...die von Tate dargestellte Technik sollte übrigens nicht für den Normalo-Pumper als Vorbild dienen.

Klar, es ist Dave Tate und er kann ne Menge, aber...

...da muss ganz klar differenziert werden, für wen seine Vorschläge hier überhaupt von Nutzen sind:

1. Er baut zwar ne schöne Brücke, die ist jedoch nur rein mechanisch von Vorteil, um mehr Gewicht bewegen zu können, da sich erstens die Hebelverhältnisse ändern und zweitens der Weg kürzer wird.

Beides führt zwar zu mehr Kraft (=physikalisches Output) aber nicht zu mehr Stärke, geschweige denn zu einem besseren Trainingseffekt.

Überall wo solche ein Defizit entsteht, steigt die Verletzungsanfälligkeit.

2. Diese halbrunde Bewegungsausführung in Richtung Bauch ist wiederum nur rein mechanisch von Vorteil. Dort hat er nämlich eine große Fülle und aus diesem Grund wird sein Weg wiederum kleiner, weshalb die Bewegung insgesamt weniger Stärke benötigt.

Tate zeigt hier, wie man möglichst viel Gewicht durch möglichst viel mechanische Vorteile bewegen kann.

Dies mag für alle möglichen Wettkämpfe sinnvoll sein, für das normale Training jedoch nicht.

Eine kleine Brücke im unteren Rücken ist sinnvoll, aber der ***** sollte auf der Bank bleiben.

Die Füße sollten stabil auf dem Boden stehen.

Außerdem sollte der Winkel zwischen Oberarm und Brustkorb während der gesamten Übungsausführung nicht verändert werden. Nur wenn der vordere Deltamuskel von oben und der Lat von unten den Oberarmknochen stabil halten können, bleibt das Verletzungsrisiko gering. Jede Veränderung dieses Winkels nach vorne oder hinten erhöht das Verletzungsrisiko.

Und wenn wir schonmal auf die Hebelgesetze zu sprechen kommen wollen:

Die Hebelwirkung der Oberarme ist dann am günstigsten für den Bankdrücker, wenn sie auf einer Ebene mit dem Schultergelenk sind. Je weiter das Ellenbogengelenk in Richtung Bauch wandert, desto stärker wird die Hebelwirkung des Gewichtes. Zusätzlich arbeitet der Pectoralis immer weniger mit und die Belastung wechselt immer stärker auf den Triz und vor Allem den vorderen Delta. Außerdem führt diese starke Hebelwirkung zu einer völlig verschiedenen Belastung des Oberkörpers und kann insbesondere im Schultergelenk zu Verletzungen führen.

Aus diesem Grund sollte der Oberarm 1. möglichst nicht in Richtung Bauch bewegt werden und 2. stabil gehalten werden.

Ihr solltet euch vor einer Übung immer fragen, was ihr wollt:

- einen möglichst großen Trainingseffekt für die körpereigene Stärke, die Muskeln, sowie das Nervensystem und auch den passiven Bewegungsapparat bei möglichst geringer Verletzungsanfälligkeit.

oder

- möglichst hohe Gewichte bewegen, egal um welchen Preis.

Und dementsprechend entscheiden. Aber bedenkt dabei immer: Der Preis bei der Wahl der zweiten Entscheidung kann auch sein, dass ihr irgendwann gar keine Gewichte mehr heben könnt.

Für alle die die erste Entscheidung treffen, gibt es vor Allem ein Buch, welches die richtige Technik aus stärketechnischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten darstellt:

http://www.amazon.com/Starting-Stren...dp_ob_image_bk

in Deutschland auch erhältlich bei Korte:

http://www.c-of-c.de/Bucher/strenght..._strength.html

Hier werden die wichtigsten Übungen auf über 300 Seiten erklärt. BD, KB und KH alleine nehmen bereits 150 Seiten ein.