[QUOTE=MuscleUniversity]
Zitat Zitat von Legomeister
Bei der Genetik und der Menge an Chemie ist es vollkommen egal, wie Du trainierst.....QUOTE]

das wäre schön. glaub mir das haben schon viele gedacht und sind auf den bart gefallen.
so läuft es leider nicht.
Naja, irgendwie hat er ja schon Recht...natürlich ist das recht extrem ausgedrückt, aber vor ein paar Tagen habe ich einen jungen Kerl (ca. 170cm, schwarz)kennengelernt (habe den schon öfter gesehen, daher kann ich seine folgende Aussage bestätigen), der locker einen OA-Umfang von 43cm (kalt) hat und mir sagte, dass er seit einem Jahr am Eisen ist (war vorher ein "athletischer" Typ). Nicht nur die Arme sind beeindruckend, sondern auch der gesamte Rest des Körpers ist massiv und top-definiert (ca. 8-9% KFA). Er sagt zwar selbst, dass er sehr diszipliniert trainiert (allerdings nur zu Hause mit ein paar Hanteln und einer Bank), aber auf ein paar Fragen meinerseits hin hat sich herausgestellt, dass der kaum einen blassen Dunst von Training und Ernährung hat. Er verfolgt keinen richtigen TP und ernährungstechnisch steckt da auch nicht mehr dahinter als ein paar Eiweiß-Shakes in der Woche. Mit einer kleinen Diät könnte der in ein paar Wochen auf der Wettkampfbühne stehen und bei den Junioren (mindestens natural) abräumen. Lass' den noch 2 Jahre auf dieselbe Weise trainieren, und der sieht besser aus als 99% aller Stoffer in diesem Forum. Gib dem dann einen halbwegs vernünftigen EP mit Kalorien- und Eiweiß-Überschuss und einen Trainingsplan, der grob die wichtigsten Grundlagen beinhaltet, lass ihn eine Kur machen, und der wird zum Monster!
Wenn ich solche Gene wie der hätte, würde ich auf die ganze Fachliteratur in meinem Bücherregal scheißen und weiterhin schlecht trainieren und essen, und das ist sicherlich unter anderem das Motto von so manchen Profis. Ich erinnere mich da nur an ein Flex-Interview mit Eryk Bui, der sagte, dass er vorgebeugtes Langhantelrudern im Stile von Dorian Yates, im Gegensatz zu diesem aber 4 Versagenssätze anstatt von nur einem macht. Seine Begründung: Wieso nur einen Versagenssatz machen, wenn ich die Fasern voll aufspalten und meinen Rücken komplett ermüden möchte?!
Jeder, der halbwegs Ahnung von HIT hat, müsste jetzt eigentlich seine Hände über'm Kopf zusammenschlagen.
Jay Cutler hat das mal ganz treffend formuliert, indem er sagte, dass er nicht vom Volumentraining abweicht, weil es bisher immer für ihn funktioniert hat und er keinen Grund sieht, das Trainingssystem zu wechseln.
Wenn man mit einer solchen Genetik gesegnet ist und mit offenbar total miesen, veralteten und wissenschaftlich unfundierten Trainingsmethoden so weit kommt, muss man sich nicht die Mühe machen, sich wirklich näher mit diesem Thema zu beschäftigen und kann weiterhin strunzdumm durch die Gegend laufen und einen Preis nach dem anderen absahnen. Dasselbe gilt auch für Silvio Samuel, der offenbar bis vor kurzem nicht mal von zeitlich korrekter Mahlzeitenaufnahme irgendeine Ahnung hatte oder für Mark Dugdale, der erst letztens erfahren hat, dass man beim Rückenworkout das Gewicht in der Phase maximaler Kontraktion für einen kurzen Moment halten sollte, bevor die exzentrische Bewegung eingeleitet wird (absolutes Grundwissen, das in jedem Anfängerbuch vermittelt wird). Dieses Unwissen gilt sicherlich nicht für jeden, und diejenigen, die es theoretisch extrem drauf haben, bringen's dann auch mit "schlechter" Genetik unter Genetikwundern sehr weit nach vorne (siehe Mike Mentzer <-> Arnold Schwarzenegger, Dorian Yates <-> Kevin Levrone).
So, genug geschrieben - danke für die Geduld!