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ich glaube, wir sollten uns mal treffen *ggg*
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ja, ich muss auch sagen, ein richtig gutes forum dazu habe ich auch noch nicht gefunden. in vielen, in denen es um binge eating disorder geht, fühle ich mich eher nicht so wirklich aufgehoben, da die menschen dort oft noch mehr probleme haben als die essstörung und sogar an selbstmord usw denken...
ich fühle mich grade zum ersten mal richtig verstanden
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Eisenbeißer/in
Das stimmt ja so auch alles. Trotzdem ist die Abhängigkeit nicht so fundamental und mit solchen Entzugserscheinungen verbunden wie bei beispielsweise Kokainsüchtigen.
So viel ich weiß, ist das Hauptproblem aber das offene und direkte angehen des Problems mittels Therapie. Und dann läd man sich immer mehr auf, der Leidensdruck wird immer größer, man sieht alles immer auswegloser...
Klar stecke ich nicht drin (ich weiß aber durchaus, dass in einer einzigen Freßorgie bis zu 15.000 kcal drin sind). Aber sich damit abgeben löst das Problem doch auch nicht...
Naja. Ich meins ja nur gut...
Was mich aber interessiert: Würdet ihr sagen, dass der Einstieg in das Problem ursprünglich mal "Disziplinlosigkeit", ausgelöst durch was-auch-immer, war? Es interessiert mich einfach nur. Sorry, wenn ich hier schlauköpfig rüberkomme.
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Hi,
dass von Euch angesprochene Problem des Verständnis durch den Partner ist ein meiner eigenen Erfahrung nach sehr zweischneidiges Problem.
Da ich selber meine eigenen (etwas anders gelagerten) Essprobleme habe, konnte ich immer sehr viel Verständnis aufbringen. Die Ursachen, das Fühlen und die teilweise empfundene Auswegslosigkeit sind mir nur zu gut selber bekannt, genauso wie die Sinnlosigkeit oder sogar als Angriff empfundenen gut gemeinten "Ratschläge". Da ich selber kein "normales" Verhältnis zum Essen habe, kann ich dies alles sehr gut verstehen, was zunächst auch in der Partnerschaft hilfreich ist. Nur kann sich dieses Verständnis aus eigener Problematik heraus auch ins Gegenteil verkehren, da man sich in allem Verständnis gegenseitig indirekt bestärkt. Ein Bsp. bei mir war z.B. das "unbefangenen" Essen von Süßigkeiten mal abends zum Fernsehen. Da ich aufgrund meiner Ernährungsweise und der unbedingten Einhaltung meines Ernährungsplanes es nicht fertig bringe, z.B. Süßigkeiten zu essen, war es für meine Partnerin auch kaum möglich zu einem unbefangenem Essverhalten zu finden, da sie sich in meiner Gegenwart dann (verständlicherweise) schlecht fühlte und dieses als "Sünde" wahrnehmen musste. Wie bei diesem Beispiel, ist es dann mit der gesamten Einstellung zum Essen. Essen wird von beiden Seiten ständig problematisiert, thematisiert, geplant und erörtert. In dieser Situation wäre dann ein "normaler" Partner mit einem "normalem" Essverhalten besser. Diese "Normalen" haben dann aber wiederum wenig oder gar kein Verständnis für die Problematik, da es von ihrem Weltbild meilenweit entfernt ist.
Eine Lösung habe ich noch nicht gefunden. Meine derzeitige Lösung ist die, allein zu bleiben. So muss ich mich mit einer "normalen" Partnerin nicht über mein Trainings- und Essverhalten oder den Medikamentegebrauch auseinandersetzen (was sie eh nicht verstehen würde). Bei einer Partnerin die aus eigener Problematik heraus für mich und ich für sie das Verständnis habe, habe ich dagegen die obenbeschriebene negative Erfahrung gemacht - mit allem irrationalem Stress der aus der psychischen beiderseitigen Problematik herrührt, und dieser kann einen gearde da er irrational ist, echt mordsmäßig zusetzen!
Vielleicht findet man (Frau) ja noch die Lösung - hoffentlich!
Gruß, Marko
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Hi schmarko!
Ich denke, du hast Recht, dass es schwierig ist, jemanden zu finden, der mit den Essstörungen wirklich gut umgehen kann. Aber im Fitness/Bodybuilding Bereich müsste das eigentlich gehen, da dort ja auch auf gute Ernährung geachtet wird. Ich habe Glück, denn mein Freund wusste von Anfang an was mit mir los ist, z.B. auch die Essstörung. U auch wenn ich seit wir ein Paar sind, mein Essen bei mir behalte, habe ich trotzdem kein normales Verhältnis zu Essen. Auch wenn ich jetzt normal esse (nicht unbedingt nach Bodybuilding-Maßstäben) ist da immer noch diese Stimme im Kopf, die flüstert oder auch schreit: "DU MUSST DÜNNER WERDEN! DU BIST FETT" Mein Verstand hält meist dagegen, aber im Inneren...
Wie gesagt, mein Freund hat es da nicht leicht mit mir, aber er hilft mir sehr!
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Oh man, ich kann Euch alle so gut verstehen!!! Das sind so viele ähnliche Situationen, die ich nur noch zu gut kenne! Und dann diese „gut gemeinten“ Ratschläge und besserwissenden Sprüche. Genau die habe ich auch immer hören müssen! Ganz besonders beliebt war immer (den Spruch habe ich sogar vorhin noch im Studio gehört): Wo willst Du denn noch abnehmen? Ich erkläre schon gar nicht mehr, dass ich nicht abnehmen, sondern Fett reduzieren und aufbauen will. Wozu auch ?
 Zitat von kerstin86
Hi@all!
Wollt mich nur mal wieder erkundigen, wie es euch essenstechnisch so geht.
Danke mir geht es unverändert sehr gut, und ich habe sogar zwischendurch ohne Probleme meinen ersten Refeed-Tag geschafft. Trotzdem bleibe ich realistisch und rede nicht von Heilung.
Mir im Mom ganz gut, dazu hat ein Krankenhausaufenthalt wegen ner OP wohl auch beigetragen.Regelmäßiges Essen, kleine Portionen...
Dann wünsche ich Dir gute Besserung . Versuch doch mal diese Situation als Neustart zu sehen.
 Zitat von Undine
Ja, wenn es einmal läuft, kann man sich fast gar nicht mehr vorstellen, dass es mal ein Problem war. Und dann passiert irgendwas, z. B. man wird krank, kann nicht trainieren und ZACK! ist es aus mit der Disziplin. Und man sitzt tiefer drin als vorher
 Zitat von bee
Auch wenn ich jetzt normal esse (nicht unbedingt nach Bodybuilding-Maßstäben) ist da immer noch diese Stimme im Kopf, die flüstert oder auch schreit: "DU MUSST DÜNNER WERDEN! DU BIST FETT" Mein Verstand hält meist dagegen, aber im Inneren...
Wieder 2 Aussagen, die mich in meiner Meinung bestätigen, dass wir mit der Krankheit leben müssen und sie immer in uns schlummern wird und nur darauf wartet, wieder eine Chance zu bekommen.
Bitte gebt nicht auf, gebt EUCH vor allen Dingen nicht auf!!!
LG Schnecke
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Ich lese hier schon die ganze Zeit interessiert Eure Posts mit-und habe dabei wieder so einiges gelernt. Für Eure Offenheit erstmal Danke.
Zum Thema nur kurz: der immer verständnisvolle Partner ist genauso falsch wie der komplett ignorante. Die entscheidende Hilfe kann bei diesen, völlig richtig als gefährlich beschriebenen, psych. Erkrankungen im Wesentlichen nur von aussen kommen.
Auch ein erfahrener Therapeut wird seine essgestörte Tochter z.B. nie vernünftig betreuen können, da sich z.T. auslösende Momente und Krankheit zu sehr gegenseitig beeinflussen.
Also der direkten Umgebung nicht zuviele Vorwürfe machen, nicht ganz gerecht.
Gruss
kockie
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da magst du recht haben kockie, nur wie soll man an eine therapie kommen?! viele ärzte erkennen genausowenig den ernst der lage... solange du nicht megafett oder spindeldürr bist, reagieren die doch gar nicht! mal ganz zu schweigen von der krankenkasse.. die zahlt doch eh nur noch, wenn du kurz vor dem krepieren bist.... also was bleiben da für alternativen?
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Morgen Audi,
na, so schlimm ist das mit den KK noch nicht-ist die Diagnose Essstörung da, muss sie auch zahlen, da führt kein Weg dran vorbei!
Wo es Probleme geben kann, ist der Psychologe. Denn der braucht die Kostenübernahmeerklärung...
Was aber viele nicht wissen: der 'Nervendoktor' als Facharzt wurde vor einigen Jahren umgestellt! Früher war der Nervenarzt Psychiater und Neurologe, mit entsprechender Ausbildung in beiden Fächern. Dies wurde geändert.
Jetzt heisst er korrekt entweder 'Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie' und auf der anderen Seite 'Facharzt für Neurologie'.
Die Auswirkungen: die jüngeren Ärzte auf diesem Gebiet haben nun alle eine psychotherapeutische Ausbildung (die musste bei Interesse der Nervenarzt früher selber machen, Kostenpunkt bei gut 80.000-100.000DM!).
Daraus folgt: Hausarzt, dort Überweisung zum Psychiater geben lassen/direkt zum Psychiater. Hier auf die Zusatzbezeichnung Psychotherapie achten! Es ist im übrigen durchaus erlaubt, diesen bei Nichtgefallen nach dem ersten Gespräch zu wechseln (bei dieser Therapie sollte die Arzt-Patientenbeziehung schon stimmen).
Noch am Rande und bitte nicht gegen irgend jemanden hier gerichtet: in Deutschland gibt es immer noch erhebliche Vorbehalte gegen Psychiater-zu Unrecht. Dies hat historisch seine Begründung in der Rolle der Psychiatrie im Dritten Reich, aber da ist die Psychiatrie längst raus. Ein böses, aber nicht ganz falsches Bonmot sagt: bei wichtigen Entscheidungen rennt der Deutsche zu seinem Anwalt, der Amerikaner zu seinem Psychiater...
Der Mittelweg dürfte es, wie immer, sein.
Gruss
kockie
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Hi!
Schreib erst heute wieder, da ich mich erstmal abreagieren musste, nachdem ich so manchen post gelesen hatte.
Mir ist klar, dass Außenstehende das alles nicht wirklich begreifen können, aber "schlaue" Ratschläge helfen halt auch nicht weiter und das wir Betroffenen vieles in den falschen Hals bekommen, wenn was gesagt wird ist auch klar.
@kockie
Wow, bin echt erfreut drüber,dass du dich für unsere Offenheit bedankst!Nur zu viele werden lieber angelogen, als die pure aber doch bittere/traurige Wahrheit zu hören.
Wie darf man dass denn verstehen, dass du wieder einiges gelernt hast?Bist du in dem Bereich tätig?(wenn das ne zu private Frage ist, dann einfach ignorieren)
@Schnecke
Hab es fest vor, diese Phase als "Neubeginn" zu sehen.Muss ja nicht gleich ne totale Veränderung sein(wär für den Anfang zu viel verlangt) .Aber ich freu mich um jeden "symptomfreien" Tag und um jede noch so kleine Verbesserung, was meine ganze Einstellung zum Thema Essen, Körper, Figur etc. betrifft
Viele Grüße!
P.S:N richtig gutes Forum zum Thema Essstörungen hab ich leider auch noch nicht gefunden.Könnte man nicht hier noch so n kleines Unterforum einrichten?Klar, es hat auf den ersten Blick nicht viel mit BB zu tun, aber wenn man mal betrachtet, wie viele allein hier im Forum schon davon betroffen sind...
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