln und die Dinge die in der Jugendzeit wichtig waren, sind es heute auch noch. Zudem misst man den größten Wert doch immer den Sachen zu, die relativ knapp sind.

    Verlustängste sind ja angeboren. Wer das Urvertrauen verliert, der wird sich immer damit auseinandersetzen müssen. Aber den Punkt mit den Frauen verstehe ich nicht. Das trifft doch auf Männer auch zu, meinst du nicht?

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