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Archon tes Poseos
Behindertes Kind bekommen?
Aus aktuellem, allerdings noch nicht allzu konkretem Anlass habe ich mich die Tage mal mit dieser Frage auseinandergesetzt. Wenn hoch wahrscheinlich ist, das die Dame eures Herzens ein körperlich/geistig schwer behindertes Kind unter demselben trägt, wollt ihr sein Vater/seine Mutter werden? Ist jedes Leben lebenswert, oder kann es besser sein es garnicht erst entstehen zu lassen?
Ich habe gerade gestern Abend passenderweise eine Reportage über einen damals 19-jährigen gesehen, der nach einem Motorradunfall 30min ohne Sauerstoff war, und der demzufolge eingetretenen Hirnschädigung im Wachkoma lag. Meine Meinung kein behindertes Kind haben zu wollen stand bereits vorher fest, und durch eben jenen Beitrag sah ich mich in dieser gestärkt. Für mich ist ein derartiger Zustand kein lebenswertes Leben. Meine Freundin hat jahrelang als Schwester im Krankenhaus/in einer Psychiatrie gearbeitet, und kennt so logischerweise viel dieser Schicksale. Sie teilt meine Meinung in diesem Punkt. Da wir logischerweise nicht repräsentativ für die Allgemeinheit sind, und mich das Thema sehr interessiert, wollte ich mal nachfragen wies hier so schaut. Also, ob zustimmung oder Ablehung, immer her damit.
TriStar
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Du solltest deine Frage klarer formulieren.
Wenn die Frau deines Herzens schwanger wäre, und es steht fest, dass ein behindertes Kind zur Welt kommen wird, was also tun? Du würdest dann abhauen, oder wie?
Man kann im Voraus nie sagen, ob ein Mensch ein behindertes Kind zur Welt bringen wird. Es gibt Risikofaktoren, aber keine festen Verbindlichkeiten. Sofern man das Risiko nicht eingehen mag, dann lässt man den Kinderwunsch eben bleiben.
Abgesehen davon, sehe ich noch einen Unterschied zwischen einem erwachsenen Pflegefall und einem Wunschkind. Da lässt sich keine emotionale Brücke bauen...
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Archon tes Poseos
 Zitat von Megaman X
Du solltest deine Frage klarer formulieren.
Wenn die Frau deines Herzens schwanger wäre, und es steht fest, dass ein behindertes Kind zur Welt kommen wird, was also tun? Du würdest dann abhauen, oder wie?
Man kann im Voraus nie sagen, ob ein Mensch ein behindertes Kind zur Welt bringen wird. Es gibt Risikofaktoren, aber keine festen Verbindlichkeiten. Sofern man das Risiko nicht eingehen mag, dann lässt man den Kinderwunsch eben bleiben.
Abgesehen davon, sehe ich noch einen Unterschied zwischen einem erwachsenen Pflegefall und einem Wunschkind. Da lässt sich keine emotionale Brücke bauen...
Abhauen bei sowas....wenn ich hier in all der Zeit die ich angemeldet bin den Eindruck hinterlassen habe zu sowas fähig zu sein, muss ich was falsch gemacht haben.
Ging immer nur darum ob die Frau das Kind bekommet, oder ob man sich dazu entscheidet es abzutreiben.
In der pränatalen Diagnostik gibt es mittlerweile sehr wohl einige Möglichkeiten, die mit einem sehr hohen Prozentsatz eine anstehende Behinderung aufzeigen können. Das wäre für mich ausreichend.
Und sicher gibt es einen Unterschied zwischen Schädigung ab Geburt oder im späteren Leben durch einen Unfall o.Ä. Ob diese allerdings auch für den Betroffenen existiert sei mal dahingestellt.
TriStar
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Power User
diese frage zu beantworten ist einfach viel zu schwer, da keiner von uns die emotionale bindung, die man zu seinem eigenen, gerade in der entstehung befindlichen kind hat, beurteilen kann. diese bindung hat einen ernormen einfluss auf die entscheidung.
in meiner momentanen lage befindlich würde ich mich rational gesehen, sofern eine rationale entscheidung in einem solchen fall möglich ist, gegen ein solches kind entscheiden. allerdings weniger wegen mir, sondern des kindes wegen. leider kann ich nicht sagen, ob das kind seinen "rückstand" anderen gesunden kindern ggü. beurteilen kann bzw. merkt. auch kann ich nicht sagen, wie ein solches kind das leben erlebt sprich ob es den gleichen spaß wie ein gesundes kind hat, allerdings halt in seinem "kosmos", oder ob es ein traurigeres leben hat und dies auch mitbekommt. ich gehe aber mal davon aus (ob man dies kann sei mal dahingestellt) und deshalb auch meine entscheidung...
HHH
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BBszene-Experte/in
Die Frage lässt sich sehr wohl beantworten:
Ich wäre klar dagegen. Des Kindes wegen und auch wegen mir.
Für mich ist ein derartiger Zustand kein lebenswertes Leben.
Sehe ich ganz genauso, obendrein hat man damit möglicherweise für den Rest des eigenen Lebens nen Pflegefall zuhause.
Klingt zwar hart, aber für mich wäre das nix, wenn ich also noch entscheiden kann, dann dagegen.
 Hallo Werner! 
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Power User
 Zitat von Asgard
Sehe ich ganz genauso, obendrein hat man damit möglicherweise für den Rest des eigenen Lebens nen Pflegefall zuhause.
das sagst du jetzt so locker von deinem sofa herunter, aber du gehst (noch) davon aus, daß du keine emotionale bindung zu dem kind hast (machst es dir hier ein wenig einfacher), was in deiner momentanen situation mit sicherheit legitim ist.
interessant wird es, wenn diese bindung erst mal besteht, dann gestaltet sich die entscheidung schon ein wenig schwieriger...
HHH
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BBszene-Experte/in
Klar, aber ich denke mit der Bindung ist es zu diesem Zeitpunkt noch nicht so weit her, da ist man evtl auch froh, daß man die Entscheidung noch hat.
Wenn es erstmal da ist, sieht das anders aus.
 Hallo Werner! 
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BB-Leicht-Schwergewicht
Ich sage, dass ich es bekommen wollte. Es lebt ja schließlich schon jetzt. Grundsätzlich bin ich gegen Abtreibung.
Aber auch das sage ich jetzt so locker vom Sofa runter.
Ist schwer, sich in die Situation reinzuversetzen.
Gerade im Moment ist meine Frau in der 40. SSW. Ist also nicht mehr lange. Zum Glück ist bisher alles in Ordnung.
Bei der pränatalen Diagnostik ist es auch so, dass die Aussagekräftigkeit der Verfahren im Zeitablauf der Schwangerschaft steigt und erst dann (zumindest bei vielen Krankheitsbildern) hoch genug ist, wenn es für eine Abtreibung bereits zu spät ist.
Wir haben uns übrigens auch bewusst gegen die Möglichkeit zur Diagnose einer Behinderung entschlossen.
Allerdings weniger aus ethischen Gründen als aus Angst. Es besteht (z.B. bei der Fruchtwasseruntersuchung) das Risiko, dass das Kind dabei stirbt. Man hat uns gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines falschen Testergebnisses je nach Untersuchungsmethode nicht so gering ist. Das heißt also, dass man im schlimmsten Fall ein gesundes Kind abtreibt.
TP
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 Zitat von Asgard
Die Frage lässt sich sehr wohl beantworten:
Ich wäre klar dagegen. Des Kindes wegen und auch wegen mir.
Sehe ich ganz genauso, obendrein hat man damit möglicherweise für den Rest des eigenen Lebens nen Pflegefall zuhause.
Klingt zwar hart, aber für mich wäre das nix, wenn ich also noch entscheiden kann, dann dagegen.
dito........
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Sportrevue Leser
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