Ergebnis 1 bis 7 von 7
  1. #1
    75-kg-Experte/in Avatar von Tzwenni1
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    385

    Ritualisierung

    Sportsfreunde,
    was meint Ihr eigentlich zum Thema Ritualisierung.
    Ich trainiere seit mittlerweile 19 Jahren und die Motivationsschiene sagt mir zwar von der Sache her zu, jedoch muss ich sagen, dass mir eine fallweise Motivierung über die Jahre immer schwerer fällt. Gründe dafür liegen vielleicht für Leute, die in ähnlichen Lebenssituationen sind auf der Hand, bald das vierte Blag zu Hause, 55h+ Woche, Partnerin ist auch selbstständig berufstätig, wenig Zeit und Schlaf. Das ist keine Jammerei, denn die Situation ist durchaus erwünscht. Leider schlägt halt aber doch oft der mentale Trainingsbooster fehl, auf Grund bleiernder Müdigkeit etc.
    Jedoch stelle ich auch immer mehr fest, dass durch die jahrzehntelange Konditionierung auf min. 3 (kurze) Trainingseinheiten die Woche eine gewisse Ritualisierung aufgekommen ist. Soll heissen, wenn ich nicht/ nicht gut trainiere, bin ich unausgeglichen, säuerlich und fühle mich schlecht.
    Das soll ein Diskussionsanreiz für eine eventuelle leichtere Form von Trainingsanreiz sein. Sozusagen Bedarfsdeckung vs. fallweiser Motivierung.
    Geht es anderen auch so? Nach welcher Zeit gelang es Euch, das Training zu ritualisieren? Gibt es Mischformen von Bedarfsdeckung und Motivierung? Was ist potenter?

    Grüsse
    Tzwenni

  2. #2
    Sportstudent/in Avatar von lupus
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    Ich denke, dass das Schaffen einer Regelmäßigkeit einerseits und das Verfestigen einer entsprechend starken Motivation andererseits die beiden Grundpfeiler jedes langfristigen Trainingsengagements sind.

    Ich arbeite derzeit an mehreren Projekten und Jobs parallel und komme ziemlich genau auf ca. 100h reine Arbeitszeit pro Woche. Seit mehreren Monaten habe ich mir keine einzige Minute für irgendwelche anderen Freizeitbeschäftigungen genommen.

    Die restlichen 68h der Woche gehen für lebenswichtige Verhaltensweisen/Rituale drauf: Atmen, Trinken, Essen, Schlafen & Training.

    Obwohl ich seit Ende des letzten Jahres durchgearbeitet habe, selbst an Sylvester, Geburtstag und allen Wochenenden ohne Ausnahme am Schreibtisch saß, gehe ich dennoch regelmäßig - je nach Plan - fast täglich zum Training - selbst wenn es nur eine ganz leichte Ganzkörpereinheit ist, um Technik und Koordination zu schulen - das gehört für mich einfach dazu. Schließlich dusche ich auch jeden Tag - weils einfach Pflicht ist.

  3. #3
    Sportstudent/in Avatar von el puma
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    Nun ja,bin jetzt nicht in Deiner Situation was die Kinder anbetrifft,aber was die Stundendifferenzierung von Arbeit und Freizeit angeht ist es manchmal schon herb.
    Kenn das Gefühl wenn man erschlafft von der Arbeit ist bei manchmal 15/16 Std)und stattdessen sich lieber mal aufs Sofa flaggen will,oder denkt an freien Tagen warum sollte Ich jetzt ins Training,bin ja total fertig,ruh mich lieber aus....so oder so.
    Aber Periodisierung des Trainings kommt trotzdem nicht in Frage.
    Ich renne nicht stumpf ins Gym,weil Heut Tag X ist für Beine oder Rücken etc,sondern weil es mir Motivation gibt einen guten Körper zu besitzen/formen.
    Diese Fünf Minuten des Negativ-Denkens überwinden und einen Aufbruch ins Gym starten.Das Gefühl hinterher bestärkt mich immer und immer wieder,auch wenn Ich vorher kurze Zeit motivationslos war.

    Zudem muss es ja auch nicht immer diesselbe Leier im Gym sein.
    Man kann ja auch mal ne stupide Hantelpause einlegen und stattdessen bei wenig Freizeit von sich und der Partnerin einfach mal sportives gemeinsam am WE machen.
    Rad fahren,Schwimmen,Bergwandern.Einfach mal um diesen schnöden Allerwelts-Tagesablauf mal für ein oder zwei Wochenenden hinter sich zu lassen und somit wieder neue Kraft und Motivation für die regulären Trainings-Sessions zu schöpfen.

    In diesem Sinne.....

  4. #4

  5. #5
    Neuer Benutzer
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    Wichtig finde ich- Lupus hat dies in einem anderen Thread bereits erwähnt, dass man Stress in die Trainingsplanung mit einbezieht. Ein Trainingsplan soll nur eine Orietierungshilfe sein. Ich musste lernen, wie ich mein Training einer Mehrbelastung anpasse. Heute zB. habe ich wenig Zeit, also mache ich ein Training, das nur aus Kniebeugen besteht. Eine Mehrbelastung ist daher die Chance sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Zudem erledige ich dadurch auch meine anderen Dinge effizient, im Wissen, dass ich andernfalls für mein Training keine Zeit hätte.

    Wie erwähnt, wenn ich mein Training einschränke bleiben oft Kniebeugen oder Kreuzheben übrig, eine dieser Übungen ist dann mein Ganzkörpertraining. Ich mache das Training aber erst nach meiner Schreibtischarbeit. Danach, ca. um 22:30, scheint mir oft die Energie dafür zu fehlen. Habt Ihr Methoden um danach trotzdem noch andere Arbeiten zu erledigen für die man eigentlich Motivation hat. ZB. Post-Trainings-Ernährung welche den Blutzucker auf einem stabilen Level hält, etc...

  6. #6
    Neuer Benutzer Avatar von Luso
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    Sehr guter Artikel finde ich.

  7. #7
    Neuer Benutzer
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    Also ich bin ebenfalls berufstätig und ich finde es ganz normal, dass der Körper angesäuert reagiert, wenn ich meine Einheiten nicht schaffe. Schließlich löst das Training ja auch Glückshormone aus und genauso bleibt Abends dann wohl auch Energie übrig , wenn ich eben nicht Trainiere.
    Ich handhabe das einfach so, dass es einfach ein komplett fester Bestandteil in meinem Leben ist, genauso wie Zähneputzen oder abschminken eben.

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