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 Zitat von TriStar
Es zu zwingen ein Leben zu führen, das es evtl garnicht führen will?
Keiner von uns "Gesunden" wurde gefragt ob wir leben möchten. Von daher ist jede Geburt/Weitervermehrung "egozentrisch".
Vielleicht ist es auch nur ein vermeintlicher Fortschritt dass wir heute schon soviel messen und eingreifen können in der Schwangerschaft. Weil gewisse Entscheidungen sollten vielleicht nicht vom Mensch gefällt werden.... (meine ich jetzt nicht im herkömmlich gläubigen Sinn)
Ein Gedanke der mir noch durch den Kopf geht: Ein körperlich total behindertes Kind ist wahrscheinlich glücklichlicher als ein körperlich ganz gesunder Mensch der sich mit psychischen Problemen (Zbsp vererbbaren) eine Kugel in den Schädel haut....was ja mehr als genug tagtäglich passiert. All diese Vorschädigungen wie Depressionen usw kann man nicht voraussehen.
Ist jetzt vermutlich hoffnungslos abstrakt - ich möchte damit einfach ein weiteres Mal zum Thema beisteuern dass es selber ziemlich schwierig ist Schicksal zu spielen.
Was für den einen lebenswert ist, ist für den anderen nicht lebenswert.
Ich finde die Grundlage für eine gute Entscheidung ist, dass man alle Fakten kennt: Und bei einem werdenden Menschlein kennt man nunmal trotz der gängigen Messungen nicht den Hauch aller Fakten...
Vielleicht einfach besser wenn man die Aufgaben annimmt die einem das Leben stellt. Die Aufgabe kann aber auch sein mit einer Abtreibung/Entscheidung klar zu kommen.
HFT - Hochfrequenztraining und andere Schweinereien: Alphathletik auf FB
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Es geht hier um SCHWERE geistige/körperliche Behinderungen. Ich sehs genauso wie Asgard. Und die Leute die sagen ob das Leben nicht doch lebenswert wäre... Lasst ihr einen alten Mann der nurnoch durch die moderne Medizin am Leben erhalten wird auch weiterleben der nurnoch liegt oder würdert ihr ihn nicht lieber dem Tod hingeben und seinen Qualen ein Ende bereiten?
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 Zitat von PumpingGeorg
Es geht hier um SCHWERE geistige/körperliche Behinderungen.
Schon klar - aber die Schwere der zu erwartenden Behinderung ist sehr schwierig vorauszusagen in der Schwangerschaft innerhalb der möglichen Abtreibungsfrist. Meistens kann man lediglich eine Tendenz feststellen - das ganze wird dann in absurden Prozentzahlen festgehalten wie zum Beispiel bei der Nackenfalte wo alles was über 1:300 als Gut gilt und was darunter liegt, gilt bereits als verdächtig und als Risiko was beobachtet wird (obwohl 1:300 ja eigentlich immernoch eine hohe Quote ist). Desshalb frage ich mich wie schnell die "Abtreiber" hier die Fahne schwenken würden...ab wann genau? Eine 100% Sicherheit dass es ganz schlimm behindert sein wird, wird man innerhalb der ersten 3 Monaten so gut wie kaum feststellen können.
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und was wäre, wenn das kind nur "leicht" behindert wäre?
sagen wir, es hat trisomie 21... ich mein, es kann ein relativ normales leben führen.
würdet ihr da auch zur abtreibung tendieren?
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Power User
 Zitat von gL
und was wäre, wenn das kind nur "leicht" behindert wäre?
sagen wir, es hat trisomie 21... ich mein, es kann ein relativ normales leben führen.
nur leicht behindert und dann gibst du trisonomie 21 als beispiel? 
@entsti:
solche menschen wie deine freundin verdienen echt respekt es sollte mehr von dieser sorte auf der welt geben. wobei ich mich selbst nicht gehörig zu dieser zählen kann, sowas habe ich einfach nicht drauf 
HHH
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Discopumper/in
 Zitat von HHH
nur leicht behindert und dann gibst du trisonomie 21 als beispiel?
trisomie 21 ... ist ein schwieriges thema..einerseits kann man es als "leichte" behinderung sehen, weil man mit denjenigen interagieren kann und sie auch im besten fall ein eigenständiges leben führen können (und meistens auch wollen)
nebenbei sind downies echt lustig mit denen kann man ne menge spass haben..also..öh interaktiv natürlich MIT ihnen, nicht auf deren kosten mein ich
so was kann ja leicht mißverstanden werden
@ HHH
stimmt..
ich hab noch ein beispiel:
besagte freundin hat in ihrem umfeld auch noch ein pärchen, die auch ein behindertes kind zur pflege haben. der junge wurde von seinem vater so misshandelt, dass eine gehirnhälfte gänzlich tot ist !
dem haben die ärzte prognostiziert, dass er nie würde
- reden
- laufen
- selbstständig essen
- re- oder agieren können.
letztes jahr ist besagter junge (mittlerweile 4 jahre) qietschvergnügt mit seinem bobbycar durch die gegend gepest - eine hand am lenkrad..andere hand ein würstchen..
natürlich ist er nicht "normal" (was immer dieses wort bedeuten soll...sagen wir mal eher: nicht gesellschaftskonform), aber er ist auch nicht das, was die ärzte ihm prophezeit haben
so viel zum thema "wissenschaft", "ärzte" und ihre diagnose bzw prognosen
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Discopumper/in
 Zitat von PumpingGeorg
Es geht hier um SCHWERE geistige/körperliche Behinderungen. Ich sehs genauso wie Asgard. Und die Leute die sagen ob das Leben nicht doch lebenswert wäre... Lasst ihr einen alten Mann der nurnoch durch die moderne Medizin am Leben erhalten wird auch weiterleben der nurnoch liegt oder würdert ihr ihn nicht lieber dem Tod hingeben und seinen Qualen ein Ende bereiten?
das lässt sich nicht vergleichen..denn der alte mensch hat ja bereits sein leben (klar, wessen leben denn sonst ? dieser satz ist immer doof, trotzdem..) gelebt und und kennt den unterschied..
wenn dieser mensch den vergleich hat, wird der alte natürlich immer sagen, lieber tot als zur untätigkeit verdammt im bett liegen.
ich habe noch ein andres beispiel:
meine freundin hat sich mit ihrem mann bewusst zur pflege eines behinderten kindes entschieden. die mutter der kleinen josi ist auch schon behindert..(deren mutter hat in der schwangerschaft gesoffen, weswegen beide gehirnhälften während der schwangerschaft nicht verbunden wurden. richtig sehen kann sie auch nicht, wohnt aber relativ "selbstständig in nem betreuten wohnheim)
jetzt ist natürlich die frage, wie die denn überhaupt schwanger werden konnte (also...WIE ist schon klar ). allerdings, wenn man bedenkt, dass der sexualtrieb der stärkste ist, den die menschheit hat, gar nicht soooo verwunderlich vielleicht..
natürlich hat auch keiner mitbekommen, dass die überhaupt schwanger war !
sie hat die kleine josi dann auf dem klo ohne hilfe zur welt gebracht (!), dann -kind immer noch nicht abgenabelt- die feuerwehr gerufen, die ihr das natürlich aufgrund der eingeschränkten sprachfähigkeit nicht abgekauft haben. ich glaube, das hat über ne stunde gedauert, bis jemand kam..
wie auch immer, meine freundin hat schon eigene kinder (4 um genau zu sein...fruchtbares mädchen, die gute) und hat josi im alter von 3 monaten bekommen. von vornherein war klar, dass josi genau das gleiche hat, wie ihre mutter: beide gehirnhälften sind nicht miteinander verbunden und werden es auch nie sein.
neuste studien geben aber aufschluss darüber, dass die aufgabe der gehirnhälftenkommunikation bei entsprechender förderung vom gehirnstamm übernommen werden können. das dauert dann zwar immer etwas länger, weil der weg ja weiter ist, ist aber immerhin möglich.
natürlich nimmt die förderung entsprechende zeit in anspruch !
z.b. hat sie 3 (!) wochen gebraucht, um der kleinen beizubringen, wie man vom löffel gefüttert wird, weil die kleine jeden morgen praktisch mit ner leeren "festplatte" aufwacht.
auch braucht es sehr lange, einen gegenreiz zu setzen (z.b. wenn sie hunger hat und schreit, dauert es SEHR lange, bis ankommt, dass sie ja eigentlich schon die flasche im hals hat)
andererseits ist sie völlig goldig, wenn sie einen anlacht (dann übt sie fleissig, im kreis zu grinsen)..
klar wünscht sich jeder ein gesundes kind.
und ich glaube, bei eindeutiger indikation einer behinderung kann man auch bis zum 6. monat abtreiben..das ist dann aber wirklich hardcore ! denn 1. HAT man bis dahin die bewegung definitiv schon gespürt...2. muss das kind auf natürlichem wege raus, soll heissen, man macht dann auch noch die strapazen einer "richtigen" geburt mit..und hat danach nichts im arm..grauenhaft
jedenfalls war das früher so *grübel*
die frage jedoch ist:
wenn das kind eine körperliche behinderung hat, die operativ behoben werden kann gleich nach der geburt (wurde hier nicht auch schon ein solcher fall geschildert ? z.b. dass das herz ausserhalb des körpers wächst), dann geht man doch das risiko ein, oder ?
vor einer geistigen behinderung, wo KEIN MENSCH vorhersagen kann, wie das kind sich entwickelt, schreckt man zurück..
btw. ich schau gerade paralympics, wo 2 rollstuhlfahrer TENNIS SPIELEN !!! die härte ! ich kann das noch nicht mal und ich hab 2 gesunde beine
aber auch das ist ja eine körperliche behinderung..
ich weiß nicht, was ich machen würde..ganz ehrlich..
das gehört zu den sachen, die man niemanden wünscht und doch immer hofft, dass es nur anderen passiert...
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Discopumper/in
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Eisenbeißer/in
was mit Kindern, die nicht "gebraucht" werden in diesem Land passiert, sieht man eigentlich leider schon fast jeden monat mindestens einmal in den nachrichten. entweder es landet auf der müllkippe, wird erstickt und dann im tiefkühlfach aufbewahrt, wird in der tiefsten nacht auf offener straße ausgesetzt oder wird sein lebenlang misshandelt... in so einer gesellschaft leben wir!!!
ach ja, alle die meinen, sie wollen kein behindertes kind: was wäre, wenn ihr in einen unfall verwickelt werdet, bei dem ihr große hirnschäden erleidet und alles wieder von neuem lernen müsstet? würdet ihr dann zu eurer freundin sagen "geh, such dir einen anderen, ich bin ja jetzt nicht mehr normal"... oder wenn ihr von heute auf morgen im rollstuhl landet !? oder wenn euer körper durch eine krankheit immer weiter zerfällt!?
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Men`s Health Abonnent
 Zitat von Atilius
was wäre, wenn ihr in einen unfall verwickelt werdet, bei dem ihr große hirnschäden erleidet und alles wieder von neuem lernen müsstet? würdet ihr dann zu eurer freundin sagen "geh, such dir einen anderen, ich bin ja jetzt nicht mehr normal"... oder wenn ihr von heute auf morgen im rollstuhl landet !? oder wenn euer körper durch eine krankheit immer weiter zerfällt!?
schrammt am topic ziemlich vorbei.
aber gabs im Bekanntenkreis, sie hat ihn nach dem Unfall verlassen.
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