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Sportstudent/in
Das würde bedeuten, dass der Winkel immer 90° haben müsste.
Das würde dann weiterhin bedeuten, dass die Ellenbogen immer - zu leder einzelnen
Phase der Übungsausführung - weit ausgestellt sein müssten.
Wie kommst Du darauf? Nur weil ich die Ansicht vertrete, dass die Ellenbogen nicht in Richtung Rumpf bewegt werden sollen, heißt dies nicht, das ich für das Extrem der gegenteiligen Bewegung einstehe. Die wäre natürlich auch blödsinnig und selbstverständlich auch der Schulter nicht zuträglich. Wie wärs mal mit der goldenen Mitte?
Wieso sollte da etwas stören??
Und vor allem: WAS sollte denn da stören??
Die richtige Frage wäre gewesen: Was sollte da gestört werden?
Die Antwort wäre gewesen: Die Stabilität. Jegliche Bewegung der Hantel nach vorne oder hinten impliziert eine Bewegung in einer zusätzlichen Dimension und dies stört die Stabilität, sprich den Spannungszustand des Körpers. Ist doch wohl klar. Genau aus dem Grund ist man bei einer geführten Bewegung z.B. in der Multipresse um einiges stärker, da hier nur eine Bewegung in einer Dimension möglich ist. Wenn nun eine weitere Dimension hinzukommt, wird die Stabilität gestört.
Der vord. Delta und der Lat nehmen nun beim normalen Bankdrücken die Rolle der Führungsschiene ein und stabilisieren die Drückbewegung. Auch dies ist ein offensichtlicher Grund, die Bewegung der Stange beim BD in einer Dimension zu belassen. Jegliches Wackeln führt zu Kraftverlusten und das Hinzunehmen einer Bewegung in einer zusätzlichen Dimension macht das Ganze noch uneffizienter.
Der kleine Ausflug in die Mechanik - besser Du hättest das nicht noch einmal angesprochen...
Da der Oberam immer die gleiche Länge hat kann das Drehmoment sich gar nicht
verändert - da zudem das wirkende Gewicht (Hantellast) auch gar nicht größer wird /
sich nicht verändert.
Keine Ahnung wo Du diese "Technische Mechanik" her hast...
Der Oberarm hat immer die gleiche Länge: Hebelarm = const.
Wenn der Oberarm in der Waagerechten ist, gilt somit für das Drehmoment:
- Hebelarm ist gleich
- Last (Gewicht der LH) ist gleich
=> Drehmoment ist gleich.
Es wirkt nur etwas anders - und wenn man den Ellenbogen näher am Körper führt
und nicht bei 90°, dann ist die Belastung für das Schultergelenk geringer.
Ganz nett, Du hast jedoch einen Punkt vergessen. Sieh es mal aus Sicht der Schulter und der Hantel. Ich zitiere erneut:
Elbows more in line with shoulders is important because the distance between the bar and the shoulder forms a lever arm against the shoulder. The greater the distance between the bar and the joint that is driving the bar, the more torque against the joint with the same weight.
Hier kommt nämlich wieder der zusätzliche Freiheitsgrad durch die Bewegung in der weiteren Dimension hinzu.
Wenn die Stange sich nur von unten nach oben und zurück bewegt, entsteht eine gewisse Hebelwirkung. Wenn die Stange sich nun jedoch nicht nur von unten nach oben und zurück bewegt, sondern auch nach vorne und wieder zurück, vergrößert sich die Belastung enorm.
Es ist klar, dass sich bei einer seitlichen ebenso wie bei einer frontalen Bewegung bei gleicher Armlänge eine gleiche Hebelwirkung einstellen wird. Diese Zustände sind rotationssymmetrisch und aus diesem Grund können wir bei Seitheben ähnliche Gewichte bewegen, wie beim Frontheben.
So einfach ist es beim Bankdrücken jedoch nicht. Während man bei meiner Variante nur von unten nach oben drückt und zurück, drückt man bei Deiner zwar auch nach oben und zurück, jedoch nicht in einer Ebene, sondern zusätzlich auch nach vorne und zurück.
Für das hoch und runter stimmt es, was Du gesagt hast: Sie üben mechanisch betrachtet den gleichen Druck aus. Meine Hantel bewegt sich jedoch nur (fast) über dem Schultergürtel und übt somit keinen (kaum) Hebeldruck nach vorne und hinten aus (siehe mein Beispiel mit der Führungsschiene). Bei Deiner Variante jedoch wandert die Hantel beträchtlich vom Schultergürtel weg. Ein dementsprechender zusätzlicher Druck wirkt auf die Schultergelenke, in gewissem Sinne eine doppelte Belastung.
Dies lässt sich noch besser verdeutlichen, wenn Du den Bewegungsablauf Deiner Variante in zwei Einzelbewegungen unterteilen würdest.- Die LH wird über dem Bauch gehalten.
- Sie wird senkrecht nach oben gedrückt. In dieser Position stehen die Arme schräg nach vorne. Die Belastung ist enormst.
- Nun wird die Hantel zurück über den Schultergürtel geholt.
Die enorme Belastung, von Punkt 2 wird durch die runde Bewegungsausführung zu Position 3 zwar abgemildert, bleibt jedoch zu einem bedeutenden Betrag bestehen.
Bei der Variante mit ausgestellten Ellenbogen erübrigt sich die hohe Belastung von Punkt 2 fast vollständig.
Deine Argumentation und die dahinter stehende Denkweise sind somit sprichwörtlich zu Eindimensional!
Deine Aussage...
Den Ellenbogen enger am Körper zu füheren VERMINDERT alle Belastungen im Schulter-gelenk ganz entscheidend!!
Die Belastung im Schultergelenk, im Schultereckgelenk, in den Rotatoren - sie werden
allesamt vermindert!
...kann unter diesen Umständen keineswegs zutreffend sein.
Der Denkfehler bei der Argumentation, dass es das Wichtigste sei, dass der Unterarm senkrecht zum Boden stehen und der Oberarm deswegen eng am Körper geführt werden müsse, liegt somit darin begründet, dass hier die Bewegung der LH in der horizontalen Ebene und dessen Folgen nicht beachtet werden. Und Du kannst Dir sicher sein, dass es erschwerende Folgen auf den aktiven und passiven Bewegungsapparat hat, wenn eine schwere LH von ihrer Position (fast) über dem Schultergürtel nach vorne in Richtung Bauch bewegt wird!
Arnold als Beispiel für eine gute Übungsausführung... ???
Sorry - Jetzt wird es aber so richtig peinlich...
Ach Gottchen, seid wann sind Diskussionen denn peinlich? Peinlich ist es nur, solche Statements abzulassen.
Arnold hat in seinem Leben und mit seinem Volumen wahrscheinlich mehr Wdh. BD gemacht, als der Großteil der durchschnittlichen Leser in diesem Forum zusammen. Wer solch eine Erfahrung hat, wird wohl auch wissen, wie man langfristig und beschwerdefrei drückt. Wer soll es sonst wissen? Krafttrainingsexperten? Hab ich angeführt z.B. Mark Rippetoe.
Wer sonst? Theoretische Wissenschaftler? Du?
Ich fundiere meine Ansicht mit entsprechender und anerkannter Lektüre und einer gewissen Erfahrung. Worauf fußt Deine Meinung?
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Edit:
Hab es nun doch noch editiert und gekürzt, um nicht zu ausschweifend zu werden und beim Kern der Argumentation zu bleiben...
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