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  1. #1
    Men`s Health Abonnent Avatar von nebukadneza
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    Zykos Text sagt doch nicht aus, dass Grundübungen schlechter sind als Isos. Wenn man den ganzen wissenschaftlichen Krimskrams weglässt bleibt in meinen Augen nur die Aussage: Wenn du einen Muskel nicht trainierst, dann wächst er auch nicht.

    Wenn ich Beinstrecken mache wächst mein Quadrizeps. Punkt. Das tut er bei Kniebeugen aber auch, nur dass dazu noch der Beinbizeps, der Gluteus, die Bauchmuskulatur und die Rückenstrecker trainiert werden. Dazu kommt noch alles mögliche an kleinen Stützmuskeln die ich nichtmal beim Namen kenne, geschweige denn irgendwie isoliert trainieren könnte.

    Die ganze Wissenschaft finde ich irgendwie überflüssig, im Endeffekt bleibt doch wieder alles beim alten:

    Grundübungen sind die Basis eines jeden Trainingsplans und werden je nach Bedarf mit Isolationsübungen ergänzt.
    Meine vorderen Schultern wachsen z.B. durch Bankdrücken recht gut, warum sollte ich also Sachen wie Frontheben oder Military Press einbauen? Mein Bizeps wächst durch Rudern und Klimmzüge fast gar nicht, warum sollte ich also auf Bizepscurls verzichten?


    Gruß, Joe

  2. #2
    Sportstudent/in Avatar von zyko
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    Hoffe inständig, ich vertstehe dich falsch. Heißt das deiner Meinung nach also, dass u.U. Isolationsübungen besser sind als Grundübungen, da sie meist spezifischer am Zielmuskel wirken?!
    nein, um gottes willen. isolationsübungen sind nicht besser als grundübungen. sie wirken auch nicht spezifischer am zielmuskel. eigentlich ist es andersrum: bei grundübungen arbeiten die muskeln im verbund, wenn du so willst, genau wie die biomechanik des menschen es vorsieht. grundübungen sind also näher dran am artgerechten training, wenn du so willst. man sollte sich nur darüber klar werden, dass immer nur das gewebe hypertrophiert, dass mechanisch belastet wird. also nicht der bizeps bei kniebeugen oder solche sachen.
    andererseits gibt es keinen grund, isolationsübungen zu verteufeln. solange man die grundübungen macht, kann man zusätzlich dazu alle isos machen, die das herz begehrt. problematisch wird es erst, wenn man grundübungen prinzipiell durch isos ersetzt...



    best regards
    zyko

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  3. #3
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    ...die erhöhung des serumtestosterons ist erstens minimal (zu gering für eine hypertrophe rekation, dafür bräuchte man eine erhöhung mit der 200fachen amplitude, im vergleich zu den hier gemessenen werten)
    Dazu eine Frage: Wie erklärt es sich, dass der Bluttestosteronspiegel auch innerhalb physiologischer Grenzen sehr gut mit Muskel- und Kraftentwicklung korreliert und nach wie vor folgendes in der Fachliteratur diskutiert wird...

    Eur J Appl Physiol (2003) 89: 555-563:
    In conclusion, the present study suggest that serum basal testosterone concentrations and acute increases in serum testosterone concentrations due to a single resistance exercise session may be important factors for training-induced muscle hypertrophy as well as for strength development of the trained muscles.
    Med Sci Sports Exerc. 2004 Apr;36(4):674-688:
    Exercises stressing multiple or large muscle groups have shown the greatest acute metabolic responses (9).
    For example, exercises such as the squat, leg press, leg extension, and bent-over row have been shown to elicit greater rates of oxygen consumption than exercises such as the behind-the-neck shoulder press, bench press, upright row, and arm curl (9). In addition, these exercises have elicited the greatest acute hormonal responses (67).
    Deadlifts (25), squat jumps (105), and Olympic lifts (67) have produced greater acute 22-kDa growth hormone and testosterone responses compared with exercises such as the bench press and seated shoulder press. Thus, the amount of muscle mass involved in a movement significantly impacts the acute metabolic demands and anabolic hormonal response, which have direct implications for resistance training programs targeting improvements in local muscle endurance, lean body mass, and reductions in body fat.
    Übrigens: Die obige Studie sagt zwar nichts über die Möglichkeit eines "spillover effects" aus, kommt aber - wenn ich das richtig verstehe - dennoch zu dem Schluss, dass die durch das Training ausgelösten Androgenwirkungen eine Rolle beim Muskelaufbau spielen:
    In regard to AR signaling, muscle hypertrophy induced by electrical stimulation in rodents administered an AR antagonist (16) seems to suggest that the androgen-AR signaling pathway has a significant effect in exercise-induced muscle hypertrophy and emphasizes the importance of the AR in exercised muscle.
    ...und hier:
    Specifically, we demonstrated that both total and free TST (by order of the FAI) levels are subject to increases in response to individual sequential bouts of heavy lower-body resistance exercise. In addition, the
    mRNA and protein expression of the AR were significantly up-regulated after the second and third exercise bouts, respectively, correlated to serum TST, and corresponded to significant increases in myofibrillar protein by the third exercise bout. Therefore, we conclude that three sequential bouts of lower-body heavy resistance exercise to be effective in up-regulating AR expression, likely by way of a pretranslational mechanism that may be contingent on increases in free TST. Furthermore, the increased AR expression may have increased myofibrillar protein content by way of the androgen-AR signaling pathway.
    Mal abgesehen davon, dass Testosteron ja scheinbar auch Auswirkungen auf die lokale IGF-Produktion hat.

    ...und eine Anmerkung:
    und zweitens wird sie durch eine erhöhung des SHBG-levels ausgeglichen.
    ...offenbar falsch! Ich zitiere aus obiger Studie:
    The increased TST observed following resistance exercise is typically not associated with significant changes in SHBG levels...
    ...sowie:
    A significant Group x Test interaction was observed for serum TST (P = 0.001). However, no significant differences were located for SHBG (P > 0.05).

    Gruß

  4. #4
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    hab das ganze immer ohne science-hokuspokus so gesehen:

    die schweren grundübungen machen meinem körper durch die
    enorme belastung so viel angst, dass er mit allem waxen muss
    was geht, um nicht zu sterben.

  5. #5
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    Zitat Zitat von upspaced
    hab das ganze immer ohne science-hokuspokus so gesehen:

    die schweren grundübungen machen meinem körper durch die
    enorme belastung so viel angst, dass er mit allem waxen muss
    was geht, um nicht zu sterben.

  6. #6
    75-kg-Experte/in Avatar von ent0n
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    Zitat Zitat von jimmy.klitschi
    Heißt das deiner Meinung nach also, dass u.U. Isolationsübungen besser sind als Grundübungen, da sie meist spezifischer am Zielmuskel wirken?!
    Spezifischer? Sie können eventuell eine höhere Gesamtspannung in der betreffenden Muskulatur herbeiführen, siehe dazu das Spannungs-Längen-Diagramm. Führst du eine Iso so aus, dass der maximale wirksame Load (also die Normalkraft) in den Bereich eines höheren Prozentsatzes der Ruhelänge (im Vergleich zur Grundübung) verschoben wird, steigt die Muskelspannung steil an. Paradebeispiel dafür ist der incline Curl. Bezüglich des Bizeps ist dieser dem Klimmzug im Untergriff überlegen (genauso wie das Kreuzheben im Wechselgriff).

  7. #7
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    Gerade gelesen (Quelle -> Kraemer, Ratamess: Hormonal Responses and Adaptations to Resistance Exercise and Training. In: Sports Med 2005; 35(4): 339-361):
    The hypothesis is that performance of large muscle-mass exercises (i.e. squat, deadlift, power clean) early in the workout may produce significant elevations in testosterone, which potentially may expose smaller muscles to a greater response than that resulting from performance of small muscle-mass exercises only. This hypothesis was recently examined. Hansen et al. measured muscle strength changes in the elbow flexor muscles following 9 weeks of resistance training. However, one group performed a workout consisting of elbow flexion exercises only and a second group performed lower-body exercises prior to the elbow flexion exercises. Performing elbow-flexion exercises only failed to acutely elevate testosterone significantly. However, testosterone was significantly elevated when lower-body exercises were performed first, and muscle strength increased to a greater extent as well when both lower- and upper-body exercises were performed.
    Mit anderen Worten: Hier schien es tatsächlich so etwas wie einen "Spillover-Effekt" zu geben (zumindest im Bezug auf die Kraftentwicklung).
    Im übrigen wird im oben genannten Artikel - im Gegensatz zum dem was zyko glaubt - davon ausgegangen, dass akute Testoerhöhungen, sowie Veränderungen der Androgenrezeptorbindungskapazität sowie AR-Dichte in Folge des Trainings durchaus eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau spielen. Kleines Bsp.: Trainierende Ratten, denen man Oxendolon verabreicht, erreichen damit einen deutlich geringeren Hypertrophieeffekt, als ohne.

    die tatsächliche adaption findet nicht hormonell im blutkreislauf statt, sondern ganz spezifisch im trainierten muskelgewebe selbst. an diesem mechanismus sind besondere, gewebespezifisch wirkende "spezialhormone" beteiligt, die sich chemisch von den hormonen in der blutbahn unterscheiden und nur im muskel wirken.
    Stimmt in gewisser Weise, allerdings schreibt z.B. Di Pasquale 1997 unter Bezug auf Loughna et al., dass ein GH-Peak im Plasma die Muskel-IGF-1 mRNA erhöht, somit könnte es hier doch einen Zusammenhang geben.

    Gruß

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