Erhebliche Kraftverluste bei der Umstellung des Systems

**rantanplan** · 28.01.2005, 15:45

@wkm:

Wenn bei der Methode der wiederholten Krafteinsätze der Satz nicht bis zum Versagen trainiert wird, wird aufgrund des geringen Gewichtes ein geringerer "Korridor" an Muskelfasern rekrutiert, mithin werden die schnellsten Muskelfasern nicht trainiert (Vgl. Zatsiorsky: Krafttraining. Praxis und Wissenschaft). Bei einem Kraftsportler der die Maximalkraft sowieso hauptsächlich mit der Methode der maximalen Krafteinsätze (also relativ nahe 100% der 1RM) trainiert und die Methode der wiederholten Krafteinsätze lediglich zur Erhöhung des Muskelquerschnitts einsetzt, liegt eine andere Situation vor.
Unabhängig vom theoretischen Hintergrund ist dies eine ganz praktische Erfahrung.

http://www.bbszene.de/board/viewtopic.php4?t=21337

http://www.hadels.com/kraftsport/wbc_basics.html

**rantanplan** · 28.01.2005, 17:25

Nachgefragt: Wieso aufgrund des geringen Gewichtes ?

Stimmt, habe mich mißverständlich/falsch ausgedrückt. Ich wollte darauf hinaus:
Du trainierst im Gegensatz zum "Maximalkrafttraining" mit relativ leichten Gewichten von deutlich weniger als 90% des 1RM. Nach dem Größenordnungsprinzip werden dabei zuerst die langsamen Muskelfasern aktiviert, während die schnellen Muskelfasern erst bei den letzten Wiederholungen rekrutiert werden (im Gegensatz zu schweren Gewichten). Folglich wird bei vorzeitigem Abbruch des Satzes ein geringerer Korridor an Muskelfasern rekrutiert. Warum? Tja, warum ist die Banane krumm?

Diese Situation haben wir doch auch zum Ende des HST Zyklus, wenn Nahe am 1 Rm
trainiert wird - spätestens jedoch bei SST.

Ich weiß nicht, auf was Du hiermit hinaus willst...

**rantanplan** · 28.01.2005, 18:50

Ja, natürlich - aber, betrachtet man den Gesamtzyklus, eben nicht optimal im Hinblick auf maximale Kraftzuwächse.

**lee4073** · 28.01.2005, 20:36

über 90% werden so gut wie alle fasern beansprucht, solte klar sein, das Gewicht ist nahe am Maximum so auch die Zahl der eingesetzten Muskelfasern

**ent0n** · 28.01.2005, 21:08

Zitat von wkm

dann wäre es doch durchaus sinnvoll
für einen Ausauertypen länger im niedrigen Loadbereich zu trainieren, für einen Sprintertypen eben
länger in höheren Bereich. Oder?

Nein. Bei höheren Loads werden keine ME deaktiviert. Ausserdem Mehr Load->mehr Tension->mehr Muskel.

**12osterei** · 30.01.2005, 13:33

push

Nochmal zurück zu meinen Fragen auf Seite 2. basti und wkm begründen Bullzeyes Zuwachs als verzögerten Trainingseffekt durch das vorhergehende HST-Training. Laut Hst-Theorie hätte das aber gar nicht sein können.

Ich will wissen und verstehen.

**basti** · 30.01.2005, 13:52

Zitat von 12osterei

Laut Hst-Theorie hätte das aber gar nicht sein können.

Wieso? Die "HST-Theorie" macht darüber keine Aussagen. Weder ja noch nein.

Grüße
Basti

**12osterei** · 30.01.2005, 14:04

Ich habe doch vorher aus den HST-Prinzipien zitiert.Hier nochmal Haycocks Fazit:

So true anabolism from loading only lasts 2 days at best once the load is removed.The rest of the time you
are simply balancing nitrogen retention without adding to it.

Gib mir mal nen Tipp, vielleicht steh ich auf dem Schlauch.

**Mark83** · 30.01.2005, 17:57

vielmehr würde mich bullzeyes weitere erfahrung interessieren...

**Bullzeye** · 03.02.2005, 16:30

Zitat von Mark83

vielmehr würde mich bullzeyes weitere erfahrung interessieren...

Nach 4 Wochen 3er Splitt, bin ich nun auf einen 5er gewechselt. Meine Kraft ist gestiegen und meine Maße spielen Verrückt. Hab auch schon 3,5 kg zugenommen.

Der Wechsel auf einen 5er hat mir auch endlich meinen lang ersehnten Spass wieder gebracht.

Nach gefühl befinde ich mich auch in einem leichten kcal plus.

Bin mal gespannt. Der "Zyklus" geht nun noch ca. 4 Wochen und dann gehts weiter mit 912 HST.