Zurzeit mache ich eine Kalorien reduzierte Diät.
Im Grunde genommen eine ballaststoffreiche Vollwertkost mit einem Kaloriendefizit.

Funktionieren tut sie bei mir wunderbar. Weder habe ich Fressattacken noch fühle ich mich schlapp. Bisher habe ich bereits 12 kg in 8 Wochen abgenommen ohne dass es mir schwer gefallen ist. (Tatsächlich habe ich während dieser Zeit nicht ein einziges Mal gesündigt. Im Gegenteil. Seit 5 Wochen verspüre ich kaum noch Hunger. Tatsächlich muss ich mich manchmal ein wenig überwinden zu essen.)
Meinen Körperfettanteil habe ich um 3,5 % reduzieren und mein Muskelanteil um 1,7% steigern können.
(Dies laut meiner Waage.
Laut den kritischen Augen meiner Angetrauten kommt das auch ungefähr hin )

Nun diäte ich nicht nur, sondern trainiere nebenbei noch ein wenig.
Den einen Tag mache ich ein Ausdauertraining mit ca. 40-45 Minuten joggen (Pulsfrequenz zwischen 140 – 160) und einigen Spurts. Den anderen Tag ein Krafttraining von ca. 45 – 50 Minuten, wobei ich mich mit den trainierenden Muskelgruppen immer abwechsele.

Mein Programm sieht im Moment wie folgt aus.

Montag – Joggen
Dienstag – Brust - Trizep Training
Dienstag – Joggen
Mittwoch – Rücken Bizep Training
Donnerstag – Joggen
Freitag – Schultern Nacken Traning
Samstag – Joggen
usw…. am Sonntag dann wieder Krafttraining…

Laut meinen Aufzeichnungen (ich zähle wirklich jede Kalorie) habe ich einen Grundumsatz von ca. 3500 kcal täglich (körperliche Aktivität mit einberechnet).

Ich esse täglich allerdings maximal 1600 bis 1800 kcal.
Meine Diät besteht aus 50% KH, 40% EW und ca. 10% Fett. (Kaloriensummen nicht Gramm!)

Nun bin ich leider seit 4 Tagen in der Ketose. Meine Ketoteststreifen zeigen seit dieser Zeit standig + oder ++ an.

Nun meine Fragen.

Um aus dieser „Stoffwechselentgleisung“ wieder herauszukommen, würde es da nicht ausreichen nur den Kohlenhydratanteil zu erhöhen?

Man hört ja unter anderem, bei diesen Keto oder Low-Carb Diäten (obwohl ich ja selbst überhaupt keine machen möchte), dass man Auffülltage machen soll.
Dabei werden allerdings nur immer Kalorien angegeben.

Meines Wissens nach ist ja das Nachweisen von Aceton (bzw. Ketonen) im Urin ein Zeichen dafür, dass Eiweiß bzw. Fett verstoffwechselt wird, auf Grund von Glucosemangel in der Muskulatur.
Würde es dann theoretisch nicht ausreichen, nur sein KH Anteil in der Nahrung zu erhöhen um den Stoffwechsel wieder in den Griff zu bekommen?
Wozu, soll ich vermehrt Fette bzw. Eiweiß aufnehmen?
Glucose selbst wird daraus ja nicht gebildet.
(Ich frage deswegen, weil hier immer von "Lade - bzw. Auffülltagen" die Rede ist. Dabei dann gesagt wird, man solle mal 300-500 kcal mehr als seinen Tagesumsatz zu sich nehmen. Würde ich diesen Kalorienüberschuss in Form von Fett bzw EW zu mir nehmen würde das doch nicht den Zweck erfüllen, oder?)

Vielleicht kann mir der eine oder andere einen Tipp geben oder mir das besser erläutern.

Die andere Frage ist:
Wenn es ausreichen würde, an verschiedenen Tagen (also, in der Phase wenn man Ketonen im Urin nachweist) dies tatsächlich nur mit KH im Griff zu bekommen, wozu soll dann eine positive Energiebilanz gefahren werden?

Reicht es dann nicht aus, seine Kohlehydratzufuhr soweit zu steigen (und ein bisschen mehr, damit man am darauf folgenden Tag nicht wieder in der Ketose ist) um diese „Entgleisung“ in den Griff zu bekommen?
Dabei (da man ja auf vermehrte Fette verzichtet) kann die Energiebilanz ja trotzdem negativ bleiben.

Mir ist bewusst, dass dies mit einem 500 kcal Defizit sicherlich nicht möglich ist.
Aber mit einem Defizit von 1000 oder mehr kcal. Why not!

Natürlich weiß auch ich dass es besser ist nicht so ein hohes Defizit zu fahren.
Allerdings weiß ich auch, dass es Menschen mit Adipositas jenseits von gut und böse gibt, die auf 1300 kcal gesetzt werden und denen dabei noch eine Bewegungstherapie verschrieben wird. Wie machen die das denn? Dessen Ketostreifen müssen ja ständig dunkel violett sein.

Liebe Grüße
MrFreak