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BB-Leicht-Schwergewicht
Ist jetzt vielleicht ein sehr extremes Beispiel: Während meines Zivis im Pflegeheim gab es da einen 30-jährigen Jungen (lebt immer noch da), der blind, taub, stumm und körperlich völlig verkrüppelt (ganz "krumm") ist. Alles von Geburt an. Das einzige, was er bewegen kann ist eine Hand.
Er kennt es nicht anders und vermisst nichts. Er hat keine Schmerzen und lacht sich manchmal über irgendwas richtig kaputt. Er scheint zumindest zufrieden. Wenn man seinen Kopf streichelt, dann legt er ihn so richtig an, wie eine Katze das macht, wenn ihr etwas gefällt.
Ich will damit nur sagen, dass es für die Eltern natürlich hart sein muss, wenn andere Kinder in die Schule gehen, das eigene aber nicht. Ob es allerdings für das Kind auch hart ist?
TP
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BBszene-Experte/in
 Zitat von ThePump
Ist jetzt vielleicht ein sehr extremes Beispiel: Während meines Zivis im Pflegeheim gab es da einen 30-jährigen Jungen (lebt immer noch da), der blind, taub, stumm und körperlich völlig verkrüppelt (ganz "krumm") ist. Alles von Geburt an. Das einzige, was er bewegen kann ist eine Hand.
Er kennt es nicht anders und vermisst nichts. Er hat keine Schmerzen und lacht sich manchmal über irgendwas richtig kaputt. Er scheint zumindest zufrieden. Wenn man seinen Kopf streichelt, dann legt er ihn so richtig an, wie eine Katze das macht, wenn ihr etwas gefällt.
Ich will damit nur sagen, dass es für die Eltern natürlich hart sein muss, wenn andere Kinder in die Schule gehen, das eigene aber nicht. Ob es allerdings für das Kind auch hart ist?
TP
Ich hatte auch ne Zivizeit im Altenheim und wir hatten da eine 79-jährige, die von Geburt an vollständig gelähmt war, die konnte nur Augen und Zunge bewegen. Tolle Sache...
Das war vor über 10 Jahren. Heute arbeitet meine Freundin im selben Heim und die Oma lebt immer noch.
 Hallo Werner! 
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Rechtschaff'nes Mädchen
 Zitat von ThePump
Ich will damit nur sagen, dass es für die Eltern natürlich hart sein muss, wenn andere Kinder in die Schule gehen, das eigene aber nicht. Ob es allerdings für das Kind auch hart ist?
TP
Ich ziehe vor allen Eltern den Hut, die soetwas durchstehen (müssen). Ich weiß nicht, ob ich das könnte.
It evokes such pain and significance
What was once, is reduced to remembrance
And the generations pass without recompense
What pretension! Everlasting peace...
Everything must cease
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BB-Leicht-Schwergewicht
Ich finde, man hat da keine Wahl. So etwas ist nichts, was man sich aussuchen kann.
Man muss auch überlegen, ob man mit der Entscheidung, abgetrieben zu haben leben könnte.
Auch behinderte Kinder machen Entwicklungsfortschritte. Zwar oft nur kleine, aber über die freut man sich als Eltern mindestens genauso.
TP
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Ich glaube da lebt man sich hinein.
Am Anfang fragt man sich schon bei einem gesund zu erwartenden Kind ob man dieser Aufgabe gerecht werden kann. Ich bin überzeugt dass man in die Elternrolle reinwächst. Wenn das Kind dann behindert ist, dann wächst man genau so auch hinein. Schaut Euch mal die Eltern von behinderten Kindern an - wie sie ihre Kinder liebkosen und gerne haben... und wie oft man schwerstbehinderte Kinder oder Erwachsene sieht die anscheinend wirklich zufrieden wirken. Sie kennen es ja nicht anders.
Nichts desto trotz würde ich vermutlich auch zur Abreibung tendieren wenn schon innerhalb der ersten 3 Monate mit äusserst hoher Quote eine gesunde Entwicklung ausgeschlossen werden kann. Hängt dann aber noch vom Grad der zu erwartenden Behinderung ab. Ich würde mich wahrscheinlich über die vorausgesagte Art der Behinderung informieren, solche Patienten besuchen und mir ein Bild machen - dann entscheiden.
Die ganze Geschichte ist mir viel zu individuell als hier eine allgemeingültige Aussage zu treffen...
HFT - Hochfrequenztraining und andere Schweinereien: Alphathletik auf FB
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 Zitat von Asgard
Die Frage lässt sich sehr wohl beantworten:
Ich wäre klar dagegen. Des Kindes wegen und auch wegen mir.
Sehe ich ganz genauso, obendrein hat man damit möglicherweise für den Rest des eigenen Lebens nen Pflegefall zuhause.
Klingt zwar hart, aber für mich wäre das nix, wenn ich also noch entscheiden kann, dann dagegen.
dito........
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Rechtschaff'nes Mädchen
 Zitat von Flesh
Nichts desto trotz würde ich vermutlich auch zur Abreibung tendieren wenn schon innerhalb der ersten 3 Monate mit äusserst hoher Quote eine gesunde Entwicklung ausgeschlossen werden kann. Hängt dann aber noch vom Grad der zu erwartenden Behinderung ab. Ich würde mich wahrscheinlich über die vorausgesagte Art der Behinderung informieren, solche Patienten besuchen und mir ein Bild machen - dann entscheiden.
So würde ich das auch machen.
Ich denke mir, viele Behinderungen, die auftreten können, sind ohnehin nicht im Vorhinein zu diagnostizieren.
Ich war in einer integrativen Schule, daher kenn ich ein paar Kinder mit verschiedenen Behinderungen (Kleinwüchsigkeit, Downsyndrom, geistig Zurückgebliebene...) und weiß, wie schwer der tägliche Umgang ist... wir hatten damals extra 4 LehrerInnen und PädagogInnen, die sich zusätzlich mit den behinderten Kindern beschäftigt haben.
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Ihr würdet Kinder abtreiben, wenn sie
- kleinwüchsig,
- geistig zurückgeblieben
- ohne Arm oder ohne Bein
- blind
- ...
sind?
Ja, klar. Alles lebensunwert. Hauptsache Mama und Papa können im Sommer schön nach Malle fahren, ohne sich für ihr Kind zu schämen.
Ich sag ja: die Entscheidung ist rein egozentrisch !
wir hatten damals extra 4 LehrerInnen und PädagogInnen, die sich zusätzlich mit den behinderten Kindern beschäftigt haben.
und was denkst du, warum?
ich sags dir: damit diese kinder später auf eigenen beinen stehen können und eben keine dauerpflegefälle sind.
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Eisenbeißer/in
wenn du von vornherein weißt dass eine hohe Chance besteht ein behindertes Kind zu zeugen, lass es bleiben. Wenn du während der Schwangerschaft erfährst, dass das Kind behindert wird, wirst du dich mit dem Gedanken anfreunden müssen - wenn das Kind dann auf die Welt kommt, ist es dir egal ob behindert oder nicht, weil du es mehr lieben wirst mehr als alles andere auf dieser Welt jemals zu vor - weil es dein Kind ist!
ich hab - Gott sei Dank - 2 gesunde kleine Kinder. gesunde Kinder sind schwierig genug und ein behindertes Kind zu haben muss eine unglaubliche Verantwortung sein. Aber die Liebe bleibt die gleiche.
Ob das Leben lebenswert ist kommt 1. auf die Behinderung an und kann man 2. als "gesunder" Mensch wohl kaum beurteilen.
http://www.godtube.com/view_video.ph...05cd2c4d261f7f
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Rechtschaff'nes Mädchen
 Zitat von Megaman X
Ihr würdet Kinder abtreiben, wenn sie
- kleinwüchsig,
- geistig zurückgeblieben
- ohne Arm oder ohne Bein
- blind
- ...
sind?
Ja, klar. Alles lebensunwert. Hauptsache Mama und Papa können im Sommer schön nach Malle fahren, ohne sich für ihr Kind zu schämen.
Ich sag ja: die Entscheidung ist rein egozentrisch !
und was denkst du, warum?
ich sags dir: damit diese kinder später auf eigenen beinen stehen können und eben keine dauerpflegefälle sind.
Ja, das ist mir schon klar.
Aber ich sag eben auch, das ich weiß, wie schwierig das sein kann.
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich unverschämt von dir, das du hier alle, die damit nicht zurecht kämen oder sich das nicht vorstellen könnten, so blöd anredest. Klar ist die Entscheidung zum Teil auch eine Erleichterung für die Eltern, zum anderen Teil bedeutet das aber auch, das das Kind keine Probleme mit der Umwelt bekommen wird.
Wieso soll das verwerflich sein, frag ich mich
Und ja, ich habe nicht vor, es mir in meinem Leben mit Absicht schwer zu machen.
Ich würde mir nämlich zusätzlich auch ewig Vorwürfe machen, wenn mich mein Kind immer wieder fragt, warum es nicht "wie die anderen" ist, oder warum es dies und jenes nicht machen kann.
Für mein Kind schämen würde ich mich, wenn es sich nicht gescheit benehmen kann und flucht wie ein Rohrspatz, aber nicht, wenn es behindert ist.
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