Pharmakologische Eigenschaften:
Theophyllin gehört zur Gruppe der Methylxanthine
(Purin-Derivate). Das breite pharmakologische
Wirkungsspektrum umfasst:
Wirkungen auf das respiratorische System
– Relaxation der glatten Bronchialmuskulatur
und der Pulmonalgefäße
– Besserung der mukoziliären Clearance
– Hemmung der Freisetzung von Mediatoren
aus Mastzellen und anderen Entzündungszellen
– Abschwächung der provozierten Bronchokonstriktion
– Abschwächung der asthmatischen Sofort-
und Spätreaktion
– Verstärkung der Zwerchfellkontraktion
Extrapulmonale Wirkungen
– Minderung des Dyspnoeempfindens
– Gefäßdilatation
– Relaxation der glatten Muskulatur (z. B.
Gallenblase, Gastrointestinaltrakt)
– Inhibierung der Kontraktilität des Uterus
– positive Ino- und Chronotropie am Herzen
– Stimulation der Skelettmuskulatur
– Steigerung der Diurese
– Stimulation von Sekretions- und Inkretionsorganen
(z. B. vermehrte HCI-Sekretion
im Magen, verstärkte Freisetzung von
Katecholaminen aus der Nebenniere).
Die Wirkungsmechanismen von Theophyllin
sind bisher noch nicht vollständig geklärt.
Eine Hemmung der Phosphodiesterase mit
einem intrazellulären cAMP-Anstieg spielt
möglicherweise nur bei Konzentrationen
eine Rolle, die im oberen therapeutisch genutzten
Bereich liegen.
Andere diskutierte Mechanismen umfassen
einen Antagonismus zu Adenosin-Rezeptoren,
Prostaglandin-Antagonismus sowie
eine Translokation von intrazellulärem Kalzium.
Diese Effekte erscheinen jedoch ebenfalls
erst bei hohen Theophyllin-Dosen.
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