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Steife Schulter (Frozen Shoulder)
Seit ungefähr Mitte des letzten Jahre habe ich Schulterprobleme.
Ich leide unter einer steifen Schulter (Frozen Shoulder siehe Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Frozen_Shoulder oder auch http://www.diabetes-world.net/Portal...er.htm?ID=3649) in beiden Schultern.
Wegen meines Alters (43) und meines Stoffwechsel (Typ 1 Diabetiker) nichts ungewöhnliches.
Trotz teilweise nervigen Schmerzen (insbesondere Nachts) trainiere ich dreimal die Woche in einem Fitnessstudio.
Leider kann ich einige Grundübungen nicht wirklich mehr machen. Unter anderem Bankdrücken (ersetze ich mit einer Frontpressmachine, da ich hierfür nicht die Schulter soweit nach hinten nehmen muss).
Auch kann ich, seit ca 5 Monaten, keine Kniebeugen mehr ausführen, da das Festhalten der Stange im Nacken überaus schmerzhaft ist. Ich bekomme meine Handgelenke gar nicht so weit nach hinten.
Für die Beine trainiere ich jetzt an einer Beinpresse. Natürlich nicht unbedingt befriedigend.
Kreuzheben ist kein Problem. Das kann ich uneingeschränkt machen.
Nun sagt man ja, dass Frozen Schoulder ein vorübergehendes Phänomen ist und nach einiger Zeit wieder von alleine verschwindet.
Da dieser Zustand bei mir nun seit 9-10 Monaten andauert und sich nicht wirklich Linderung, vor allem was die Schmerzen angeht einstellt, wollte ich mal fragen ob auf dem Forum vielleicht der ein oder andere User auch schon mal mit einer steifen Schulter zu tun hatte?
Wenn ja, würde mich unter anderem folgendes interessiern:
Wie seid ihr mit den Schmerzen umgegangen?
Was für Übungen kann man, oder habt ihr ausführt um die Beweglichkeit der Schulter weitestgehend zu erhalten?
Wie lange hat der Zustand der Frozen Shoulder bei euch angehalten und ist dieser wirklich reversibel?
Im Moment komme ich noch mit Schmerzen und der eingeschränkten Bewegung zurecht.
Erstaunlicherweise mache sogar noch wirkliche Fortschritte was Kraftzuwachs und Muskelaufbau angeht.
Ich liebe es Gewichte zu heben und möchte mir natürlich keine Kortison Spritzen in die Schulter jagen bzw. einen operativen Eingriff vornehmen lassen. Zum einen weil es ja angeblich irgendwann wieder von alleine verschwindet, zum anderen auch, weil ich nicht längere Zeit mit dem Trainig aussetzen möchte.
Hat jemand vielleicht eigene Erfahrungen, Tipps oder Ratschläge wie man sein Training trotz dieses Handicaps am besten gestalten könnte oder sollte?
Liebe Grüße
MrFreak
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Sportrevue Leser
Frozen Shoulder kann 1-4 Jahre dauern, meines Kentnissstandes nach, und heilt dann von alleine aus. Da biste ja eig. noch nicht allzu schlecht dran in der Zeit. resp. kann eig theoretisch schon morgen wieder bessern , theoretisch
Ansich hilft bewegen / mobilisieren des Glenohumeralgelenks nicht viel, laut Literatur und Studien, da es ne Stoffwechselgeschichte ist und diese sich in der Regel durchsetzt. Und trotzdem rate ich dir zu allem, was an Training möglich ist, ohne weiteren, übermässigen Schmerz zu verursachen.
Beachte das Kapselmuster, welches sich idr. bei der Frozen Shoulder zeigt: 1. Aussenrotation > 2. Abduktion > 3.Innenrotation
--> Bedeutet, von Links nach rechts gelesen, 1. am meisten eingeschränkt, 2. weniger, 3. am wenigsten
--> Dies gilt es also bei der Übungsauswahl zu berücksichtigen
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Sportrevue Leser
Deweiteren: Vielleicht wäre eine mehrwöchige, hochdosierte Enzymkur mit Bromelain u.Ä. einen Versuch Wert Da es sich immerhin um entzündliche, verklebte Bindegewebsstrukturen am Kapsel-/Sehnen-/ Schleimbeutel-Apparat handelt.
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gegen die Verklebungen helfen meiner Erfahrung nach Zentrifugalmassagen sehr gut... sowas gibt es meines Wissens allerdings nur in den neuen Bundesländern...
sowas war damals Teil der Massageausbildung hier im Osten... weiß allerdings nicht, ob das mittlerweile auch im Westen verbreitet ist...
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Vielen Dank für die Tipps.
Dann werde ich mir mal eine Packung mit 200 hochdosierten Bromelain Kapseln besorgen. Vielleicht verschaffen die mir etwas Linderung. Ein Versuch ist es wert. Die kosten so um die 20€ und das ist es mir wert.
Leider gibt es in meiner näheren Umgebung wohl keine Physio Praxis o.ä. (ich wohne auf einem kleinen Dorf im Tiefesten Niedersachsen), welche Zentrifugalmassagen anbietet.
Meine Recherchen haben ergeben dass diese Behandlung wohl tatsächlich mehr im ostdeutschen Raum bekannt ist. Werde aber mal bei meinen nächsten Diabetologen - Termin meinen Doc darauf ansprechen.
Nochmals Danke
MrFreak
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Zitat von Magma
gegen die Verklebungen helfen meiner Erfahrung nach Zentrifugalmassagen sehr gut... sowas gibt es meines Wissens allerdings nur in den neuen Bundesländern...
sowas war damals Teil der Massageausbildung hier im Osten... weiß allerdings nicht, ob das mittlerweile auch im Westen verbreitet ist...
haben physiotherapeuten diese massagetechnik bei euch in der ausbildung enthalten?
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in der Grundausbildung nicht - bzw. da wurde es nur mal angesprochen... aber in der Weiterbildung der Massagetechniken war es vorhanden...
es wird hierzulande auch noch sehr oft verschrieben... ob die westlichen Ärzte diese Form der Massage mittlerweile kennen kann gut sein - es wird wohl eher daran liegen, das die Praxen sowas noch nicht gehört haben (ist aber nur eigene Vermutung)
es ist schon ordentlich schmerzhaft (wenn man in die Verklebungen reingeht), aber es hilft...
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